In der RBB-Affäre werden nach dem Rücktritt von Intendantin Patricia Schlesinger weitere personelle Konsequenzen gezogen. Wie inzwischen bekannt wurde, hat auch der Verwaltungsratsvorsitzende Wolf-Dieter Wolf sein Amt niedergelegt. Zuletzt hatte er sein Amt bereits ruhen lassen. Gegen Wolf wird inzwischen ebenso wie gegen Schlesinger und deren Ehemann von der Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt.

Wolf gab darüber hinaus auch sein Amt als Aufsichtsratschef der Tochterfirma RBB Media sowie sein Aufsichtsratsmandat bei der Messe Berlin auf. "Herr Wolf-Dieter Wolf hat heute dem Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Stephan Schwarz, mitgeteilt, sein Aufsichtsratsmandat bei der Messe Berlin und damit auch den Vorsitz im Aufsichtsrat mit sofortiger Wirkung niederzulegen, um einen möglichen Schaden zu Lasten der Messe Berlin GmbH zu vermeiden und auch die laufenden Untersuchungen nicht zu belasten"

Bei den Vorwürfen geht es unter anderem um mögliche Interessenkonflikte. So soll etwa Schlesingers Ehemann von der Messe Berlin Aufträge erhalten haben. Sowohl die inzwischen zurückgetretene Intendantin als auch Wolf-Dieter Wolf haben die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Unterdessen ist die Leiterin der RBB-Intendanz mit sofortiger Wirkung freigestellt worden, wie der RBB bestätigte. Sie galt als enge Vertraute Schlesingers und saß auch als Geschäftsführerin in der Chefetage der RBB Media.

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