Der ORF hat eine mögliche Adaption von "Aktenzeichen XY" zu den Akten gelegt. Alexander Hofer, Senderchef von ORF 2, hat nun in einem Interview mit der Tageszeitung "Kurier" erklärt, dass man eine österreichische Version der sehr erfolgreichen ZDF-Sendung aus "wirtschaftlichen Gründen" nicht umsetzen werde. Vor ziemlich genau zwei Jahren brachte Hofer eine solche Sendung erstmals ins Gespräch, damals sprach man mit der Produktionsfirma Securitel über einen Österreich-Ableger von "XY".
Auf True Crime will der ORF demnächst aber trotzdem setzen. So entwickelt man aktuell ein Format, das sich unter anderem mit Cold-Case-Fällen und verschwundenen Personen beschäftigen soll. "Das wird in Doku/Reportage-Form aufbereitet und so für uns tauglich gemacht bei gleichzeitiger Schonung beim Mittel-Einsatz", sagt Hofer. Im Frühjahr soll eine erste Pilotfolge gedreht werden.
Schon 2020 erklärte Hofer, dass ein eigenes "Aktenzeichen XY" finanziell ein "großer Brocken" wäre. Dann kam Corona und auch beim ORF musste man erst einmal dafür sorgen, dass bestehende Formate überhaupt auf Sendung bleiben können. Und natürlich hat die Pandemie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu Mehraufwänden geführt. In diesem Umfeld ist eine Adaption von "XY" offenbar nicht möglich. Der ORF war zwischen 1968 und 2002 an der Produktion der deutschen Sendung beteiligt.
Unklarheit herrscht beim ORF aktuell auch in Bezug auf die Silvestersendung. Bislang hat man zusammen mit der ARD die "Silvestershow" mit Jörg Pilawa und Francine Jordi umgesetzt. Nachdem Pilawa aber zu Sat.1 wechselt ist unklar, wie es hier weitergeht. Hofer sagt im "Kurier"-Interview, dass man eigene Ideen habe, "wie wir das Silvester-Programm in ORF2 neu gestalten können". Das könne mit einem Live-Programm sein, wenn es die Pandemie zulasse. Denkbar sei aber auch eine andere Art als bislang. Jetzt wolle man aber erst einmal mit der ARD sprechen, wie man mit der "Silvestershow" verbleibe.