Das ZDF steht nach Auffassung seines Intendanten Norbert Himmler "am Ende eines schwierigen Jahres finanziell und programmlich sehr solida da". Das erklärte Himmler am Freitag in seiner Rede zur Haushaltsberatung vor dem ZDF-Fernsehrat. "Wir haben sparsam und vorausschauend gewirtschaftet und etwa die 50 Millionen Euro Mehrkosten durch die Covid-Pandemie aus eigener Kraft gestemmt. Auch im kommenden Jahr werden wir den Rahmen, den uns der Haushalt setzt, weiter einhalten."

Der Fernsehrat genehmigte den Haushaltsplan des ZDF für das Geschäftsjahr 2023 einstimmig. Demnach schließt der Finanzplan mit einem Gesamtergebnis von rund zehn Millionen Euro ab. Einnahmen in Höhe von rund 184 Millionen Euro standen Ausgaben von 174 Millionen Euro gegenüber. Der Überschuss soll nun der sogenannten Rücklage Gesamtergebnis zugeführt werden.

In seiner Rede nahm Norbert Himmler am Freitag auch Bezug auf die aktuelle Debatte über den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Er sehe die Chance, gerade jetzt unter Beweis zu stellen, warum es das ZDF braucht. Der Sender habe eine klar definierte Aufgabe als der zentrale, bundesweite Anbieter. Gerade in der Krise suchten die Menschen nach verlässlichen Informationen als Orientierung für ihren Alltag und als Grundlage für ihre politische Willensbildung. Das ZDF werde, so Himmler, sein Nachrichtenangebot im Netz weiter ausbauen.

Gleichzeitig bekräftigte der Intendant, der das Amt des Intendanten in diesem Jahr übernommen hatte, dass das Auslandskorrespondentennetz verstärkt und der investigative Journalismus ausgebaut sowie für junge Zielgruppen attraktiver gemacht werden soll. Insgesamt sieht Himmler die ZDF-Programmfamilie mit dem verabschiedeten Haushalt für das Jahr 2023 gut aufgestellt. 

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