Bundesliga© DFL
Der milliardenschwere Premier-League-Deal hat die Bundesliga aufhorchen lassen. Seither wird hierzulande über die künftige Verteilung der TV-Gelder diskutiert. Einem "kicker"-Bericht zufolge hat sich nun eine Art Mittelstands-Vereinigung formiert, dem Spitzenfunktionäre von Werder Bremen, Hertha BSC, Eintracht Frankfurt, Hamburger SV, 1. FC Köln und VfB Stuttgart angehören. Zu ihren Forderungen gehört demnach unter anderem eine Deckelung der Fernsehgelder an die 2. Liga von jährlich insgesamt 142 Millionen Euro. Die Zweitligisten sollen ihrer Ansicht nach zudem nicht an weiteren Zuwächsen beteiligt werden, die aus den neuen TV-Verträgen resultieren. Die Meinung dieser sechs Bundesligisten, die regelmäßig zwischen Europapokal und Abstiegskampf pendeln, ist vor allem deshalb interessant, weil sie die Subventionen für die 2. Liga aufgrund ihres geringeren Budgets deutlich stärker zu spüren bekommen als Spitzen-Klubs wie Bayern München und Borussia Dortmund.

Canal+© Canal+
Während es Sky in Deutschland derzeit auch dank umfangreicher Fußball-Rechte nicht mit harter Konkurrenz auf dem Pay-TV-Markt zu tun hat, zeigt der Blick nach Frankreich, wie schnell sich die Lage verändern kann. Seit es für Canal+ mit BeIn Sport einen ernstzunehmenden Mitbewerber gibt, muss der Bezahlsender massive Verluste hinnehmen. Über 400.000 Abonnenten gingen verloren, das Ebitda lag bei minus 264 Millionen Euro. Es war bereits das vierte Mal in Folge, dass Canal+ Verluste ausweisen musste. Aktuell sollen Verhandlungen zwischen beiden Unternehmen laufen, mit dem Ziel, dass Canal+ künftig auch Programme von BeIn Sport auf seiner Plattform ausstrahlen darf. Die Kartellamt müsste dem Vorhaben im Falle einer Einigung allerdings noch seinen Segen geben.

Champions League© ZDF/Marianne Mueller
Das ZDF kann seinen Zuschauern in dieser Woche keine deutsche Mannschaft in der Champions League präsentieren. Weil der FC Bayern bereits am Dienstagabend spielt, muss der Sender am Mittwoch die Partie zwischen PSV Eindhoven und Atlético Madrid ausstrahlen - sehr zur Freude von Sky, das seinen Abonnenten das Bayern-Spiel somit exklusiv anbieten kann. Dass die Bayern ausschließlich im Pay-TV spielen, hängt gewissermaßen mit den Wolfsburgern zusammen: Wäre der VfL schon aus dem Wettbewerb ausgeschieden, hätte ab der K.O.-Phase die so genannte "Follow your Team"-Regel gegriffen, sodass es dem ZDF auch erlaubt gewesen wäre, ein Dienstagsspiel zu zeigen. Diese Regel gilt aber eben nur, wenn lediglich ein deutsches Team in der Champions League verblieben ist.

Sport in Zahlen

Sky© Sky
Das turbulente Bundesliga-Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund haben am Sonntagnachmittag im Schnitt 1,10 Millionen Zuschauer bei Sky gesehen. Das war die höchste Reichweite, die der Pay-TV-Sender bei einer Partie zu dieser Anstoßzeit jemals verzeichnete. Der bisherige Bestwert stammt aus dem November, als Dortmund und Schalke aufeinandertrafen. In der Zielgruppe verzeichnete das Sonntagsspiel übrigens einen stolzen Marktanteil von 6,9 Prozent. Aber auch die beiden weiteren Sonntagsspiele waren gefragt: Ab 17:30 Uhr entschieden sich noch 980.000 Zuschauer für Einzelspiele oder Konferenz. "Sky 90" brachte es zum Abschluss noch auf 240.000 Zuschauer sowie ordentliche 1,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen.

Das Erste© ARD
Die Skispringer haben am Wochenende für die höchsten Sport-Quoten abseits der Bundesliga-"Sportschau" gesorgt: 3,68 Millionen Zuschauer verfolgten den zweiten Durchgang des Weltcups in Lahti, der Marktanteil belief sich auf sehr gute 17,3 Prozent. Schon der erste Durchgang hatte 3,20 Millionen Zuschauer zum Ersten gelockt. Beim jungen Publikum fielen die Marktanteile angesichts von 5,9 und 6,7 Prozent allerdings eher durchwachsen aus. Eurosport verzeichnete unterdessen die meisten Wintersport-Fans mit dem Ski-Langlauf-Weltcup, den 270.000 Zuschauer verfolgten. Bei Sport1 war unterdessen einmal mehr der "Doppelpass" gefragt, der ab 11:00 Uhr im Schnitt von 990.000 Zuschauern gesehen wurde. Am Vorabend erreichte das Zweitliga-Magazin "Hattrick" noch 420.000 Zuschauer, die einem Marktanteil von 1,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen entsprachen.

Das Runde im Eckigen

Das Erste© ARD
Das Erste strahlt heute Abend um 22:45 Uhr im Rahmen der "Story im Esten" die Dokumentation "Die Fußball-Mafia - Blatters vergiftetes Erbe" aus. Darin geht es auch um neue Verdächtigungen gegen Franz Beckenbauer. Der Film beleuchtet zudem den Wahlkampf um die FIFA-Präsidentschaft.

Was noch zu sagen wäre...

"Nicht erst wenn das Mikro aus ist, sagen, du hast ja recht, Rudi! Sondern jetzt vorm Mikro!"

Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler nach dem Spiel gegen Borussia Dortmund lautstark im Gespräch mit Sky-Moderator Sebastian Hellmann