Die Produktionsfirma NeueSuper arbeitet derzeit gemeinsam mit der ARD Degeto an der Entwicklung einer Serie, die den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz 2016 zur Grundlage hat. Laut dem US-Branchenportal "Variety" sollen sechs Folgen entstehen. Demnach soll es aber nicht um eine Aufarbeitung der Ereignisse gehen, sondern um eine fiktionale Interpretation dessen, was noch passieren hätte können. Im Mittelpunkt der Serie stehen zwei Polizisten.

NeueSuper-Produzent Simon Amberger hat das Serienprojekt gegenüber "Variety" bestätigt. Er sagt: "Eine der großen Fragen, die der Anschlag aufwirft, ist, wie um alles in der Welt das alles passieren konnte. Wie kam es bei den Sicherheitsbehörden im Vorfeld zu den Fehlern?" In der Serie wolle man die tägliche Arbeit von zwei Polizisten schildern, die einer Vielzahl potenzieller Bedrohungen ausgesetzt sind. Ressourcen, um all diese Bedrohungen zu überwachen, gibt es aber keine. Die Serie soll zeigen, wie aussichtlos der Kampf der Sicherheitskräfte manchmal sein kann. So will man auch Empathie schaffen, so Amberger.

Noch befindet sich die Serie aber in einem sehr frühen Entwicklungsstadium, daher gibt es auch noch keine Informationen über einen möglichen Cast oder den Drehbeginn. Auf Anfrage von DWDL.de bestätigt auch die ARD Degeto die Arbeiten an dem Projekt. "Richtig ist auch, dass es um den Anschlag 2016 auf dem Breitscheidplatz geht", heißt es von einer Sprecherin des Unternehmens. Weiterreichende Beschlüsse gebe es dazu aber noch keine. Der Arbeitstitel der Serie lautet: "Breitscheidplatz".

Bei dem Anschlag im Jahr 2016 wurden elf Menschen auf dem Berliner Weihnachtsmarkt getötet, das zwölfte Opfer war der Fahrer des LKW, mit dem der Attentäter Anis Amri den Anschlag beging. Er erschoss den Fahrer zuvor. Amri wurde wenige Tage nach dem Anschlag in Italien bei einer Routinekontrolle einer Polizeistreife erschossen.