Kein Jahr ist vergangen, seit Jan Hofer zum letzten Mal die "Tagesschau" sprach, da meldet er sich als Moderator des neuen Nachrichtenmagazins "RTL Direkt" auf dem Bildschirm zurück. An Ruhestand hatte der 71-Jährige ohnehin nicht gedacht, wie er jetzt in einem Interview mit der TV-Zeitschrift "Hörzu" erklärte. "Ich hatte nie vor, in Rente zu gehen. Für mich ist Rente ein schreckliches Wort", so Hofer. "Ich hatte diverse Angebote, die teilweise sehr interessant waren, aber 'RTL Direkt' war das attraktivste von allen."

RTL Direkt © TVNOW
Den Sendeplatz von um 22:15 Uhr findet Hofer "ganz prima", wie er sagt, "wobei er der Not geschuldet ist, in das Gesamtkonzept von RTL passen zu müssen. Ich hätte auch nichts gegen 21:45 Uhr oder 22 Uhr gehabt, aber so ist es völlig in Ordnung". Aus Berlin zu senden, hält Jan Hofer für einen Vorteil, weil es jeden Abend Studiogäste geben soll. "Trotzdem werden wir uns nicht in der Berliner Blase bewegen, sondern sind im ganzen Land unterwegs bei den Menschen und Themen vor Ort."

Als reine Nachrichtensendung mit einem Überblick über die Themen des Tages will Hofer die neue Sendung nicht verstanden wissen, auch wenn er im "Hörzu"-Interview kurz darauf dann doch sagt: "Das Wichtigste sind die Themen des Tages, zudem gibt es in der Regel immer einen Gesprächspartner sowie einen Nachrichtenblock am Anfang." Anders als bei den "Tagesthemen" oder dem "heute-journal" sei der News-Block jedoch "nicht so bestimmend". "Außerdem erwarten die Zuschauer eigene Filme - und, am Ende statt der Wetteraussichten, ein versöhnlicher, positiver Ausstieg."

Gesendet wird "RTL Direkt" ab dem 16. August von Montag bis Freitag um 22:15 Uhr. Das neue Magazin, für das auch die ehemalige "Tagesthemen"-Moderatorin Pinar Atalay vor der Kamera stehen wird, wird zugleich das gelernte Programmschema des Senders durcheinanderwirbeln. So wandern etwa "Extra" oder "Stern TV" künftig auf den Sendeplatz um 22:35 Uhr.

Mehr zum Thema