Für Walt Disney kam der Einstieg ins Streaming-Geschäft gerade rechtzeitig. Kein anderer Schluss lassen die Geschäftszahlen zu, die der Entertainment-Konzern jetzt vorgelegt hat. Vor allem Disney+ ist es nämlich zu verdanken, dass Disney im vierten Quartal 2020 wieder in die Gewinnzone zurückkehrte, in die das Unternehmen zuvor vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie gerutscht war.

Deren Folgen spürt der Konzern freilich auch jetzt noch: Einen Gewinn in Höhe von 29 Millionen US-Dollar meldete Disney jetzt für die drei Monate bis Ende Dezember - gegenüber dem Vorjahr bedeutete das einen Rückgang um 99 Prozent. Und doch wurden die Erwartungen übertroffen, nachdem es in den vorherigen Quartalen noch kräftige Verluste gegeben hatte. Kein Wunder also, dass sich der Aktienkurs auf Rekordniveau befindet. 

Auf der Erfolgsspur bleibt, wie erwähnt, Disney+: Alleine im abgelaufenen Quartal gewann der Streamingdienst über 21 Millionen Abonnenten hinzu, Anfang Januar lag die Zahl der zahlenden Nutzerinnen und Nutzer bereits bei 95 Millionen. Damit erreicht Disney+ schon fast halb so viele Kundinnen und Kunden wie der weitaus länger am Markt agierende Konkurrent Netflix - etwas mehr als ein Jahr nach dem Start ist das ein voller Erfolg.

Unterm Strich ging der Umsatz in der TV- und Filmsparte von Disney um fünf Prozent zurück, schließlich umfasst der Bereich nicht nur die Streamingangebote, sondern auch die Hollywood-Studios und das Kabelgeschäft. Konzernweit fielen die Erlöse gar um 22 Prozent niedriger aus, sie beliefen sich auf 16,2 Milliarden US-Dollar. Gelitten hat vor allem das Freizeitgeschäft, das etwa Vergnügungsparks und Kreuzfahrten umfasst. Hier bracht der Umsatz um mehr als die Hälfte ein.