
Umgesetzt werden soll die Zusammenführung der beiden TV-Konzerne ProSiebenSat.1 und SBS so schnell wie möglich: "Wir haben nicht vor, viel Zeit zu verlieren", so ein Vertreter von Permira. Wie dies genau durchgeführt werden solle, sei aber noch nicht entschieden. Es gebe auch keine bevorzugte Option. Die Expansion der aus ProSiebenSat.1 und SBS entstehenden Sendergruppe solle dann in erster Linie in wachstumsstarken Märkten erfolgen. So habe man dies bei SBS bislang gehandhabt, "so wird das prinzipiell auch bleiben", wie ein Vertreter von KKR versichert. Seinen Vorteil gegenüber der RTL Group sieht in den 100-prozentigen Beteiligungen, die SBS und ProSiebenSat.1 an ihren Sendern halten. Die RTL Group ist teilweise nur Mehrheitsgesellschafter bei ihren Sendern.
Zum Zuschlag für KKR/Permira und den anderen beiden Geboten wollte sich Haim Saban dann nicht äussern: "I can't comment on the bids". Launig antwortete er auf eine Journalistenfrage, ob er angesichts des jetzigen Deals dem Kartellamt dankbar sei, dass es vor einem Jahr Axel Springer die Übernahme verboten hat. Saban darauf wörtlich: "Ich bin dem deutschen Kartellamt dankbar - ich liebe das deutsche Kartellamt".
Dem dürften die Vertreter von KKR und Permira nur beipflichten können. Nur durch das Verbot der Übernahme durch Axel Springer können Sie jetzt Ihre Vision umsetzen. ProSiebenSat.1 und SBS sollen zusammen die RTL Group schlagen. "Es ist immer gut für ein Unternehmen, sich zu messen. Der Maßstab ist RTL", so ein Vertreter des Konsortiums. Und weiter: "Das Ziel ist ganz klar die Nr.1 in Europa zu werden."