Als RTL vor einem Jahr ankündigte, einen Spielfilm über die Sportgeschichte von Boris Becker zum jüngsten Wimbledonsieger aller Zeiten machen zu wollen, wusste der frühere Tennis-Star angeblich von nichts. Nun steht fest, wer in die Rolle der Legende schlüpfen wird: Es handelt sich um den 22-jährigen Schauspieler Bruno Alexander, der durch eine Ensemble-Hauptrolle in der Amazon-Serie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" größere Bekanntheit erlangte.

"Natürlich kannte ich Boris Becker, denn eigentlich kennt jeder Boris Becker oder meint zumindest, ihn zu kennen. Als aber das Angebot der Produktionsfirma Zeitsprung Pictures bei mir auf dem Tisch lag, musste ich doch erstmal recherchieren", sagte Alexander. "In meiner Generation ist er nicht so gegenwärtig wie in der meiner Eltern. Aber was für eine Karriere, was für eine Persönlichkeit konnte ich da entdecken!"

Die Rolle sei "Herausforderung und Bürde zugleich, denn ich will mit meiner Darstellung diejenigen begeistern, die mit ihm groß geworden sind, und diejenigen, die ihn hauptsächlich aus den Schlagzeilen kennen, einladen, den Menschen dahinter zu entdecken", so der Schauspieler, der sich für die in der kommenden Woche startende Produktion mit dem Arbeitstitel "Der Spieler" bereits seit einiger Zeit mit einem Tennis-Trainer rüstet. Wann die Ausstrahlen erfolgen wird, ist nach Angaben von RTL noch nicht klar.

In weiteren Rollen sind Samuel Finzi ("Die Hochzeit", "Der Hauptmann") als Becker-Trainer Günther Bosch, Misel Maticevic ("Oktoberfest 1900", "Exil") als Becker-Manager Ion Tiriac sowie Christina Große ("Das Institut - Oase des Scheiterns") und Thomas Huber ("Rohtenburg") als die Becker-Eltern Elvira und Karl-Heinz zu sehen. Produziert wird der Film von Zeitsprung Pictures in Zusammenarbeit mit Violet Pictures, Produzenten sind Michael Souvignier, Till Derenbach und Alexis von Wittgenstein.

Für das Drehbuch, basierend auf Fred Sellins Buch "Ich bin ein Spieler: Das Leben des Boris Becker", zeichnen Richard Kropf ("4 Blocks", "Das Wichtigste im Leben", "Labaule & Erben") und der freie Journalist Marcus Schuster verantwortlich. Regie führt Hannu Salonen ("Oktoberfest 1900", "Arctic Circle - Der unsichtbare Tod", "Schuld nach Ferdinand von Schirach"), hinter der Kamera steht Felix Cramer ("Waffenstillstand", "Oktoberfest 1900").

Hauke Bartel, Bereichsleiter Fiction der Mediengruppe RTL Deutschland, über das Projekt: "Ein aufbrausender, widerspenstiger Junge aus der Provinz wird mit dem Triumph in Wimbledon zum Weltstar. Wer ab einem bestimmten Alter hat nicht die Bilder ins Gedächtnis gebrannt! Wir möchten dieses Bild erweitern, den Weg zum Ruhm aus einer anderen Perspektive nachzeichnen und dem Menschen ein Stückchen näherkommen, der so viel mehr ist als der jüngste Wimbledon-Sieger aller Zeiten. Mit Bruno Alexander haben wir einen großartigen Nachwuchs-Schauspieler gefunden und mit Zeitsprung Pictures und Violet Pictures zwei starke Partner, um diese Heldenreise, die nicht frei von bitteren Niederlagen und tiefen Zweifeln sein wird, zu erzählen."