Vor etwas mehr als einem Jahr als zweistündiges Primetime-Journal gestartet, hat ProSieben das mit großen Hoffnungen gestartete Magazin "Zervakis & Opdenhövel. Live" inzwischen auf eine Sendelänge von 45 Minuten zusammengeschrumpft. Rechnet man die Werbung heraus, dann dauerte die Sendung mit Linda Zervakis und Matthias Opdenhövel in dieser Woche - ähnlich wie schon sieben Tage zuvor - sogar gerade mal noch 35 Minuten.

Tatsächlich soll es vorerst bei dieser Länge bleiben, wie ein ProSieben-Sprecher am Donnerstag auf DWDL.de-Nachfrage bestätigte. Gleichzeitig stärkt der Sender der Redseven-Produktion weiterhin den Rücken: "'Zervakis & Opdenhövel. Live' ist ein wichtiger Bestandteil im ProSieben-Programm - und bekommt unabhängig von den Quoten viel positives Feedback. Wir haben immer betont, dass die Etablierung eines neuen Journals eine Marathon-Aufgabe ist und so arbeiten wir stetig weiter daran. Wir testen stetig, wie wir die Zuschauerbindung mit kleinen - inhaltlichen und strukturellen - Veränderungen optimieren können."

Tatsächlich hat sich "ZOL", wie das Magazin auch genannt wird, seit dem Start spürbar verändert - etwa mit Blick auf das inzwischen fehlende Studiopublikum. Den Quoten hat all das bislang aber nur wenig geholfen, denn seit der Rückkehr aus der Sommerpause beträgt der durchschnittliche Marktanteil in der Zielgruppe nur etwa fünf Prozent. So viel beziehungsweise wenig war es auch in dieser Woche - trotz der kurzen Sendezeit und des mit mehr als zwölf Prozent Marktanteil sehr erfolgreichen "TV total"-Vorlaufs.

Aller Durchhalteparolen zum Trotz bleibt offen, wie lange der Atem von ProSieben angesichts solch desolater Zahlen noch reicht. Und mit Blick auf die immer kürzer werdenden Ausgaben stellt sich zunehmend die Frage, ob es überhaupt zwei Personen braucht, um eine solche Sendung zu moderieren.