Radio Advertising Award© Radiozentrale
In der vergangenen Woche wurden im Rahmen des Radio Advertising Summit wieder der Radio Advertising Award für die besten Radiospots des Jahres vergeben. Die Agenturen GGH MullenLowe, Kolle Rebbe, Jung von Matt und ad.quarter schafften es diesmal auf die goldenen Siegertreppchen, Jung von Matt räumte sogar gleich zwei Gold-Trophäen ab. Jung von Matt setzte sich mit den Spots "BMW Connected - Time to leave" für BMW in der Kategorie Storytelling sowie "Geld fürs Leben" für den Deutschen Sparkassen- und Giroverband in der Kategorie Best Innovative Idea. Den goldenen Award in der Kategorie Best Brand erhielt der Spot "Unordentliche Abenteuer" von GGH MullenLowe für den Einrichtungskonzern IKEA. Kolle Rebbe freute sich über den Sieg in der Kategorie Best Creative Activation mit dem Spot "Klaus" der Deutschen Lufthansa.

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All diese Preise wurden von einer Jury rund um Präsidentin Britta Poetzsch (CCO der Track GmbH) vergeben, darüber hinaus gab es auch wieder den "Audience Award", über den per Online-Voting jeder abstimmen konnte. Hier setzte sich der Spot "Flensburger - Neulich mit Liebe" für die Flensburger Brauerei von der Agentur ad.quarter durch. Lutz Kuckuck vom Veranstalter Radiozentrale: "Ich gratuliere allen Gewinnern und bin wirklich beeindruckt von den unterhaltsamen, vielseitigen und innovativen Siegerspots. Sie haben eindrucksvoll bewiesen, welches Potenzial im Werbeträger Radio steckt und belegt, dass unser Medium heute und in Zukunft ein anwendbarer Erfolgsfaktor für erfolgreiche Markenkommunikation ist." Alle Spots lassen sich ebenso wie die weitere mit Silber, Bronze der einer lobenden Erwähnung bedachten Spots, online nachhören.

MDR Sachsen© MDR
Mit der Frage "Darf man heute noch 'Neger' sagen?" kündigte der Radiosender MDR Sachsen in dieser Woche eine geplante Radio-Diskussion am Dienstagabend. Es folgte ein Shitstorm, die Absage zweier Gäste und schließlich das Aus für die komplette Sendung. (Mehr dazu hier). In einem Interview mit der "Süddeutschen" hat sich Programmchef Bernhard Holfeld inzwischen ausführlich dazu geäußert. "Im Nachhinein sind wir schlauer. Wir hätten das N-Wort - und Sie merken, dass ich das auch nicht gern in den Mund nehme - so nicht verwenden dürfen", räumte er ein. Auch die Zusammensetzung der Gäste sieht er im Nachhinein kritisch. "Auch da sind wir jetzt schlauer. Wir hätten unbedingt eine Betroffene oder einen Betroffenen in die Runde einladen sollen." Generell verteidigt er aber die provokante Art der Ankündigung wie auch die Idee zur Sendung an sich: "Wir glauben, dass wir Menschen nicht einfach ihren Filterblasen überlassen sollten, wo immer nur die eigene Meinung bestätigt wird. Aber in diese Filterblasen einzudringen, ist sehr schwierig, im Online-Zeitalter noch viel mehr. Wie sich gerade zeigt: Wir hätten das klüger anstellen sollen. Aber diesen Weg mit dem Risiko, Fehler zu machen, müssen wir gehen. Sonst senden wir an zu vielen Menschen vorbei." Das komplette Interview auf sueddeutsche.de.

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Wie die "Radiowoche" berichtet, können sich die bayerischen UKW-Radios offenbar auf eine Verlängerung ihrer Frequenz-Zuweisungen bis Ende Juni 2025 freuen. Hintergrund ist der Ausstieg von Media Broadcast aus dem UKW-Geschäft und damit der Wechsel der Eigentümerschaft bei den UKW-Antennen. Während anderswo in Deutschland eine Abschaltung kurz bevorstand, hat in Bayern eine Tochter der Bayerischen Landesmedienanstalt die Antennen erworben und würde nun gerne mit den Radiosendern langlaufende Verträge abschließen, um Planungssicherheit zu erhalten. Da das bei kürzer laufenden Frequenz-Zuweisungen schlecht möglich ist, soll es "im Hinblick auf das Kostenrisiko" nun also eine allgemeine Verlängerung geben. Mehr Details dazu gibt's bei radiowoche.de