Joachim "Blacky" Fuchsberger, der einst als Inspektor in Edgar Wallace-Filmen bekannt wurde, wäre beinahe auch für den Geheimdienst ihrer Majestät tätig geworden. In einem Interview mit dem "Stern" sagte Fuchsberger, der am 11. März seinen 80. Geburtstag feiert, er wäre einst beinahe der erste James Bond-Darsteller geworden.
Fuchsberger: "Eines Tages kam Horst Wendlandt, der Produzent der Wallace-Filme, mit Ian Flemings erstem Bond-Roman zu mir und sagte: Das müssen wir machen." Dass er es nicht wurde, hat er demnach aber zu großen Teilen aber sich selbst zu verdanken: "Ich sagte, Mensch, Horst, das ist ein Ding, das kannste nicht für 750 000 Mark in Schwarzweiß machen. Da musst du in Farbe drehen. Und dann die ganzen exotischen Locations. Das wird richtig teuer."
Zu teuer für Wendlandt offenbar - der habe sich nicht getraut und stattdessen lieber Karl May-Filme produziert. Heute ärgere er sich aber nicht mehr über die verpasste Chance. "Ich bin zu lang in diesem Beruf und zu alt, als dass ich mir heute noch den Kopf darüber zerbrechen würde", so Fuchsberger im "Stern".
Später als Showmaster wurde Fuchsberger häufig kritisiert. Fuchsberger selbstkritisch: "Der Erfolg hat mich übermütig gemacht. Das kann bei Einschaltquoten von 52 Prozent schon mal passieren. Wenn dir alle sagen, du bist der König, bildest du dir ein, du wärst es wirklich." Trotz des Erfolgs habe er sich oft über sein Image geärgert: "Bei Frankenfeld und Kuli kam keine deutsche Mutter auf die Idee, dass das ihr Schwiegersohn werden sollte. Bei mir pausenlos. Darunter habe ich gelitten. Ich musste immer der Brave sein."