• Funke Mediengruppe© Funke Mediengruppe
    Wenn die Funke-Mediengruppe - so der neue Name der WAZ-Mediengruppe seit Anfang des Jahres - in der vergangenen Zeit Schlagzeilen machte, dann ging es in der Regel um ein Thema: Immer wieder neue Sparrunden. Davon ist nun auch der Lokalfunk in NRW betroffen. Wie das Unternehmen bestätigte, beabsichtigt die Funke-Gruppe, den Vertrag mit der Veranstaltergemeinschaft zum Betrieb von Radio Herne zum Jahresende zu kündigen. Funke-Sprecher Fessen: "Fakt ist, dass der Sender seit Gründung im Jahr 1990 bis zum heutigen Tag nur negative Ergebnisse erwirtschaftet hat. Gründe hierfür liegen vor allem in der geringen technischen Reichweite des Senders im regional sehr begrenzten Sendegebiet, das von seiner Wirtschaftskraft nicht in der Lage ist, einen Lokalsender zu tragen." Durch die Androhung der Kündigung will die Funke-Gruppe offenbar darauf drängen, eine Fusion mit dem Sender Bochum zu ermöglichen. "Dies entspricht zum Beispiel auch der Struktur der dortigen IHK. Hier ist auch die LfM gefordert, eine Lösung zu finden." Andernfalls müsste sich die Veranstaltergemeinschaft eine neue Betriebsgesellschaft suchen. Fessen: "Die Funke Mediengruppe wird vor dem Hintergrund anderer Stellenkürzungen in der Gruppe den defizitären Lokalfunksender nicht weiter betreiben! Dies ist nicht zu rechtfertigen."
  • djv© djv
    Beim DJV NRW bezweifelt man die Angaben zu den dauerhaften Verlusten. "Wieder wird mit fortlaufenden hohen Verlusten argumentiert, wieder ist für Außenstehende nicht erkennbar, wie der Konzern rechnet“, kritisiert Frank Stach, Vorsitzender des DJV-Landesverbands. Für den DJV-NRW bleibe es rätselhaft, warum ausgerechnet Radio Herne als einer von zehn Lokalsendern aus dem Ruhrgebiet und Sauerland, die in der Westfunk GmbH zusammengeschlossen sind, derart defizitär arbeiten solle. "Die Argumentation des Konzerns erinnert an den Fall der Westfälischen Rundschau: Auch hier hatte das Medienhaus nicht nachvollziehbare Verluste geltend gemacht", schreibt der DJV NRW weiter in einer Pressemitteilung. Im Fall der "Westfälischen Rundschau" hatte auch der damalige Mitgesellschafter ddvg die Angaben der WAZ-Gruppe zu den hohen Verlusten angezweifelt. Sofern sich die Funke-Gruppe nicht "besinne", sei es Zeit für neue Player auf dem Markt, "und zwar für solche, die Presse- und Meinungsvielfalt ernst nehmen und Lokalfunk ernsthaft betreiben wollen", fordert Frank Stach.
  • Sport1© Sport1
    Während 90elf nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte Ende der Woche seinen Betrieb einstellen muss, steht das Radio-Angebot von Sport1, das stattdessen den Zuschlag bekommen hat, in den Startlöchern. Gegenüber radioszene.de bestätigte das Unternehmen nun, dass der Sender spätestens am 19. Juli, also mit dem Saisonstart in der 2. Liga, auf Sendung gehen soll. Wie bei 90elf sollen alle 612 Partien der 1. und 2. Bundesliga live auf Einzelkanälen übertragen werden, zudem solle es eine Konferenz geben. Einzelne Formate aus dem Sport1-Fernsehangebot sollen darüber hinaus künftig auch im neuen Audio-Angebot zu hören sein, darunter der Fußball-Talk "Doppelpass". Sport1 wolle sich aber nicht nur dem Fußball, sondern auch anderen Sportarten wie Basketball und Handball widmen. Konkrete Details, auch zu den Übertragungswegen, stehen noch aus.
  • VPRT© VPRT
    Der Privatsender-Verband VPRT kritisiert die Expansionspolitik der Öffentlich-Rechtlichen, die bestehende Begrenzungen unterlaufen würden. "Das von den ARD-Anstalten immer wieder bemühte Schlagwort der 'Trimedialität' scheint der neue Freifahrtschein zum Ausbau ihrer Radioaktivitäten im Web und für junge Zielgruppen zu werden", so Klaus Schunk, Vorsitzender des Fachbereichs Radiio im VPRT. Aktueller Anlass ist das neue BR-Jugendangebot PULS. "Nachdem hier ein neues bzw. in Zielgruppe und Umsetzung wesentlich verändertes Telemedienangebot entstanden ist, ist fraglich, ob nicht ein eigener Drei-Stufen-Test hätte durchgeführt werden müssen", schreibt der VPRT. Die Auswirkungen auf den privaten Radiomarkt blieben hier ungeprüft. Schunk: "Was aus sogenannten multimedialen Testversuchen werden kann, hat ;Das Ding' vom SWR gezeigt, das jetzt ganz offiziell als Programm beauftragt werden soll. Erst Pilotprojekt, dann trimedial aufgestelltes Zielgruppenprogramm. Unter dem Deckmantel einer effizienten multimedialen Verwertung findet eine schleichende Ausweitung des öffentlich-rechtlichen Angebots über sämtliche Plattformen statt, wobei im Falle von 'Das Ding' selbst das bewährte UKW mit Stützfrequenzen für den ungebremsten Programmausbau herhalten muss." Der VPRT fordere daher, die Zahl der Internet-Radioprogramme verbindlich zu deckeln. Es sei inkonsequent, für analoge und digitale Programme eine Höchstzahl festzuschreiben, während im Internet unbegrenzt expandiert werden könne.
  • Antenne MV© Antenne MV
    Am 31. Mai 1993 startete Antenne MV als erster landesweiter privater Radiosender mit  24-Stunden-Vollprogramm in Mecklenburg-Vorpommern den Sendebetrieb. Anlässlich des 20. Geburtstages gibt es daher ab kommendem Freitag 12 Uhr bis Sonntag 12 Uhr einen 48-stündigen Moderationsmarathon. Das Morgenshow-Team Timo Close, Nora Sanne und Wetter Werner werden dann ununterbrochen auf Sendung sein. Am 2. Juni gibt's in Plate zudem von 10 bis 18 Uhr das "Antenne MV-Funkhausfest". Auf der Bühne stehen „GLASPERLENSPIEL“ unplugged, der gelernte „Folkspfilosoff“ Bauer Korl, das erste deutsche Schrottorchester und Thea aus Schwerin, Teilnehmerin der Castingshow „The Voice Kids“.