Weil die Erhöhung des Rundfunkbeitrags zum Jahreswechsel erst mal ausgeblieben ist, legt der Norddeutsche Rundfunk (NDR) eine geplante Gehaltssteigerung vorerst auf Eis. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland unter Berufung auf die Nachrichtenagentur dpa. Demnach teilte der NDR mit, von einem Sonderkündigungsrecht zur dritten Stufe des Gehaltstarifvertrags Gebrauch zu machen.


Durch die Entscheidung werden die Gehälter damit nicht zum 1. April um 2,45 Prozent steigen. Von dem Schritt sind auch die Honorare für freischaffende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Überraschend kommt die Entscheidung nicht, war das Sonderkündigungsrecht doch eigens für den Fall einer ausbleibenden Erhöhung des Rundfunkrats vereinbart worden. Zuvor hatte auch schon das Deutschlandradio ein solches Sonderkündigungsrecht genutzt.

Der NDR übt sich unterdessen im Kompromiss und bot den Gewerkschaften im Gegenzug eine Gehalts- und Honorsteigerung von 1,225 Prozent zum 1. April 2021 an und die Zahlungen rückwirkend anzuheben, sollte die Erhöhung des Rundfunkbeitrags doch noch kommen. Laut NDR hat man sich bislang mit den Gewerkschaften allerdings noch nicht einigen können.