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In dieser Woche kehren die meisten US-Formate aus ihrer Winterpause zurück, aber auch einige neue Serien und Shows werden in den kommenden Wochen auf hart umkämpften Zuschauerfang gehen. So startete das neue Jahr in den USA bereits mit einem umstrittenen und bizzaren neuen Dokusoap-Special auf dem berühmt-berüchtigten Dokukanal TLC, der in den letzten Monaten und Jahren immer wieder mit skurrilen Formaten wie zuletzt bspw. "Virgin Diaries" auf sich aufmerksam machte. In dem einstündigen Special "Best Funeral Ever", welches bei guten Quoten folglich in Serie gehen soll, wurden ausgefallene und verrückte Beerdigungen gezeigt, die sicherlich nicht Jedermanns Geschmack sind. Doch TLC ist dafür bekannt mit seinen Formaten anzuecken, weshalb die Ausstrahlung des Formats auf diesem Sender nicht verwunderte.

Best Funeral Ever© TLC
Im Dezember geriet "Best Funeral Ever" bereits ungewollt in sämtliche Schlagzeilen in den USA, da der Sendetermin ursprünglich für den 26. Dezember geplant war. Nach dem schrecklichen Schulmassaker in Newtown entschieden die Programmverantwortlichen aber kurzerhand, den Ausstrahlungstermin aus Rücksicht auf die trauernden Hinterbliebenen der Opfer auf das neue Jahr zu verschieben. Für viele TV-Kritiker war "Best Funeral Ever" ein gefundenes Fressen: Sie zogen bereits im Vorhinein über das Format her und verurteilten die Herangehensweise des Senders an die Themen Beerdigung und Tod. Am vergangenen Sonntag wurde das TLC-Special nun endlich ausgestrahlt und im Mittelpunkt stand ein ganz besonderes Bestattungsunternehmen, welches in Dallas, Texas, beheimatet ist und vom ambitionierten Visionär John Beckwith Jr. geleitet wird. Im "Golden Gate Funeral Home" sind scheinbar keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, ganz besondere und individuelle Beerdigungen auszurichten.

Best Funeral Ever© TLC
Unzählige angestellte Funeral Planner sind damit beschäftigt, für die Hinterbliebenen der Verstorbenen ein unvergessliches Event zu organisieren, welches meist eher einer Feier anstatt einer Trauerfeier gleicht. So kamen die Funeral Planner bspw. auf die Idee, eine Barbecue-Beerdigung zu organisieren, da der Verstorbene einst einen Werbesong für die Fastfood-Kette "Chili‘s" einsang und damit kurzzeitigen Ruhm erlangen konnte. In einem sargähnlichen überdimensionalen Grill wurde der Verstorbene bei der Zeremonie reingetragen und neben drei lebendigen umherrennenden Schweinen konnten die Trauernden am Barbecuesoßen-Brunnen mit einem Spare Rib dem Verstorbenen die letzte Ehre erweisen. In einem anderen Fall veranstaltete das Beerdigungsinstitut eine Weihnachts-Beerdigung mit ebenfalls echten Tieren und Statisten, die als Rentier und Schneemänner verkleidet in der Kapelle tanzen sollten. Auch wenn dem ein oder anderen Zuschauer solch eine Art von Beerdigung fremd vorgekommen sein mag, so muss positiv herausgestellt werden, dass die Trauergemeinden am Ende glücklich über diese Art von Abschiednehmen schienen. 

Best Funeral Ever© Screenshot TLC
Doch an einer Stelle wurde das Beerdigungsbusiness von Golden Gate Funeral Home dann doch sehr bizzar, als der Inhaber John Beckwith Jr. dabei gezeigt wurde, wie er in einem Castingverfahren professionelle Trauernde suchte, die in verschiedenen Aufgaben beweisen mussten, auf Anhieb weinen und einen Tobsuchtanfall bekommen zu können. Mit Aufforderungsrufen wie "Los, du musst dir den Job verdienen - beiss dir noch einmal auf die Lippe" oder "Weiter so, das wird eine zweistündige Beerdigung, da geht noch mehr" spornte Beckwith die Kandidaten an, ihre besten Trauerfähigkeiten zu präsentieren, was an Absurdität kaum noch zu übertroffen war. Wer zur ersten Liga der professionellen Trauernden gehören möchte, muss die so genannte Tornado-Trauerrolle auf der Kirchenbank beherrschen. TLC wird in den nächsten Monaten entscheiden, ob "Best Funeral Ever" in Serie gehen wird und somit weitere verrückte Beerdigungsgeschichten dokumentiert werden.


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Nach über zehn Jahren überraschte am gestrigen Montag der Viacom-Sender VH1 mit einem komplett überarbeiteten Design, welches ein vollkommen neues Element beinhaltet. Anstatt einer 'tagline' (Werbeslogan) gibt es ab sofort einen 'tagmark' in Form eines Plus-Zeichens, welches sowohl alleinstehend als auch im VH1-Schriftzug verwendet wird. Mit diesem neuen Plus-Zeichen soll das herausragende Wachstum des Senders jenseits von Musik herausgestellt werden, da VH1 schon längst kein reiner Musikvideosender mehr ist und sich in den letzten Jahren mit erfolgreichen Reality-Shows wie bspw. "Mob Wives" oder "Single Ladies" im Primetime-Programm der Kabelsender etablieren konnte.

VH1 Anzeige The Jenny McCarthy Show© VH1
Allein in den letzten zwölf Monaten schaffte es der Viacom-Sender, seine Quoten in der Zielgruppe der 18-49-Jährigen um ein Drittel zu steigern und dies soll selbstverständlich in 2013 weiterverfolgt werden, u.a. mit der lang ersehnten neuen Freitagabendsendung "The Jenny McCarthy Show", die Anfang Februar starten wird. VH1-Präsident Tom Calderone beschreibt das neue Design folgendermaßen: "VH1 ist Entertainment auf Steroiden... unsere tagmark hilft uns, dies unseren Zuschauern auf einfach Art und Weise zu vermitteln." VH1 will mit diesem Statement herausstellen, dass der Sender Musik, Popkultur und Nostalgie kombiniert und somit ein Alleinstellungsmerkmal unter den Kabelsendern vorweisen kann. Mit dem neuen Design ist es VH1 gelungen, dem Sender einen erfrischenden Neuanstrich zu geben und besonders dank des Plus-Elements mehr spielerische Gestaltungsvariationen sowohl On Air als auch Online zur Verfügung zu haben.