Vor einer Woche druckte die "Bild am Sonntag" auf ihrer Titelseite ein großes Foto des vermeintlichen Messer-Attentäters von Würzburg - doch dabei handelte es sich um einen ganz anderen Mann, der an der Tat gar nicht beteiligt war. So groß der Fehler auch war, so klein fiel danach die Entschuldigung aus. Versteckt als kleinere Meldung im News-Bereich berichtete "Bild" zunächst nur online über den "schwerwiegenden Fehler".

BamS-Entschuldigung © BamS Die Entschuldigung findet sich im unteren Teil der Titelseite.
Dass der Artikel "in eigener Sache" zudem weder Redakteurs-Kennzeichnung enthielt noch von der für "Bild am Sonntag" verantwortlichen Chefredakteurin Alexandra Würzbach unterschrieben war, sorgte vielerorts für Unverständnis. Immerhin das hat das Blatt jetzt nachgeholt: Auf der Titelseite der aktuellen "BamS"-Ausgabe bittet die Zeitung erneut um Entschuldigung - diesmal im Namen der Chefredakteurin und des "Bild am Sonntag"-Teams.

"Wir haben uns inzwischen in aller Form und mit dem größten Bedauern bei der abgebildeten Person persönlich entschuldigt", heißt es in dem Text, der ziemlich exakt jenem Text gleicht, der vor wenigen Tagen im Netz erschienen ist. 

"Wir hatten nach gründlichster Recherche keine vernünftigen Zweifel daran, dass die abgebildete Person auf der Titelseite der BamS der Beschuldigte sei", verteidigt sich Blatt. Und weiter: "Mehrere Quellen hatten uns dies unabhängig voneinander bestätigt, eine in die Ermittlungen in Würzburg involvierte Person auf Nachfrage sogar schriftlich. Trotzdem erweist sich die Veröffentlichung des betreffenden Fotos als schwerer Fehler."

Die Foto-Verwechslung sei "umso bedauerlicher, als der Betroffene es aufgrund seiner Herkunft und seines Flüchtlingsstatus ohnehin in der aktuellen Situation schwer hat", so "BamS" weiter. "Wir wissen, dass Fehler wie dieser nicht passieren sollten. Wir bitten um Verzeihung."

Mehr zum Thema