Schnapsidee oder kreative Glanzleistung? Der zu Red Bull gehörende Fernsehsender Servus TV wird mit "Hanbun, Aoi" eine japanische Soap ins deutsche Fernsehen bringen. Für den deutschsprachigen Markt wurden daher die ersten zehn Episoden der Serie auf – etwas eigenwillige Weise – bearbeitet. Der kreative Ansatz von Servus TV ist nämlich, dass alle darin vorkommenden Figuren einen Dialekt sprechen – etwa bayerisch, österreichisch oder sächsisch.

Synchronisiert wurden sie von Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Eva-Maria Reichert, Michael Ostrowski oder Christian Tramitz. Sogar der in die Kritik geratene Servus-TV-Chef Ferdinand Wegschneider durfte eine Gastrolle synchronisieren. Nach Servus-TV-Angaben sei durch die Synchro ein neuer "drive" entstanden und somit eine Humorfarbe, die es im deutschsprachigen Fernsehen so noch nicht gebe. Die Rede ist von einem "audiovisuellen Clash of cultures".

Servus TV zeigt die Soap unter dem Namen "Die Vroni aus Kawasaki", beim Streamingdienst ServusTV on stehen die zehn Folgen, die jeweils etwa 15 Minuten lang sind, schon zum Abruf bereit. Auch ein Making-Of wurde hergestellt. Im linearen Programm soll die Serie im Laufe des Monats Mai debütieren. Im Kern der Handlung geht es in der deutschsprachigen Fassung um Vroni, die in den 80er Jahren in Japan in einer Gastronomen-Familie aufwächst. In Japan zeigte NHK im Jahr 2018 insgesamt 156 Folgen der Serie.

Geschrieben wurden diese von Eriko Kitagawa. Kenji Tanakam, Yōhei Doi sowie Shin'ichirō Hashizume übernahmen die Regie. Die damals gerade 18 Jahre Mei Nagano ist in tragender Rolle zu sehen. International wurde die Produktion unter dem Namen "Half Blue Sky" vertrieben.