Eine inhaltliche Neuausrichtung des wochentäglichen MDR-Nachmittagsprogramms "MDR um 2" hat das Team um MDR-Chefredakteurin Julia Krittian in den vergangenen Wochen auf den Weg gebracht. Ab November soll in der 14-Uhr-Sendung "lösungsorientierter Journalismus aus Mitteldeutschland" groß geschrieben werden. Neben den weiterhin vorkommenden aktuellen Themen will man fortan verstärkt Erfolgsgeschichten aus dem Osten erzählen und regionale Vorbilder aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt in den Fokus rücken. Gezeigt werden solle, was in der Region gut laufe, was die Gesellschaft zusammenhalte. Berichtet werden soll über Innovationen, Ideen und all das, was helfe, in Krisenzeiten nicht den Mut zu verlieren.
"Die Themen heute, das spüren alle, sind anspruchsvoll und anstrengend. Und da muss auch Journalismus weiter dazulernen und neue Wege gehen", sagt Krittian, die "MDR um 2" als wichtigen Baustein genau dafür bezeichnete. "Wir wollen schauen, was kann jede Einzelne, jeder Einzelne tun, um Lösungen aufzuzeigen und damit einem Gefühl der Ohnmacht angesichts all der Krisen entgegenzuwirken".
Programmdirektor Klaus Brinkbäumer unterstrich, sich nicht damit abfinden zu wollen, dass sich Teile des Publikums vom MDR abwenden – man wolle schließlich explizit ein 'MDR für alle' sein. "Das neue Magazin wird aktiv auf die Menschen in unserer Region zugehen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Dieser Dialog ist uns wichtig, und den werden wir in Zukunft verstärkt führen."
Kamilla Senjo und Tino Böttcher, die die Moderation übernehmen, bekommen zudem ab übernächster Woche eine neue Kollegin vor der Kamera. Julia Menger, bekannt unter anderem von "MDR Aktuell" und radioeins (RBB), stößt hinzu. Unter dem Titel "Der starke Osten" soll zudem ein eigener Facebook-Kanal etabliert werden, der Erfolgsgeschichten erzählen will.