Quelle der Daten für diesen Artikel: AGF Videoforschung

Ab Montag bringt RTL um 17 Uhr einen Vox-Klassiker zurück: "Verklag' mich doch" wird den Sendeplatz von "Ulrich Wetzel – Das Jugendgericht" übernehmen und somit die tägliche Dosis an Bildern aus dem Gerichtssaal schmälern. RTL dürfte sich erhoffen, mit der Produktion von Filmpool wieder näher an den Senderschnitt heranzurücken. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte das halbstündige "Jugendgericht" diesen jedenfalls nicht. Und auch mit den Strafgerichten konnte die Sendung mit Blick auf die klassisch Umworbenen nicht mithalten.

Marktanteil-Langzeittrend: Ulrich Wetzel - Das Jugendgericht

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Quelle: DWDL.de-Recherche
dwdl.de/zahlenzentrale
ab 3 Jahren
14-49 Jahre

Im Schnitt kamen die bisher auf dem Slot ausgestrahlten rund 110 Folgen (darunter waren auch Re-Runs) auf rund 7,8 Prozent Marktanteil. Knapp über diesem Level verabschiedete sich die Produktion am Freitag, indem sie für 8,3 Prozent sorgte. Bei Weitem lief es aber nicht jeden Tag so gut. Am Donnerstag etwa war die Quote noch auf weniger als fünf Prozent gefallen.

 

Für welche Sprünge ein neues "Verklag' mich doch" gut sein wird, steht freilich noch in den Sternen. Verabschiedet hatte sich die Reihe vom Vox-Nachmittag mit damals überdurchschnittlichen Werten. Selbst in den finalen Wochen wurden im Schnitt mehr als sieben Prozent erreicht. Die Entscheidung, die Produktion damals zu beenden, war grundsätzlicher Natur. Vox wollte Scripted Reality aus dem Schema entfernen – an mangelndem Erfolg lag es nicht. In den Jahren zuvor hatte "Verklag mich doch" schließlich mitunter für zweistellige Marktanteile gesorgt, die Jahresschnitte lagen teils bei über neun Prozent. Insofern scheint ein neuer Quotenimpuls für RTL um 17 Uhr durchaus möglich.

Der käme auch "Unter uns" recht: Die Daily rund um die Schillerstraße könnte in diesem Jahr erstmals weniger als neun Prozent Jahresschnitt erreichten. Insbesondere ein schwaches Frühjahr mit Monatswerten von teils weniger als acht Prozent hängt dem Format von UFA Serial Drama noch nach. Zuletzt lief es für die Serie wieder besser: Der September (im Schnitt 9,9% bei 14-49) war der beste Monat seit August 2022.

Zurück aber zu den Gerichtssendungen: RTL wird weiterhin am Vormittag zwei Stunden mit solchen Programm füllen und auch zwischen 15 und 17 Uhr bleiben Barbara Salesch und Ulrich Wetzel mit ihren Strafgerichten im Programm vertreten. "Barbara Salesch" lieferte im September im Schnitt 9,3 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen um 15 Uhr, zuletzt lag der Wert im März höher. Die gemessenen Reichweiten waren sehr stabil – es schauten meist etwas mehr als 700.000 Menschen im Schnitt zu. 0,7 Millionen erreichte nun auch die am Freitag ausgestrahlte Folge des Formats. Bei den klassisch Umworbenen wurden sogar 9,5 Prozent ermittelt.

 

"Ulrich Wetzel – Das Strafgericht" schloss sich mit 9,7 Prozent Marktanteil an, das Erreichen der Eine-Million-Marke bei der Sehbeteiligung verpasste die Episode nur um Haaresbreite. Im Monatsschnitt war Wetzels Strafgericht für zehn Prozent gut, somit liegt der beste Monat seit dem Comeback hinter der Sendung.

Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.5; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;