Logo: RTL; Grafik: DWDL.de"Wir glauben, dass sich das Prinzip dieser Chartshow nach 21 erfolgreichen Folgen jetzt auch überlebt hat." Das sagte Otto Steiner, Produzent der Sat.1-Chartshow "Hit-Giganten" Mitte des Jahres im Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de. Ganz anderer Meinung ist aber offenbar RTL bei seiner "Ultimativen Chartshow".

Die wird, anders als das Sat.1-Pendant, nämlich nicht eingestellt, im Gegenteil: Mit dem Jahreswechsel setzt RTL zu einem förmlichen "Chartshow"-Overkill an. Nach Wiederholungen an Heiligabend und Silvester kürt Oliver Geißen am 6. Januar in einer neuen Ausgabe "Die erfolgreichsten Sänger - made in Germany".


Doch ab Mitte Januar legt RTL dann richtig los. "Die ultimative Chartshow" wird ab 19. Januar nicht mehr unregelmäßig auf stetig wechselnden Sendeplätzen ausgestrahlt, sondern wöchentlich am Freitagabend um 22:15 Uhr - zumindest für zunächst sechs Wochen lang. Die Freitagabend-Ausgaben werden aber mit einer Dauer von einer Stunde und 45 Minuten deutlich kürzer als die 24 bisher ausgestrahlten Shows, die meist rund drei Stunden dauerten.

"Die ultimative Chartshow" übernimmt ab 19. Januar dann unter anderem den Sendeplatz der "Freitag Nacht News", die zum Ende des Jahres eingestellt wurden. Um 22:15 Uhr zeigte der Kölner Sender in den letzten Wochen Aufzeichnungen von Live-Programmen verschiedener Comedians wie Gaby Köster, Paul Panzer oder Mario Barth.

"Die Ultimative Chartshow" lief erstmals am 21.05.2003 und holte mit der ersten Ausgabe traumhafte 36,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Über sechs Millionen Zuschauer sahen damals zu. 23 weitere Ausgaben wurden seitdem produziert. Im Laufe der Zeit bröckelten aber auch die Quoten deutlich ab. Die vorletzte Ausgabe, in der "die größten Fußball-Hits" gekürt wurden, markierte mit 15,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe den bisherigen Tiefpunkt. Alle neuen Ausgaben dieses Jahres sahen weniger als drei Millionen Zuschauer. Dennoch holt die "Ultimative Chartshow" in der Regel immer noch überdurchschnittliche Quoten bei den 14- bis 49-Jährigen.