Die schlechten Nachrichten von Netflix reißen nicht: Erst kürzlich musste der Streamingdienst einen Rückgang der Abo-Zahlen hinnehmen, verbunden mit einem ernüchternden Ausblick - und nun hat Netflix auch noch die Entlassung von 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angekündigt. Die meisten Stellen werden demnach in den USA abgebaut, wie das Unternehmen mitteilte. Die Rede ist von etwa zwei Prozent der Angestellten im amerikanischen Heimatmarkt.

Die Entlassungen seien "hauptsächlich durch die Bedürfnisse des Unternehmens und nicht durch die individuelle Leistung" begründet, erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. "Die Verlangsamung des Wachstums unserer Einnahmen bedeutet, dass wir auch das Wachstum unserer Ausgaben als Unternehmen verlangsamen müssen", so der Sprecher mit Verweis auf den Krieg in der Ukraine, die Inflation und den härter gewordenen Wettbewerb.

Netflix hatte kürzlich mitgeteilt, dass sich die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten im ersten Quartal 2022 um rund 200.000 reduziert habe. Für das zweite Quartal erwartet der Streamingdienst gar einen Rückgang um zwei Millionen Kundinnen und Kunden. Als Reaktion auf diese Entwicklung kündigte das Unternehmen an, an einem vergünstigten Abo-Modell zu arbeiten, das teils durch Werbespots finanziert werden soll (DWDL.de berichtete).

Weniger als zwei Monate nach der Ankündigung von Disney, eine kostengünstigere Disney+-Version mit Werbung anzubieten, geht Netflix perspektivisch also exakt denselben Schritt. Andere Anbieter wie HBO Max oder Peacock - oder hierzulande auch RTL+ und Joyn - hatten sich ohnehin von vornherein so aufgestellt.

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