Im April 2021 sorgte "ZDF Magazin Royale"-Moderator Jan Böhmermann für Schlagzeilen, weil er als Antwort auf diverse Yellow-Press-Magazine selbst ein Heft solcher Machart auf den Markt warf, darin aber in erster Linie über genau die Menschen geschrieben wurde, die sonst hinter den Klatschmagazinen stecken. Sein "Freizeit Magazin Royale" war im vergangenen Frühjahr am Erstverkaufstag, einem Samstag, schnell vergriffen. In einem in dieser Woche auf YouTube veröffentlichten Video hat Böhmermann nun eine Bilanz gezogen und erklärt, wie viel mit dem Klatschheft eingenommen wurde.

Die konkreten Zahlen: An den Kiosken gingen 31.813 Hefte über den Tresen, über den Online-Shop wurden 98.248 Hefte bestellt. Heißt: Die Ausgabe wurde 130.061 Mal verkauft – offenbar öfter als erwartet, denn zunächst waren von dem Heft nur 30.000 Stück gedruckt worden, nicht zuletzt deshalb, weil niemand wusste, ob wirklich eine große Nachfrage entsteht. Obwohl das Heft nur 99 Cent gekostet hat, lagen die Einnahmen bei 320.000 Euro. In dem Video wird erklärt, dass die Summe unter anderem auch über zusätzlich zu zahlendes Porto zusammen kam. Die Haupteinnahmen generierte das Magazin dabei aus dem Online-Verkauf. Nach Abzug aller Kosten, darunter unter anderem jeweils rund 35.000 Euro für PayPal oder die erforderliche Buchhaltung, lag der wirklich erwirtschaftete Gewinn bei 55.139,38 Euro.

"Und wir haben uns noch nicht mal richtig Mühe gegeben", zeigte sich Böhmermann selbst überrascht. "Wir haben noch nicht einmal Werbung verkauft." Auch auf Kosteneffizienz sei nicht geachtet worden. "Wir hätten noch mehr Kohle rauskitzeln können." Böhmermann machte mit dieser Offenlegung also klar, wie lukrativ das Geschäft der Yellow Press weiterhin ist. Sämtlicher Gewinn soll nun, wie der "ZDF Magazin Royale"-Moderator ankündigte, gespendet werden. Dafür seien 15 medienpädagogische Einrichtungen ausgewählt worden. Was darüber hinaus – nach Rundung – übrig bliebe, also rund 53 Cent, werde versoffen, ulkte Böhmermann.  

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