Sowohl der MDR als auch das Zweite werden, so sehen es jedenfalls die jeweiligen Finanzplanungen vor, im kommenden Jahr mehr Geld ausgeben als sie erwirtschaften. In beiden Fällen werden vorhandene Rücklagen angegriffen. Anders sieht der Haushaltsplan des Hessischen Rundfunks (HR) aus. Intendant Florian Hager plant im kommenden Jahr nämlich mit einem Plus.



Die Aufwendungen sollen 570 Millionen Euro betragen, gegenüberstehen nach Plan Erträge in Höhe von 585 Millionen. Der Überschuss ist nach Angaben der ARD-Anstalt unter anderem dadurch begründet, dass die bestehenden Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen aufgrund des derzeit steigenden Zinsniveaus handelsrechtlich geringer bewertet werden. 

Intendant Florian Hager erklärt: "Durch enge Zusammenarbeit in der ARD schaffen wir Synergien und senken Kosten. Neue Organisationsstrukturen werden uns ermöglich, dabei immer flexibler auf eine sich verändernde Medienwelt zu reagieren. 2024 wird ein Jahr, in dem wir wieder mit maximalem Einsatz unseren Beitrag für das Erreichen dieser Ziele leisten werden." Auch Rundfunkratsvorsitzender Harald Freiling forderte weiteres Sparen. Dass weiterhin auch Stellen abgebaut werden, nehme das Gremium zur Kenntnis und begrüße es, dass der Abbau "verantwortlich" erfolge.

 

Inhaltlich wolle der HR daran arbeiten, "weiter relevant zu bleiben sowie mehr Menschen – und vor allem solche, die bisher noch nicht mit uns in Kontakt kommen – zu erreichen", wie Hager es nannte. Freiling kommentierte: "Der Rundfunkrat unterstützt den Weg einer stärkeren Zusammenarbeit in der ARD bei Verwaltung, Technik und Programm. Dabei muss die Regionalität als Kernauftrag einer föderalen ARD gestärkt werden, um nah bei den Menschen zu bleiben."