Ekkehardt Belle © imago / Lindenthaler Ekkehardt Belle
Mit den Worten "Vielen Dank für Alles und für Deine wunderbare Veredlung unseres Wahnsinns" verabschiedete sich Oliver Kalkofe beim Kurznachrichtendienst Twitter von Ekkehardt Belle. Der Schauspieler und Synchronsprecher lieh in den zurückliegenden Jahren nicht nur Kalkofes Sendung "SchleFaZ" seine Stimme, sondern arbeitete auch als Station Voice von Tele 5. Die Münchner Abendzeitung berichtet unter Berufung auf Teile seiner Familie, dass Belle im Alter von 67 Jahren an den Spätfolgen einer Operation gestorben sei.

Belle lieh seine markante Stimme unter anderem Stars wie Steven Seagal, sprach zudem häufig Michael Madsen und teils Tom Hanks. In den "Harry Potter"-Filmen war er die Stimme des sprechenden Hutes. "One Piece"-Fans kennen seine Stimme als die der Figur Smoker. Auch vor der Kamera war Ekkehardt Belle teils zu sehen. Schon als kleiner Junge drehte Belle diverse Werbefilme, später war er für Produktionen wie "Was Schulmädchen verschweigen" oder "Junge Mädchen mögen's heiß, Hausfrauen noch heißer" besetzt.

Ein breiteres Publikum erreichte er schließlich Ende der 70er Jahre im ZDF-Mehrteiler "Die Abenteuer des David Balfour" - in den vier Folgen spielte er die titelgebende Rolle. 1979 übernahm er in Folge die Hauptrolle in "Sunnyboy und Sugarbaby". Anfang der 80er zog er sich aber aus dem klassischen Filmgeschäft zurück, Medienberichten zufolge, weil er eher die Sicherheit schätzte, die ihm durchgehende Synchronaufträge bescherten.

Ekkehardt Belle hinterlässt unter anderem einen Neffen und eine Nichte, die ebenfalls bekannte Stimmen haben. Maximilian sprach unter anderem Aang in "Die Legende von Aang", seine Nichte Jacqueline ist die deutsche Stimme von Lady Gaga in "House of Gucci" und zudem Moderatorin im Radioprogramm von Bayern 3.