Genau wie 2019: Auch beim Eurovision Song Contest 2021 belegten Deutschland und das Vereinigte Königreich die beiden letzten Plätze. Für Deutschland ging in diesem Jahr Jendrik mit seinem Song "I don't feel Hate" (Startnummer 15) ins Rennen, für Großbritannien war es James Newman mit "Embers". Während das Vereinigte Königreich überhaupt keine Punkte erhielt, vergab die Jury immerhin drei Zähler an Deutschland. Beim Publikumsvoting, das 50 Prozent der Wertung ausmacht, ging Jendrik ebenfalls komplett leer aus. Er landete somit, genau wie Sisters! vor zwei Jahren, auf Rang 25. Jendrik nahm es gelassen. Er sagte: "Ich bin wirklich glücklich. Mein Ziel war es, hierher zu kommen, den ESC zu erleben - und voilà - hier bin ich. Heute war ein Tag, an dem wir erlebt haben, was der ESC bedeutet: zusammensein, zusammen Musik zu feiern. Und großes Kompliment ans ganze Team."



"Das war ein perfekter Auftritt, eine in sich schlüssige Inszenierung mit einer wichtigen Botschaft", sagte Alexandra Wolfslast, Head der deutschen ESC-Delegation. "Dass Musik polarisiert und Geschmackssache ist, wussten wir auch. Trotz aller Enttäuschung - Jendrik hat seinen Traum vom ESC mit uns gelebt."

Der Sieg und somit die Ehre, den Wettbewerb 2022 auszurichten, ging an Italien. Die Rocker von Måneskin gewannen dank des Zuschauervotings, bei dem sie die mit Abstand meisten Stimmen bekamen. Insgesamt sicherte sich das Lied "Zitti e buoni" 524 Punkte, Italien kam somit vor Frankreich und der Schweiz ins Ziel. Die Schweiz derweil war im Juryvoting am Stärksten; die nationalen Fachjurys hatten Gjon’s Tears am stärksten bewertet (267 Punkte und somit 61 mehr als Italien).

Eine kleine Überraschung gelang Island: Die Formation Daði og Gagnamagnið hatte im Vorjahr, als der ESC wegen Corona nicht stattfand, schon für einen kleinen Internethype mit "Think about Things" gesorgt. In diesem Jahr wollten sie eigentlich "10 Years" performen, wegen eines Coronafalls aber stand Quarantäne auf dem Programm. Teilnehmen durften die Musiker dennoch, den Produzenten stand eine gute Aufnahme aus den Proben zur Show zur Verfügung, die dann im Live-Finale abgespielt wurde. All dem zum Trotz stand für die Isländer am Ende ein vierter Rang zu Buche.

Einen enttäuschenden Abend erlebten übrigens auch die Niederländer selbst. Im Heimspiel, der ESC fand in Rotterdam  rund 3500 auf Corona getesteten Zuschauern in der Arena statt, landete Jeangu Macrooy gerade einmal auf dem 23. Rang.  Er erhielt ebenfalls keinen einzigen Punkt aus dem Publikumsvoting, immerhin aber elf Zähler von den einzelnen Fachjurys.