ARD ZDF© ARD/ZDF/DWDL
ARD und ZDF haben sich die Übertragungsrechte an der Handball-WM im kommenden Jahr sowie an der die Handball-EM 2024 gesichert, die beide vor heimischer Kulisse stattfinden werden. Darüber hinaus umfasst die von SportA mit den Rechtehaltern Lagardère Sports verhandelten Vereinbarung auch die 2021, 2023 und 2025 sowie die Europameisterschaften 2020 und 2022. Nach zähen Jahren, in denen die WM teilweise nicht im Free-TV zu sehen war, gibt's nun also wieder Planungssicherheit. Neben der Live-Übertragung der deutschen Spiele umfassen die Vereinbarungen auch die Berichterstattung von allen weiteren Spielen der Handball-Welt- und Europameisterschaften der Männer. Darüber hinaus ist bei allen WMs und EMs eine umfassende Hörfunkberichterstattung gesichert. Die Wirksamkeit beider Vereinbarungen steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der bei ARD und ZDF zuständigen Gremien.

Ulrich Wilhelm© BR/Markus Konvalin
"Wir freuen uns sehr, dass die Handball-Weltmeisterschaften den Weg zurück ins frei empfangbare Fernsehen gefunden haben", sagte der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm. ZDF-Intendant Thomas Bellut lobte Handball als "großartige Mannschaftssportart" und sagte: "Wir freuen uns, die Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der kommenden WM in Dänemark und Deutschland live zeigen zu können und bis 2025 durch die Übertragungen der Endturniere von Welt- und Europameisterschaften auch Kontinuität in der Berichterstattung zu ermöglichen." Das WM-Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Korea wird im nächsten Jahr im ZDF zu sehen sein, auch ein Finale der Handball-WM mit Deutschland würde der Mainzer Sender übertragen.


Foto: Pixelquelle© Pixelquelle
Zuletzt hatte es keinen gültigen Handball-Vertrag für den deutschen Markt gegeben, nachdem die bisherige Vereinbarung mit dem ehemaligen Rechteinhaber MP & Silva aufgelöst worden war. Grund dafür waren finanzielle Schwierigkeiten der Agentur. Wie schlecht es um sie bestellt war, zeigte eine Nachricht aus der vergangenen Woche. Da war bekannt geworden, dass MP & Silva insolvent ist und nach einem Urteil eines britischen Gerichts aufgelöst wird. Betroffen waren davon nicht nur der Handballverband IHF, sondern auch die DFL, die bei den internationalen Medienrechte auf MP & Silva setzte, sowie die italienische Serie A.

GolfTV© Discovery
Zwei Milliarden Dollar will Discovery bekanntlich durch einen Deal mit der PGA Tour, der wichtigsten Golf-Tour der USA, in den nächsten zwölf Jahren investieren (DWDL.de berichtete). Nun hat das Unternehmen Details zu der ab 2019 geltenden Partnerschaft bekanntgegeben. Demnach wird man zum 1. Januar außerhalb der USA das neue Live- und On-Demand-Streaming-Angebot GolfTV starten, über das die sechs unter dem Dach der PGA Tour ausgetragenen Touren zu sehen sein werden. Hinzu kommen jährlich fast 150 Turniere, darunter The Players Championship und der Presidents Cup. "Unser langfristiges Ziel ist es, ein unverzichtbares Angebot zu schaffen, das Fans ein neues Erlebnis bietet, wie sie den Golfsport verfolgen, ausüben und sich mit dem Spiel täglich befassen", sagte Alex Kaplan, Präsident und General Manager von Discovery Golf. Aktuell arbeitet Discovery an einer Vertriebs- und Medien-Partnerstrategie, um die Reichweite sowohl über Free- und Pay-TV-Sender als auch digital zu optimieren, wie es heißt. In Deutschland hält aktuell noch Sky die Rechte an der PGA Tour - und daran wird sich auch in den kommenden Jahren erst mal nichts ändern. Erst ab 2021 wird die Partnerschaft dann auch für den hiesigen Markt gelten. Was das für die Sky-Übertragungen bedeuten wird; steht aktuell aber noch nicht fest.

MOTORVISION TV© MOTORVISION TV
Der TV-Sender Motorvision TV ist ab sofort über freenet TV connect empfangbar. Er soll sich als hybrider Sender nutzen und direkt über die Programmliste aufrufen lassen. Auf Basis einer Playlist werden Videos sowie ein linearer Sender wiedergegeben und um die Integration digitaler Werbung ergänzt. "Gerade das Thema Motorsport ist sehr attraktiv. Spannend ist zudem die technische Umsetzung des Kanals als IP-basiertes Angebot mit einer entsprechenden Werbeintegration - eine hybride Lösung mit hohem Zukunftspotential", so Produktmanager Sven Eckoldt von freenet TV connect. Zuschauer benötigen einen Internetanschluss mit mindestens 3 Mbit pro Sekunde sowie einen freenet-TV-connect-fähigen Receiver. Alternativ eignet sich ein DVB-T2-HD-fähiger Fernseher mit Smart-TV-Funktion. Eine Anmeldung ist nach Angaben des Unternehmens nicht erforderlich.

7Sports© ProSiebenSat.1
Die ProSiebenSat.1-Sportdachmarke 7Sports startet mit YouSport ein Angebot, das sich an Amateursportler richtet. Dabei handelt es sich um eine App, die eine sogenannte Multicam-Funktion mit drei Smartphones bietet: Eines dient dabei als Fernsteuerung, zwei weitere Gerät sind auf ein Stativ montiert und erfassen das gesamte Spielfeld. Dadurch muss der Videoreporter nicht mehr 90 Minuten hinter der Kamera stehen und sie mitschwenken, sondern kann aus der Entfernung Szenen aus dem Spiel live mitschneiden, erklärt 7Sports, das die Stativsets auch zum Kauf anbietet. Auf dem Video-Portal YouSport sollen Vereine schließlich die Möglichkeit bekommen, eigene Mannschafts-Channels für ihre Videos anzulegen. Hinter der Initiative stehen nicht nur 7Sports und Sportdeutschland.TV, sondern auch die Bundesliga-Profis Lars und Sven Bender, die in einer Online- und Social-Media-Kampagne für YouSport trommeln werden.

Sport in Zahlen

ProSieben Maxx - Follow Your Instinct© ProSieben Maxx
Welch ein Tag für ProSieben Maxx: Mit einem Tagesmarktanteil von 3,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen war der Männersender am Sonntag so erfolgreich wie noch nie. Der Sender landete nur hauchdünn hinter kabel eins und profitierte vor allem von seinen NFL-Übertragungen. Bis zu 4,7 Prozent erzielte der knappe 20:19-Sieg der Los Angeles Chargers gegen die Tennessee Titans in London - besser lief's für ein Nachmittags-London-Game noch nie. Am Abend erreichte die Partie zwischen den New England Patriots und den Chicago Bears bis zu 6,1 Prozent Marktanteil. Das dritte Spiel des Tages, der 24:17-Sieg der New Orleans Saints gegen die Baltimore Ravens, sorgte am späten Abend für bis zu 5,2 Prozent Marktanteil. Stark auch der Blick auf die Kernzielgruppe der 14- bis 39-jährigen Männer, in der ProSieben Maxx am Sonntag mit satten 7,6 Prozent Marktanteil abräumte.

Bundesliga© DFL
Dass sowohl Dortmund als auch die Bayern am Samstagnachmittag in der Bundesliga spielte, hat den Quoten von Sky spürbar geholfen. Nachdem zuletzt meist nur rund 13 Prozent Marktanteil erzielt wurden, reichte es diesmal in der Zielgruppe für starke 17,6 Prozent und damit für den zweitbesten Wert in der laufenden Saison. Insgesamt schalteten 1,45 Millionen Zuschauer ein, so viele wie seit über einem Monat nicht mehr. Am Sonntag um 15:30 Uhr musste Sky dagegen mit der Begegnung zwischen Hertha BSC und dem SC Freiburg ein Saison-Tief hinnehmen: Nur 500.000 Zuschauer waren hier dabei und auch das Spiel zwischen Gladbach und Mainz verbuchte danach bei der Anstoßzeit um 18:00 Uhr mit 550.000 Zuschauern einen Tiefstwert für die laufende Saison.

Was noch zu sagen wäre...

"Digitale Inhalte reizen mich, ich denke über die Entwicklung einer Fußball-App nach."
Gerhard Delling in der "Bild"-Zeitung über die Zeit nach der "Sportschau", die er 2019 verlassen wird