DAZN© DAZN
Der Sport-Streamingdienst DAZN hat seinen Hut für die nächste Bundesliga-Rechteausschreibung in den Ring geworden. DAZN-Chef Thomas de Buhr kündigte jetzt in einem Podcast mit dem Branchendienst "Sponsors" an, sich bei der nächsten Ausschreibung um Live-Rechte bemühen zu wollen. "Das ist etwas, was wir sehr gerne bei uns hätten", so de Buhr. Aktuell sind die Rechte bis 2021 vergeben, demnächst beginnt die DFL aber schon mit den Vorbereitungen auf die Ausschreibung für die Zeit danach. Darüber hinaus hat de Buhr in dem Interview noch einmal unterstrichen, auch Werbung beim Streamingdienst in Erwägung zu ziehen. "Ich würde meinen Job nicht machen, wenn ich nicht darüber nachdenken würde." Eine Entscheidung gibt es noch nicht, diese könne jedoch von Land zu Land gefällt werden und betreffe nicht zwangsläufig alle DAZN-Länder. Eine weitere Meldung von DAZN betrifft Haruka Gruber, der neuer Vice President Publishing für den DACH-Raum wird. Der ehemalige "Spox"-Chefredakteur verantwortet damit künftig die strategischen Partnerschaften zu Medienhäusern wie ProSiebenSat.1, Sky, "Bild" oder "Kicker". Außerdem hat DAZN angekündigt, den Schwergewichts-Kampf zwischen Deontay Wilder und Tyson Fury am 1. Dezember zu übertragen. Beide sind noch ungeschlagen und treten in Los Angeles gegeneinander an. Dem Sieger winkt ein Titelkampf gegen Anthony Joshua im April 2019.


Handball-Bundesliga© DHB
Frank Bohmann, Geschäftsführer der DKB Handball-Bundesliga (HBL), hat sich zufrieden über die Entwicklung der TV-Reichweiten geäußert. "Wir haben unsere Kontaktzahlen im Vergleich zum Sport1-Vertrag fast verzehnfacht", sagte er in einem Interview mit "Handball World". Das sei vor allem auf die Übertragungen bei ARD und ZDF zurückzuführen, aber auch mit Sky befinde man sich auf einem guten Weg, so Bohmann. "Das redaktionelle Konzept von Sky ist für den Handball einzigartig, die Übertragungsqualität ist hochprofessionell. [...] Die laufende Saison zeigt schon eine Reichweitenerhöhung von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was auch dadurch zu erklären ist, dass eine Kundenbasis ja erst einmal aufgebaut werden muss." Künftig will Bohmann die HBL in den sozialen Netzwerken stärker präsentieren. "Das Recht haben wir an Sky abgegeben, die da nun noch ein stückweit aufholen müssen. Sie wollen das ‘Home of Handball’ sein, aber das sind sie in den sozialen Medien im Moment noch nicht." Und noch eine Handball-News: Die Europameisterschaft der Frauen wird bei Sportdeutschland.TV zu sehen sein. Alle 47 Spiele des Turniers, das am 29. November beginnt, werden beim Portal und seinem Ableger Handball-Deutschland.TV übertragen. Die DOSB New Media GmbH, Betreiberin von Sportdeutschland.TV, hat sich mit Rechteinhaber Infront auf einen entsprechenden Vertrag geeinigt. Die Partien mit deutscher Beteiligung sowie weitere ausgewählte Begegnungen begleiten die Kommentatoren Gari Paubandt und Uwe Semrau.

Marcel Hirscher© Red Bull Media House
Nachdem Gruner + Jahr zuletzt mit einigen Promis Magazine aufgezogen hat, schlägt nun auch das Red Bull Media House diesen Weg ein. Gemeinsam mit Ski-Star Marcel Hirscher hat man in den zurückliegenden Wochen an einem Heft gearbeitet, das am 21. November erstmals erscheint. "The Red Bulletin Heroes Edition - Marcel Hirscher" heißt das 140 Seiten umfassende Magazin, das in einer Auflage von 100.000 Stück erscheint und sowohl in Österreich als auch in Deutschland für 4,20 Euro zu kaufen ist. Anders als vergleichbare Projekte, soll Hirscher aber nicht nur sein Kopf für den Titel hergegeben haben, sondern gemeinsam mit Chefredakteurin Waltraud Hable aktiv an der Entstehung beteiligt gewesen sein. "Jede Zeile, jedes Foto bis hin zu den Titel-Schriften entstand in enger Zusammenarbeit mit ihm", sagt Andreas Kornhofer, Geschäftsführer von Red Bull Media House Publishing, gegenüber der österreichischen Tageszeitung "Kurier". Zu lesen gibt es in dem Magazin unter anderem ein Interview mit Hirscher selbst, aber auch mit dessen Vater Ferdinand. Seine Rivalen auf der Piste kommen ebenso zu Wort wie bekannte Kabarettisten, die kreative Antworten auf oft seltsame Reporter-Fragen geben. "Wir wollen dieses Magazin in Österreich und in anderen Märkten mit weiteren Persönlichkeiten fortsetzen, von denen wir glauben, dass sie zu uns passen. Wie es in der Magazin-Widmung steht: Menschen abseits des Alltäglichen", sagt der Verlagschef.

Sport1© Sport1
Sport1 hat sich mit dem Deutschen Karateverband auf eine zweijährige Kooperation verständigt, im Zuge dessen zeigt der Sender Höhepunkte der Weltmeisterschaft in Madrid und der Karate Premier League. Die WM fand bereits vor wenigen Tagen statt, am 1. Dezember wird Sport1 um 14 Uhr eine einstündige Highlight-Sendung ausstrahlen. Zudem wird in einer Reportage vom "Karate-Award" in Unterhaching berichtet. 2019 sind zwei weitere Sendungen geplant, darunter auch eine, in der es um die Karate Premier League geht. Darüber hinaus ist Sport1 bei seiner Box-Castingshow "The Next Rocky" einen großen Schritt weiter gekommen. Mit Rustam Shamilov, Enis Agushi, Ronny Lopez Lopez und Arton Berisha stehen inzwischen die vier letzten Teilnehmer fest, die um den Sieg boxen werden. Am 1. Dezember steht das erste Halbfinale an, Sport1 überträgt das live ab 20 Uhr. Online zeigt Sport1 schon seit Wochen Webfolgen der Castingshow und begleitete darin die Kandidaten auf ihrem Weg. Zuletzt wurde die Ausstrahlung kurz unterbrochen, weil mit Graciano Rocchigiani ein Experte der Show überraschend starb.

MOTORVISION TV© MOTORVISION TV
Motorvision TV ist demnächst in vielen weiteren europäischen Ländern empfangbar, die Motorvision Gruppe hat nun entsprechende Verträge mit 14 Ländern geschlossen. So ist der Kanal ab sofort auch in Österreich im Kabelnetz von Liwest zu sehen. Dank Deals mit einigen afrikanischen Ländern ist der Sender seit einiger Zeit in mehr als 100 Ländern zu empfangen, nun expandiert man auch innerhalb Europas. Neben Österreich wird Motorvision TV erstmals in Dänemark, Norwegen, Schweden, Spanien, Gibraltar und Belgien zu sehen sein. "Die Nachfrage nach hochwertigem Automobil- und Motorsport-Programm ist größer denn je. Die neu geschlossenen Verbreitungsvereinbarungen zeigen, dass Motorvision TV auf diesem Gebiet von Plattformen weltweit hochgeschätzt werden. Unser hart arbeitendes Team freut sich darauf, die besten Automagazine, automobile Lifestyle-Programme und spannende Highlights aus dem Motorsport zu unseren neuen Zuschauern in Europa zu bringen. Besonders erfreut sind wir darüber, Autoenthusiasten aus Dänemark, Schweden, Norwegen, Gibraltar, Spanien und Belgien erstmals in der Motorvision TV Familie begrüßen zu können", sagt  Raimund Koehler, CEO der Gruppe.

Der Europäische Volleyballverband CEV hat eine eigene OTT-Plattform gestartet, mit der man sich künftig direkt an Handball-Fans auf dem gesamten Kontinent richtet. Dafür kooperiert man mit dem Dienstleister Sportradar, der im vergangenen Jahr auch der European Handball Federation bei der Einführung eines ähnlichen Angebots half. Der Start der neuen Volleyball-Plattform erfolgte pünktlich zum Start der vierten Runde der Champions League. Darüber hinaus sollen auf der Plattform künftig auch Beachvolleyball-Spiele und Snowvolleyball übertragen werden. Laut CEV ist für das kommende Jahr ein Archiv geplant. Eurovolley.tv, so der Name der Plattform, kostet 7,99 Euro im Monat.

Sport in Zahlen

Sky© Sky
Alexander Zverev hat am Sonntagabend Novak Doković bei den ATP Finals besiegt und ist damit der erste deutsche Sieger des Turniers seit Boris Becker. Sky hat die Partie übertragen, war damit aber nur mäßig erfolgreich. 150.000 Menschen sahen Zverevs Sieg, das entsprach 0,5 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,2 Prozent gemessen. Das waren aber immerhin deutlich mehr als am Samstag beim Halbfinale gegen Roger Federer. Die offiziell für dieses Spiel ausgewiesene Reichweite betrug da nämlich 90.000. Nicht mit eingerechnet sind hier wie immer solche Zuschauer, die das Match via Sky Ticket oder Sky Go gesehen haben.

Doppelpass© SPORT1/Getty Images/Widmann
Auch ohne die Fußball-Bundesliga zeigte Sport1 am Sonntag eine neue Ausgabe seines "Doppelpass", das Interesse war aber deutlich geringer als sonst. 620.000 Zuschauer sorgten dennoch für sehr gute 4,8 bei allen und 3,5 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern. Später gelang Sport1 mit stundenlangen Darts-Übertragungen ein Achtungserfolg. Das Finale der Bild Super League wollten immerhin 200.000 Menschen sehen, der Grand Slam of Darts kam zur besten Sendezeit sogar auf 240.000. Die Marktanteile lagen aber in beiden Zielgruppen bei weniger als 1,0 Prozent.

Was noch zu sagen wäre...

"Es kommt jedes Mist-Spiel im Fernsehen, damit immer mehr Geld gescheffelt werden kann. Die Ligen werden nicht besser."
Ex-1860-Trainer Werner Lorant in der "Sport Bild"