ARD Kultur will künftig bekannte Opernstoffe im Hier und Jetzt erzählen. Dafür wurden jüngst die Dreharbeiten zur Pilotfolge eines neuen Formats mit dem Arbeitstitel "Opera Reloaded" abgeschlossen. Bis zum vergangenen Freitag entstand in Berlin die Neuinterpretation von Verdis "Rigoletto". Der Film mit Michael Kessler in der Hauptrolle wird voraussichtlich im Herbst in der ARD-Mediathek zu sehen sein.

Konkret soll die Handlung der Oper in die Gegenwart verlegt, "ohne dabei die moralischen Aspekte des klassischen Stoffs wie Machtmissbrauch, Verrat und Rache außer Acht zu lassen", wie es heißt. So wird aus dem Hofnarren Rigoletto, der bei seinem Herrn in Ungnade fällt, der Social-Media-Comedian "Rigo", der mit einem digitalen Shitsorm konfrontiert ist. Dazu kommt, dass fiktionale Spielszenen und Social-Media-Beiträge miteinander verwoben werden. Die Musik aus "Rigoletto" steht dabei nicht im Vordergrund, sondern soll im Hintergrund integriert werden.

Neben Michael Kessler übernehmen auch Viktoria Ngotsé, Lea Zoe Voss und Anton Rubtsov die Hauptrollen in der Produktion. Darüber hinaus konnten auch Sascha Reimann, besser bekannt als Ferris MC, die Creatorin Jodie Calussi und Niko Griesert, der RTL-"Bachelor" von 2021, für die ungewöhnliche Verfilmung gewonnen werden. Auf diese Weise soll das Format "eine Zielgruppe ansprechen, die bisher weniger Bezug zur klassischen Oper hatte", hofft man bei ARD Kultur.

Umgesetzt wird das Format unter der Regie von Matthias Bollwerk nach einem Buch von Floris Asche umgesetzt. Es handelt sich um eine Produktion von Hawkins & Cross Media, Executive Producer ist Bruno Fritzsche