Matthias Distel hat seine Ankündigung wahr gemacht und Strafanzeige gegen Sat.1 und Imago TV gestellt. Das berichtet unter anderem der "Spiegel", dem nach eigenen Angaben ein Nachweis der Vernehmung bei der Polizei vorliegt. Auch Distel selbst hat die Anzeige auf seinem Instagram-Kanal bestätigt. Distel ist besser bekannt als Ikke Hüftgold und sollte an dem Sat.1-Format "Plötzlich arm, plötzlich reich" teilnehmen. 

Der Dreh wurde allerdings abgebrochen, Distel warf Imago TV und Sat.1 eine "gewissenlosen Quotenjagd auf dem Rücken missbrauchter Kinder" vor. Konkret geht es darum, dass sowohl die Mutter als auch zwei der Kinder in psychologischer Behandlung sind. Die Kinder sollen zudem in der Vergangenheit durch ihren Vater misshandelt worden sein. Der Sänger sagt, er habe den Dreh abgebrochen. Von der Produktionsfirma heißt es, das sei eine gemeinsame Entscheidung gewesen. Die juristische Auseinandersetzung rund um den Fall scheint jetzt aber erst loszugehen. Neben der Strafanzeige Distels geht Imago TV nun nämlich ihrerseits mit einer Unterlassungsaufforderung gegen den Entertainer vor. 

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Der Sänger wird diese Unterlassung wohl kaum akzeptieren. Auf Instagram kündigt er für kommenden Montag einen "Gegenschlag" an. Er könne die erhobenen Vorwürfe entkräften. Laut Distel wirft Imago TV ihm falsche Tatsachenbehauptungen vor. In seinem ursprünglichen Video hatte er erzählt, was laut einem Aufnahmeleiter während seiner Abwesenheit in seinem Haus passiert sein soll. Dieser Darstellung widerspricht Imago jedoch. Der Aufnahmeleiter bestreite die Aussagen, erklärte Andrea Schönhuber, Geschäftsführerin von Imago TV, gegenüber DWDL.de. Die "SZ" berichtet nun, dass die Situation vor Ort sehr wohl eskaliert sein soll. Dabei bezieht man sich auf eine andere Person, die anwesend gewesen sein soll.

Fast 50.000 Euro Gage für Distel

Die Produktionsfirma räumte zwar Fehler bei der Recherche ein, die konkreten Missbrauchs-Vorwürfe seien allerdings erst während des Drehs bekannt geworden. Inzwischen hat sich auch eine verantwortliche Redakteurin von dem Dreh distanziert. Gegenüber der "SZ" erklärt sie, dass sie es bereue, an der Produktion beteiligt gewesen zu sein. Sie habe von Anfang an ein schlechtes Gefühl gehabt. Distel, der sagt, er erwarte nach seinen erhobenen Vorwürfen mehr Gegenwind, erklärte, es gehe nicht um ein grundsätzliches Problem in der Branche oder bei Sat.1, sondern um "wenige schwarze Schafe". 

Mittlerweile ist auch bekannt, wie viel Geld Matthias Distel aka Ikke Hüftgold für den Dreh hätte bekommen sollen. So sei ihm eine Gage von 47.500 Euro geboten worden, berichtet die "SZ". Distel selbst erklärte schon vor einigen Tagen, die Teilnahme am Format sei ihm mit einer "stattlichen Gage" versüßt worden. Wie die "SZ" außerdem berichtet, sollte die Familie nur 1.500 Euro erhalten. Plus 2.400 Euro, die vor der Kamera ausgegeben werden sollten.