Dass die Netflix-Serie "1899", produziert von den "Dark"-Machern Jantje Friese und Baran bo Odar mit ihrer neuen Produktionsfirma Dark Ways, Geld aus dem German Motion Picture Fund erhalten hat, ist schon seit dem Drehstart im Mai dieses Jahres klar. Nun hat die Filmförderungsanstalt (FFA) die aktuellste Förderliste des GMPF veröffentlicht und daraus geht hervor, dass an Dark Ways sogar die Höchstsumme an Förderungen geflossen ist. 

In Zahlen bedeutet das: Satte 10 Millionen Euro gingen an die Produktionsfirma, damit diese die Netflix-Serie in Deutschland umsetzen kann. Diese 10 Millionen Euro sind eben die Höchstsumme für Förderungen einer Serie - und damit wird auch ein Stück weit klar, wie teuer "1899" ist. Bis zu einem  Viertel der in Deutschland entstehenden Kosten können durch die Förderung abgedeckt werden, insgesamt kostet die Serie also mindestens 40 Millionen Euro. 2020 lag die Förderhöchstsumme noch bei vier Millionen Euro. 

"1899" erzählt von einem Dampfschiff voller Auswanderer auf dem Weg von Europa nach New York. Die Passagiere blicken hoffnungsvoll auf das anbrechende 20. Jahrhundert und träumen von einer besseren Zukunft in der Fremde. Als sie auf offenem Meer ein zweites Schiff entdecken, das seit Monaten als vermisst gilt, nimmt die Reise eine unerwartete Wende und wird zum abtraumhaften Rätsel. Ein Netz von Geheimnissen scheint die Vergangenheit jedes einzelnen Passagiers miteinander zu verbinden. Neben den 10 Millionen Euro vom GMPF kamen noch 2 Millionen durch das Medienboard Berlin-Brandenburg hinzu. 

Ebenfalls viel Geld aus der jüngsten GMPF-Förderrunde geht an die vierte Staffel von "Babylon Berlin". Die Serie von Sky und ARD, die von X Filme Creative Pool produziert wird, erhielt 6 Millionen Euro. Mit jeweils 2,5 Millionen Euro bedacht wurden darüber hinaus die Netflix-Serie "Kleo" (Zeitsprung) sowie die Amazon-Serie "Luden" (NeueSuper). Der German Motion Picture Fund ist erst in diesem Jahr von 15 auf 30 Millionen Euro vergrößert worden. Und 2022 sollen nach aktuellen Planungen bereits 50 Millionen Euro für die Förderung von High-End-Serien zur Verfügung stehen (DWDL.de berichtete).