Die derzeitige Inflation macht auch Fernsehproduktionen teurer. Das macht unter anderem den Produktionsfirmen zu schaffen, die für ein festgelegtes Projekt nur ein bestimmtes Budget zur Verfügung haben. Das ZDF hat nun mitgeteilt, die Produktionsfirmen nach den durch die Corona-Pandemie bedingten Kostensteigerungen auch in dieser Situation unterstützen zu wollen.



Heißt: Nach Konsultationsgesprächen mit der Filmbranche und der Produzentenallianz sei entschieden worden, die inflationsbedingten Teuerungen im Rahmen der Vertragsgestaltung "angemessen" zu berücksichtigen. Auch die Finanzausstattung der Auftragsproduktionen soll nach Senderangaben vorläufig erhöht werden, um sich auf diesem Weg an den aktuellen Mehrkosten der Produzentinnen und Produzenten zu beteiligen. Das ZDF sieht sich so als "verlässlicher Partner" von Produzentinnen und Produzenten.

Intendant Norbert Himmler erklärte am Dienstag: "Wir haben die Produktionsfirmen bereits bei den durch Corona bedingten Mehrkosten unterstützt und uns am Ausfallfonds beteiligt. Jetzt leisten wir erneut einen Beitrag dazu, die vielfältige Produzentenlandschaft auch in schwierigen Zeiten zu erhalten." Die ZDF-Ankündigung kommt übrigens just an dem Tag, an dem die Produzentenallianz in einem großen DWDL.de-Interview Alarm schlug.



"Die aktuelle Lage der Branche ist deshalb so prekär, weil die Kosten aus dem Ruder laufen", erklärte PA-Geschäftsführer Björn Böhning. "Eine Inflation von sechs bis acht Prozent, die nur teilweise refinanziert wird, führt automatisch zu Umsatzrenditen von fünf Prozent und niedriger." Auf die ZDF-Ankündigung reagierte Böhning wie folgt: "Das ZDF geht auf die Produzentinnen und Produzenten zu und versucht Wege zu finden, aktuell in der Umsetzung befindliche Produktionen, aber auch künftige Projekte angemessener zu finanzieren. Dass der Sender damit auf die Kostensteigerungen in der Produktion reagiert und Grundlagen für einen verbesserten Kalkulationsrealismus schafft, nehmen wir erfreut auf."

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