© WDR/DWDL Bei den WDR-Hörfunkwellen gibt's zahlreiche Neuerungen im Moderationsbereich. Seit dieser Woche ist etwa bei 1Live eine neue Stimme am Morgen zu hören: Donya Farahani moderiert nun gemeinsam mit Andreas Bursche die Morgenshow im Wechsel mit Olli Briesch und Michael Imhof. Farahani war schon bei 1Live Diggi zu hören und auch im WDR Fernsehen in "Donya Unterwegs im Westen" zu sehen. Bursches langjähriger Moderationspartner Tobias Schäfer ist nach elf Jahren Morningshow bei 1Live nun am Vorabend zwischen 18 und 20 Uhr zu hören. Daneben werde er neue Aufgaben im WDR übernehmen, Details nannte der Sender nicht. Den Sender verlassen hat Sophie Passmann, die bislang das Talk-Format "Gute Leute" präsentierte. Sie habe die Zusammenarbeit auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen beendet, heißt es auf DWDL-Anfrage. Ganz neue Frühteams gibt's ab der kommenden Woche bei WDR 4: Im Wechsel werden dort dann die Teams Jürgen Mayer / Cathrin Brackmann und Stefan Vogt / Carina Vogt - beide übrigens weder verwandt noch verschwägert - zu hören sein. Für Jürgen Mayer ist es nach 1Live und WDR 2 nun die dritte WDR-Hörfunkstation. Bei WDR 2 kommt Katharina te Uhle Ende April neu ins Moderationsteam. Sie ist am Vormittag im Wechsel mit Steffi Neu und Johannes Simon im Einsatz.
© DDP Die geplante große Party in Berlin gab's nicht, verliehen wurde der Deutsche Podcast-Preis in der vergangenen Woche aber trotzdem zum ersten Mal. Ariana Barborie und Micky Beisenherz präsentierten die Gewinner, die von einer 148-köpfigen "Crowd-Jury" gewählt wurden, stattdessen in einem Livestream. Im Einzelnen ausgezeichnet wurden: "Das allerletzte Interview" von Visa Vie in der Kategorie Bestes Skript/Autor*in, "Deutschland 3000" mit Eva Schulz in der Kategorie "Beste*r Interviewer*in", die "Paardiologie" mit Charlotte Roche und Marin Keß-Roche in der Kategorie "Bestes Talk-Team" sowie in der Kategorie "Beste*r Newcomer*in", der "Talk-O-Mat" für die beste Produktion und "Zeit Verbrechen" für die "Beste journalistische Leistung". Daneben gab's noch einen Publikumspreis, der an "Gemischtes Hack" ging. Eva Schulz kann sich unterdessen auch über den Kurt-Magnus-Preis freuen, mit dem die ARD junge Radiotalente auszeichnet. Sie erhält den mit 7.000 Euro dotierten ersten Preis. Mit dem zweiten Preis (5.000 Euro) wird Marcel Heberlein von Radio Bremen ausgezeichnet. Die beiden mit jeweils 3.000 Euro dotierten dritten Preise erhalten Maximilian Ulrich vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und Ramon Babazadeh vom Südwestrundfunk (SWR). Der vierte Preis (1.500 Euro) wird an Johannes Döbbelt vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) verliehen.
© Radiozentrale "Wenn dir zuhause die Decke auf den Kopf fällt, gebe ich dir alle Informationen die du brauchst und lenke dich mit Zuversicht und deinem Lieblingssong ab. Heute will ich dir sagen: Zusammen werden wir diese außergewöhnliche Zeit meistern." Mit dieser Aussage wenden sich private und öffentlich-rechtliche Radiosender derzeit gemeinsam an ihre Hörer. Grabarz & Partner haben den Spot im Auftrag der Radiozentrale kreiert, Studio Funk produziert. Hören kann man ihn auch hier. Radiozentrale-Geschäftsführerin Grit Leithäuser: "Der Radiospot will zum Ausdruck bringen, dass diese Gemeinschaft aus Hörern und Machern, die täglich das Radioprogramm gestalten und senden, eine besondere ist. Radio gelingt es, auch mal eine Verschnaufpause zu bieten, wenn sich die schlechten Nachrichten überschlagen. Sei es ein guter Song, eine besondere Programmaktion in der eigenen Nachbarschaft, oder einfach mal ein unterhaltsames Gespräch. Radio macht Mut und zeigt auf besondere Weise, dass Zusammenhalt eine ungeheure Kraft erzeugt."
© BR Bei Bayern 1 gibt's seit Beginn der Woche montags bis donnerstags zwischen 19 und 20 Uhr ganz besondere Moderatoren zu hören: Durchs Programm führen dann Musikstars wie Udo Lindenberg, Herbert Grönemeyer, Peter Maffay, Marian Gold, James Blunt, Die Pet Shop Boys und Rick Astley, am heutigen Donnerstag ist Michael Schulte an der Reihe. Sie präsentieren ihre Lieblingssongs und erzählen aus ihrem Leben. Die Moderationen sind aufgezeichnet, ein Live-Interview gibt's am jeweiligen Tag aber schon in der Morgensendung. Alle Sendungen lassen sich im Nachhinein 7 Tage auf bayern1.de nachhören. Programmchef Maximilian Berg: "Große Live-Auftritte vor Publikum sind momentan ja nicht möglich. Auf diese Weise bringen wir die Fans und ihre Lieblingsstars dann aber eben über das Radio zusammen. Ich glaube, das ist eine willkommene Abwechslung in diesen Tagen und auch ein Zeichen der Solidarität aller mit allen in unserer Gesellschaft. Wir freuen uns sehr, dass all diese hochkarätigen Künstler sofort zugesagt haben und bereit sind, einmal die Rollen zu tauschen."
© Antenne Bayern Unterdessen haben unzählige Sender spezielle Corona-Aktionen gestartet. Radio Energy verlost etwa exklusive Video-Chats mit Musikstars über seine Energy-App. Bei Antenne Thüringen etwa hat man T-Shits an den Start gebracht, die auf dem Rücken mit "Bitte 1,50 m Abstand. Danke" beschriftet sind. Die T-Shirts werden für knapp 15 Euro verkauft, wobei 2 Euro davon gespendet werden, um damit Menschen, die in Thüringen durch Corona in Not geraten sind, zu unterstützen. Gefertigt werden sie zudem lokal in Weimar, um die regionale Wirtschaft zu unterstüzten. Antenne Bayern spielt seit längerem immer um 17 Uhr eine neu eingesungene Version der Bayern-Hymne, die es bis auf Platz 1 der iTunes-Charts geschafft hat. Das Positive daran: Der gesamte Verkaufserlös kommt dabei der Stiftung "Antenne Bayern hilft" zugute, die sich um Menschen kümmert, die unverschuldet in Not geraten sind.
© Deutschlandradio Hans Dieter Heimendahl, bislang Programmchef von Deutschlandfunk Kultur, hat zum 1. April die neu geschaffene Stelle des Kulturkoordinators des Deutschlandradios übernommen. Er soll dafür sorgen, dass das Deutschlandradio stärker als relevanter Player in der Kulturszene, der Kultur- und Medienpolitik wahrgenommen wird. Er wird zudem Beauftragter des Intendanten für die Klangkörper der Rundfunk Orchester und Chöre GmbH (roc), vertritt das Deutschlandradio im Deutschen Kulturrat und koordiniert die Entwicklung von standortübergreifenden Plattformen zu den Themenbereichen Literatur, Musik und Kultur. Neuer Programmchef von Deutschlandfunk Kultur wird stattdessen Ralf Müller-Schmid, bislang Programmleiter von Deutschlandfunk Nova. Programmdirektor Andreas Weber: "Ralf Müller-Schmid ist ein erfahrener Programmmacher mit großem strategischen Gespür. Seine Handschrift in der Weiterentwicklung von Deutschlandfunk Nova, unserem jungen, digitalen Info-Angebot, hat im Haus Vorbildcharakter. Er wird die programmlichen Herausforderungen von Deutschlandfunk Kultur ohne lange Einarbeitungszeit angehen, da er das Berliner Programm von seiner früheren Arbeit her gut kennt."
© SWR Ein besonders Schmankerl für Kulturliebhaber hält im April SWR 2 bereit. Thomas Pynchons Hauptwerk "Die Enden der Parabel" wurde nämlich erstmals als Hörspiel umgesetzt. Der Sender verspricht einen völlig neuen Zugang zu dem 70er-Jahre-Pop-Art-Roman. Das insgesamt satte 14 Stunden lange Hörspiel wird an zwei Abenden gesendet: Wer es komplett live hören will, muss sich also die Nacht um die Ohren schlagen: Teil 1 läuft am 17.4. zwischen 20 Uhr abends um 6 Uhr morgens, Teil 2 dann am 18.4. wiederum abends ab 20 Uhr bis 4 Uhr nachts. Inszeniert wurde das Hörspiel von Klaus Buhlert. Mehr Informationen dazu hält der SWR online bereit.
© RTL Radio Momentan hat er etwas weniger zu tun, der Fußballreporter. Doch immerhin bei Audio Now und dem frisch gestarteten Sport-Podcast "Mein Spiel" finden einige seiner Sorte nun eine vorübergehende Bleibe. Die Hosts Timo Latsch, kommissarischer Leiter des RTL/ntv-Sportressorts und Sportjournalist Jonas Hoffmeister treffen hier auf die erfahrensten Fußballkommentatoren der deutschen Geschichte und ergründen kultige Anekdoten und die skurrilsten Momente der Live-Sportberichterstattung. Der von Audio Alliance produzierte Podcast lädt unter anderem Marco Hagemann, Claudia Neumann, Béla Réthy, Marcel Reif und Werner Hansch ein, vor dem Mikro Platz zu nehmen. Obendrein soll es in jeder Folge einen Überraschungsgast aus der Sport-Branche geben. Hier werden Gesichter wie RTL-Moderatorin Ulrike von der Groeben, DFB-Direktor Oliver Bierhoff oder RTL-Experte Steffen Freund zu sehen sein. Seit dem 1. April steht der Podcast kostenlos bei Audio Now und den gängigen anderen Podcast-Anbietern zur Verfügung.
© Red Bull Media House Das Red Bull Media House stellt seinem Magazin "Innovator" nun noch einen Podcast namens "Innovator Sessions" an die Seite. Die Journalistin Laura Lewandowski und der Gründer Flemming Pinck sprechen als Moderatoren mit Gründern, Forschern, Sportlern und Musikern über die Rezepte hinter ihrem Erfolg. Jeder Gast muss dabei konkret drei Tipps mitbringen, was jeder Hörer von seinem Rezept lernen kann. In einer Zusatz-Folge verraten die Gäste zudem ihre wichtigsten Werkzeuge und Inspirationsquellen – vom Buch, das ihr Leben veränderte, bis zum Newsletter, den sie immer bis zu Ende lesen. "Innovator Sessions" erscheint immer montags, eine Woche drauf kommt dann die Zusatzfolge, neue Gäste gibt's also im 14-Tages-Rhythmus. Gast der ersten Ausgabe in dieser Woche war OMR-Gründer Philipp Westermeyer. "Capital" und "Stern" starten unterdessen gemeinsam die Podcast-Reihe "Stunde Null". "Capital"-Chefredakteur Horst von Buttlar spricht darin mit Unternehmern, Gründern, Ökonomen und anderen Experten über die Corona-Krise, die wirtschaftlichen Folgen und über mögliche Exit-Strategien. Der Podcast ist bei Audio Now und allen gängigen Plattformen verfügbar.
Podcast der Woche: Harmontown
von Kevin Hennings
Manche von euch dürften ihn bereits kennen und lieben: Dan Harmon, Schöpfer von "Communtiy" und einer der Erfinder von "Rick and Morty". Was er anpackt, wird meist absurd. So auch dieser Podcast, der seit seiner Einführung im Jahr 2012 vor Live-Publikum aufgenommen wurde. Die letzte Folge wurde im vergangenen Dezember aufgenommen, weshalb interessierte Zuhörer eine sogar eine Ziellinie vor Augen haben - was bei vielen anderen Podcasts derzeit noch undenkbar scheint. In "Harmontown" beschäftigen sich Harmon und sein Ko-Moderator Jeff B. Davis anfangs mit der Prämisse, wie am besten alle Probleme unserer Gesellschaft beseitigt werden könnten, um eine utopische Welt zu erschaffen. Mit den Folgen hat sich das Konzept dann zu „Live-Therapiestunden“ entwickelt, wie Harmon es selbst formulierte. Das Duo hat nie mit Skripten gearbeitet und durchweg improvisiert - ab und an wurde sogar Dungeons & Dragons gespielt. Wem die insgesamt 362 Folgen noch nicht genug sind, ist die gleichnamige Dokumentation empfohlen, die den Wahnsinn noch einmal auf Zelluloid gebrannt hat.
"Harmontown" ist bei Spotify und auf iTunes streambar. In der vergangenen Woche wurde der Welt-Podcast "Gegen den Corona-Koller" empfohlen.