Bremen Vier© Radio Bremen
Ab Februar wagt Bremen Vier einen Neustart: Der Popwelle von Radio Bremen hat angekündigt, Musik, Inhalte und Präsentation neu fokussieren zu wollen. So werde etwa das Konzept der Morningshow modernisiert. In diesem Zusammenhang sollen Kommunikationswege wie online und Social Media enger als bisher einbezogen werden. Das bedeutet auch personelle Veränderungen: Morgenshow-Moderator Jens-Uwe Krause wechselt nach 25 Jahren im ersten Halbjahr zur Schwester-Welle Bremen Eins, Tina Padberg geht zum NDR. Olaf Rathje und Roland Kanwicher bleiben Bremen Vier erhalten, wechseln jedoch in die Redaktion und Moderation des Tagesprogramms. Stattdessen soll die neue Morgenshow von einem Team rund um Keno Bergholz präsentiert werden, der aktuell den Nachmittag moderiert. 

Helge Haas© Radio Bremen/Frank Pusch
Auch die Abendstrecke von Bremen Vier wird überarbeitet. Die einzelnen Musik-Spezialsendungen sollen einer Sendung weichen, die sich täglich um neue Musik kümmern wird. Davon betroffen ist auch "Zeiglers wunderbare Welt des Pop", allerdings könnte die Sendung mit Arnd Zeigler bei Bremen Zwei eine neue Heimat finden. Beschlossen ist das wohl noch nicht. Generell sollen die Inhalte der Programmreform erst im Laufe des Monats finalisiert werden. "Abschiedsschmerz gehört zu einem Neuaufbruch dazu", sagte Wellenchef Helge Haas. "Aber wir müssen uns veränderten Hörgewohnheiten und Mediennutzung anpassen, uns von Altem trennen und für Neues Platz machen. Wir haben in den vergangenen Monaten mit hoher Energie an der Neu-Fokussierung von Bremen Vier gearbeitet."

Aufsteiger© complize / photocase.com
Audio-Streaming hat sich nach Angaben der GfK als umsatzstärkstes Format im deutschen Musikmarkt fest etabliert. Wie eine Sonderauswertung von GfK Entertainment in Kooperation mit dem Bundesverband Musikindustrie (BVMI) zeigt, hat die Zahl der getätigten Musik-Streams im vergangenen Jahr mit 107 Milliarden Abrufen erstmals die 100-Milliarden-Marke geknackt. Zum Vergleich: 2018 generierten die Deutschen noch 79,5 Milliarden, ein Jahr zuvor nur rund 56,4 Milliarden Streams. In der Kategorie "Meistgestreamter Song eines Tages" liegt jetzt "All I Want For Christmas Is You" von Mariah Carey vorne. Der Ohrwurm kam am 24. Dezember auf 3,2 Millionen Abrufe. "Last Christmas" von Wham! knackte am zurückliegenden Heiligabend ebenfalls beinahe die 3-Millionen-Marke und steht im Ranking der meistgestreamten Lieder binnen 24 Stunden nun auf Rang vier. Zwischen den beiden Weihnachtsklassikern rangieren zwei Raptracks: "Ronin" von Bushido & Animus sowie "Tilidin" von Capital Bra & Samra. 

Barbara Schöneberger© NDR/Morris Mac Matzen
Barbara Schöneberger ist demnächst mit ihrer "barba radio show" auch in Bayern zu hören. Ab Februar nehmen Radio Gong 96.3 in München, Radio Gong in Würzburg, Hitradio.RT1 in Augsburg, Radio Charivari in Regensburg und Radio Primavera in Aschaffenburg die Sendung immer sonntagnachmittags ins Programm. "Barbara Schöneberger ist eine einzigartige Moderatorin und Entertainerin, die mit ihrem Charme und nicht zuletzt ihrer Selbstironie seit vielen Jahren einem Millionenpublikum zeigt, wie gute und moderne Unterhaltung funktioniert", so Philipp von Martius, Geschäftsführer der Studio Gong GmbH & Co. Studiobetriebs KG, einer der zentralen Gesellschafter im bayrischen Lokalfunk und Vermarkter der fünf ausstrahlenden Sender. "Wir sind natürlich glücklich, Barbara Schöneberger mit unseren Programmen gleich fünf Mal ein neues zu Hause in ihrer Heimat Bayern zu geben." Und Schöneberger selbst verspricht: "Ich versuche natürlich auch, in meinen Wortbeiträgen so viel bayerischen Dialekt wie möglich unterzubringen."

RadioTatort© SWR
Von Freitag an schickt die ARD den "Radio-Tatort" in die nächste Runde. Zu hören sind die Folgen der Krimireihe einmal im Monat innerhalb von fünf Tagen auf den beteiligten Sendern der neun Landesrundfunkanstalten. Auch das Schweizer Radio steuert seit Dezember 2019 in jedem Jahr einen neuen Fall bei und sendet ausgewählte Folgen des "ARD Radio-Tatort" in seinem Programm. Für “Das Kind”, den zweiten Schweizer Fall, haben die Autoren Matthias Berger, Gion Mathias Cavelty und Lukas Holliger erstmals zusammengearbeitet. In Deutschland sind alle Folgen jeweils ab Freitag vor Ausstrahlung in der ARD-Audiothek abrufbar, danach steht jeder Fall mindestens ein Jahr lang zum Abruf bereit. Den Anfang macht der WDR-Fall "Deutschland hat keine Pferde mehr" von Dominik Schmidt. Zu hören sind unter anderem Matthias Leja, Sönke Möhring und Uwe Ochsenknecht.

Daniel Spieker© RTL Radio
Seit Jahresbeginn ist Daniel Spieker neuer Redaktionsleiter von "Arno und die Morgencrew" bei 104.6 RTL Berlins Hitradio. Der 30-Jährige arbeitet bereits seit 2018 als Redakteur für den Sender und war zuvor unter anderem Morningshow-Leiter bei bigFM. "Daniel Spieker ist ein großes Talent und bringt alles mit, was ich von einem Redaktionsleiter erwarte. Kreativität, Handwerk, Führungsstärke", so Programmdirektor Arno Müller. "Er lebt mitten in der Zielgruppe und gehört zu einer Generation von Redakteuren, die klassisches Radio-Handwerk gelernt haben, aber ihre Inhalte 360 Grad multimedial denken. Ich freue mich, mit ihm die Show im 29. Jahr ihres Bestehens weiterzuentwickeln und auf das nächste Level zu heben."

hr3© hr
Seit Ende des Jahres setzt hr3 auf einen neuen Claim. Neuerdings heißt es regelmäßig im Programm: "Zuhause in Hessen". "Damit betonen wir unsere größte Stärke: hr3 ist nah bei den Hörerinnen und Hörern und informiert sie dabei über alles Wichtige aus ihrer Region", sagte Programmchef Jan Vorderwülbecke. Morningshow-Moderator Tobi Kämmerer gefällt's laut Pressemitteilung: "Wir bekommen jeden Morgen über alle Kanäle die Erlebnisse, Fragen und Wünsche aus ganz Hessen in die Show. Damit gestalten die hr3-Hörer zusammen mit uns den Morgen im Radio. Dieses Gemeinschaftsgefühl drücken wir mit unserem neuen Motto 'hr3 Zuhause in Hessen' aus. Das fühlt sich einfach gut an."

Podcast der Woche: Baywatch Berlin

von Kevin Hennings

Baywatch Berlin

Der von Klaas Heufer-Umlauf, Thomas Schmitt und Jakob Lundt ins Leben gerufene Podcast "Baywatch Berlin" ist selbstverständlich ein Mitläufer wie er im Buche steht. Kaum werden Podcasts beliebt, haben sich die Drei nach monatelangem Warten auch mal dazu entschlossen, einen zu machen. Das Konzept: Labern im Stile von "Fest & Flauschig" oder "Gästeliste Geisterbahn". Doch Klaas und seine Florida-TV-Kollegen Schmitt und Lundt nutzen das Medium trotz der einsichtlichen Lächerlichkeit, jetzt auch einen Podcast ins Leben zu rufen, um etwas Neues ins Genre zu spülen. Denn ein Großteil der Laberei von "Baywatch Berlin" besteht aus diversen Blicken hinter die Showbühne. Wie in etwa eine Produktionsfirma dieses Kalibers ihre Weihnachtsfeier bestreitet wird genauso analysiert, wie die Making-Of-Hintergründe von "Das Duell um die Welt" seziert. Unterhaltsam wäre der Podcast aber auch so. Klaas beweist sich einmal mehr als 360-Grad-Entertainer, während Geschäftsführer Thomas Schmitt wie der Otto-Normalmensch wirkt, den solch eine verrückte Firma wohl einfach braucht, um am Boden zu bleiben. Jakob Lundt beweist außerdem, wie witzig er wirklich sein kann - was in "Late Night Berlin" ja nicht immer zum Vorschein kommt.

"Baywatch Berlin" findet ihr bei Spotify und iTunes. In der In der vergangenen Woche wurde der rbb-Podcast "Dope!" empfohlen.