Unter dem Titel "Cui Bono - WTF happened to Ken Jebsen?" haben Studio Bummens, NDR, RBB und K2H nun einen sechsteiligen Podcast angekündigt, in dem man sich mit Verschwörungsmythen im Allgemeinen und Ken Jebsen im Speziellen beschäftigen will. So will man der Frage auf den Grund gehen, welche Interesse bestimmte Personen haben, die Verschwörungstheorien verbreiten. Am Beispiel von Ken Jebsen will man das verdeutlichen.

Jebsen war bis 2011 Radio-Moderator im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, weil "zahlreiche seiner Beiträge nicht den journalistischen Standards des RBB entsprachen", kündigte man ihm schließlich. Der machte daraufhin im Internet weiter, seit einigen Monaten wird er vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft. Ende 2020 sperrte Youtube den reichweitenstarken Kanal von Jebsen. In dem Podcast wollen die Macher Jebsens Entwicklung vom Radiomoderator zum Verschwörungsideologen nachzeichnen. Dabei geht es auch um die Frage, welchen Einfluss russische Desinformationen auf den Erfolg von Menschen wie Jebsen haben. 

Die Podcast-Macher beschäftigen sich aber auch mit der Frage, welche Rolle Algorithmen von Youtube und Facebook bei der Verbreitung von Verschwörungen spielen. Nachgehen wird diesen und weiteren Fragen der Moderator Khesrau Behroz, der dabei Unterstützung von Pascale Müller und Sören Musyal erhält. "Der Podcast erzählt vom Einfluss des erstarkenden Populismus im Land, von der rechten Mobilmachung im Netz, vom Aufstieg der Querdenker*innen. Und davon, wie all diese Kräfte sich in Zeiten von Corona gegenseitig verstärken und die Gesellschaft und ihren Zusammenhalt destabilisieren und beschädigen wollen", heißt es in einer Pressemitteilung zum Podcast. 

Die ersten beiden Ausgaben erscheinen am 13. Juni und sind in der ARD-Audiothek, auf der Webseite von N-Joy und überall dort, wo es Podcasts gibt, zu hören. Die weiteren Folgen erscheinen wöchentlich am Sonntagabend. Im Radio läuft "Cui Bono" ebenfalls wöchentlich immer sonntags um 20: Uhr bei radioeins vom RBB, sonntags um 21 Uhr bei N-Joy sowie montags um 19 Uhr bei rbbKultur.