Die Woche des Eurovision Song Contests 2021 ist angebrochen, am Dienstag und Donnerstag stehen die beiden Halbfinals auf dem Programm, am Samstag folgt dann das große Finale live aus Rotterdam. Dabei ist der aktuelle Stand: Es wird Publikum vor Ort geben. Die Halle wird zwar nur zu 20 Prozent der möglichen Kapazität gefüllt, auch das entspricht aber immerhin schon 3.500 Zuschauern, die sowohl im Vorfeld als auch fünf Tage nach der Show auf eine Corona-Infektion getestet werden. Die EBU weist allerdings darauf hin, dass diese Erlaubnis auch kurzfristig noch zurückgezogen werden kann, je nach Entwicklung der Corona-Lage.

Im Zweifel müsste man also auf Jubel und Beifall vom Band zurückgreifen, wie man es inzwischen ja aus fast allen aktuell produzierten Shows im Fernsehen gewohnt ist. Der ESC-Ausrichter EBU will aber dafür sorgen, dass zumindest die Stärke des Jubels authentisch ist und hat dazu ein neues Feature für die offizielle ESC-App, die in den Stores von Apple und Google verfügbar ist, entwickeln lassen: Eine Jubel-Funktion.

Während der Auftritte beim ESC kann man mit einem Klick auf den Jubel-Button seine Begeisterung für das gerade zu Sehende und Hörende mitteilen. Aus der Anzahl der Jubel-Klicks soll sich der Gesamt-Applaus für die Künstlerin oder den Künstler ergeben - je mehr Klicks, desto größer die Jubel-Kulisse, die live ins Studio-Signal gemischt werde. Zum Einsatz kommen soll das Feature übrigens unabhängig davon, ob nun wirklich Publikum vor Ort ist oder nicht.

"Dieses Feature ist ein großartiger Weg, 'to open up Eurovision', wie es der offizielle Slogan verspricht – gerade weil die Interaktion so einfach ist", so Thomas Niedermeyer von der Digame GmbH, die das Feature entwickelt hat. Damit die technische Infrastruktur mutmaßlich Millionen gleichzeitigen Klicks standhält, hat die niederländische Firma Saulx eigens eine Echtzeit-Datenbank für derart viele gleichzeitige Zugriffe entwickelt, die die Ergebnisse auch in Echtzeit verarbeiten und darstellen können soll. Wer über de Gewinner abstimmen will, muss unterdessen weiterhin zu Anruf oder SMS greifen. Hier hält die App lediglich weitere Informationen darüber bereit.