© BitTorrent

Auch wenn für die Fernsehmacher die illegalen Downloadcharts immer noch ein Dorn im Auge sind, ist die kürzlich von TorrentFreak veröffentlichte Studie trotzdem eine interessanter Indikator, um zu sehen, welche Shows weltweit am Beliebtesten sind. Die Charts spiegeln die Downloads wieder, die über das weltweit größte Sharing-Netzwerk BitTorrent getätigt wurden. Im Erhebungszeitraum März bis Juni 2013 konnte dabei ein eindeutiger Sieger ermittelt werden. Mit einer Steigerung von über 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr setzte sich die HBO-Serie "Game Of Thrones" mit großem Abstand an die Spitze der Charts. Durchschnittlich wurde die Serie 5,2 Millionen Mal pro Folge von den Internetusern heruntergeladen, was nicht unbedingt überraschend ist, da sich die Serie weltweit großer Beliebtheit erfreut und besonders die nicht amerikanischen Fans direkt nach der Ausstrahlung in den USA in den Genuss einer brandneuen Folge kommen wollen.

© HBO

Doch erstaunlicherweise wird im Falle von "Game Of Thrones" diese Entwicklung nicht zwangsläufig als alarmierend eingestuft, da bspw. der Regisseur der Serie, David Petrarca, während einer Q&A an der University of Western Australia auf den positiven Effekt aufmerksam machte. Seiner Meinung nach seien illegale Downloads gar nicht so schlecht, da die Piraten teilweise für den 'kulturellen Buzz' verantwortlich seien, die eine Serie brauche, um erfolgreich zu bleiben und zu überleben. Auf Platz zwei landete die CBS-Erfolgsserie "The Big Bang Theory", die allerdings mit durchschnittlich 2,9 Millionen Downloads pro Folge weit hinter dem HBO-Erfolgsformat liegt. TV-Neulinge sind ebenfalls in den Charts zu finden, wie bspw. NBCs "Hannibal" auf dem 5. Rang und The CWs "The Arrow" auf Platz 7, wie Sie in den folgenden Top 10 sehen können:

1. "Game of Thrones" (5,2 Mio.)
2. "The Big Bang Theory" (2,9 Mio.)
3. "How I Met Your Mother" (2,85 Mio.)
4. "The Walking Dead" (2,7 Mio.)
5. "Hannibal" (2,1 Mio.)
6. "Vikings" (1,9 Mio.)
7. "Arrow" (1,85 Mio.)
8. "The Vampire Diaries" (1,8 Mio.)
9. "Modern Family" (1,75 Mio.)
10. "Revenge" (1,7 Mio.)

© NBC

Die Skandalnachrichten um Paula Deen nehmen kein Ende. Es vergeht kein Tag in den USA, an dem nicht eine neue Schlagzeile über die TV-Starköchin veröffentlicht wird. Wie bereits in der letzten Woche berichtet, wurden diverse rassistische Äußerungen in der Vergangenheit der 66-jährigen Deen nun zum Verhängnis. Sie verwendete u.a. das kritische N-Wort ('Nigger'), wie sie in einer eidesstattlichen Erklärung während eines Gerichtsverfahrens zugab, weshalb sie seitdem von den US-Medien in die Mangel genommen wird. Nachdem sie das ursprünglich geplante Interview mit der "Today"-Show abgesagt hatte und sich stattdessen lieber per YouTube-Video entschuldigte, folgte sie in der letzten Woche nun doch einer erneuten Einladung und stand Matt Lauer Rede und Antwort. Auf Grund des Rassismusskandals verlor sie bereits ihre Kochshows beim Food Network und diverse Geschäftspartner kehrten ihr den Rücken zu, weshalb Deen mehr oder weniger gezwungen war, sich noch einmal live im Fernsehen zu entschuldigen und ihre Sicht der Dinge darzustellen.

© Ballantine Books

Die geläuterte Paula Deen, die während des Interviews immer wieder losweinte, konnte ihren Karriereabsturz mit diesem Fernsehauftritt allerdings auch nicht mehr aufhalten. In den letzten Tagen hagelte es nur so an Kündigungen langjähriger Geschäftspartner. So entschieden die Handelsriesen Kmart, Sears, Home Depot, Target, Walmart, Walgreens und J.C. Penney kurzerhand, sämtliche Paula-Deen-Produkte aus dem Sortiment zu nehmen bzw. keine Nachbestellungen zu tätigen. Direkt im Anschluss an ihr Träneninterview gab der Verkaufssender QVC bekannt, Paula Deens Produkte ab sofort nicht mehr zu verkaufen. Doch dem nicht genug. Im Oktober sollte Deens neuestes Kochbuch mit dem Titel "Paula Deen's New Testament: 250 Recipes: All Lightened Up" erscheinen. Doch ihr Verlag Ballantine Books gab am Freitag nach 'reiflicher Überlegung' bekannt, das Buch nicht mehr wie geplant auf den Markt zu bringen. Dass Paula Deens Fans weiterhin hinter ihrem Kochidol stehen, zeigt ein Blick auf die Amazon.com Charts letzte Woche, wo das Kochbuch ironischerweise Platz 1 belegte, ab sofort aber nicht mehr vorbestellbar ist. Der Skandal wirkte sich auch auf vier mit ihrem Namen gebrandete Restaurants aus, da die Partnerfirma Ceasars Entertainment in den nächsten Wochen Deens Namen durch ein Rebranding ersetzen wird. Ein Ende des Paula-Deen-Skandals ist momentan also noch nicht in Sicht.

© Logo TV

Nachdem in der letzten Woche der Oberste Gerichtshof die Entscheidung fällte, das Bundesgesetz für verfassungswidrig zu erklären, welches die Ehe ausschließlich als Verbindung zwischen Mann und Frau festschreibt, reagierte der Homosexuellen-Sender Logo TV blitzschnell und stellte sein Programm am vergangenen Wochenende komplett um. Um diese historische Entscheidung der Gleichstellung von Homo-Ehen zu feiern, forderte der Sender seine vorwiegend homosexuellen Zuschauer auf, sich mit persönlichen Hochzeitsgeschichten einzubringen und Fotos und Videos von Heiratsanträgen und Hochzeiten zu senden. Das Special stand unter dem Motto "Ring It On" und Logos Nachrichtenreporter Ryan Brockington berichtete aus den Schwulen- und Lesbenmetropolen des Landes mit Reaktionen von Homosexuellen zu dem Urteil. Außerdem zeigte der Sender spezielle Folgen von Erfolgsserien wie bspw. "The L Word", "The Baby Wait" oder "Roseanne", die alle das Thema Heiraten behandeln.