Die vieldiskutierte Frage um die Werbung - die in ARD-Kreisen auf Grund der jüngsten und einiger nicht mehr ganz so junger Vorfälle für einen Hauch von Panik sorgt - Kaum ein Thema: "Ich habe alle meine bestehenden Werbeverträge gekündigt und keine neuen mehr angenommen", erklärt Jauch in der FAZ. Auch am Geld hat es wohl nicht gelegen: "Diese Frage war schon längst geklärt, und zwar binnen weniger Tage". Man hat sich wohl gegenseitig in dem, was möglich und zumutbar ist, unterschätzt.Jauch folgt einer inneren Logik, ebenso wie die ARD. Jauch geht es um Unabhängigkeit. "Die war mir wichtig. Das wussten auch alle. Insofern ist meine Entscheidung am Ende doch nicht so überraschend", sagte er dem "Stern". Die ARD hingegen will alles, weil alle, die mitreden, was anderes wollen. Im "Ersten" geht nun die Diskussion von vorne los. Man darf gespannt sein, ob es der Senderverbund schafft, auch andere aussichtsreiche Kandidaten zu zermürben, wie zum Beispiel den hartgesottenen und schon lange auf den Sendeplatz schielenden Frank Plasberg vom WDR.
Eine politische Talkshow nach ARD-Strickmuster bei RTL schließt Jauch für seine Zukunft jedoch zunächst aus, wie er gegenüber "Welt.de" erklärt: "Bei RTL kann man das am Sonntagabend nicht machen. Um 20:15 läuft ein Film, danach kommt 'Spiegel TV', und außerdem hätte ich ein Problem damit, wenn ein solches Format zweimal durch Werbung unterbrochen werden würde".



