Diese Telegeschichte beginnt am 1. März 2000. An diesem Abend zeigt der Sender RTL II die erste Ausgabe seiner neuen Reality-Show „Big Brother“. Darin wollen zehn Kandidat:innen in einem spartanisch eingerichteten Containerbau für 100 Tage von der Außenwelt isoliert leben und sich dabei rund um die Uhr von Kameras beobachten lassen. Wer am längsten durchhält und das Publikum für sich begeistert, gewinnt am Ende 250.000 DM. Jeden Abend will der Kanal nun um 20.15 Uhr die jeweiligen Highlights aus dieser Anordnung in einem Zusammenschnitt zeigen. Die Spannung vor dem Start ist groß. Wie werden sich die zehn Personen in dieser Extremsituation verhalten? Werden sie durch die Isolation irgendwann durchdrehen? Und welche Intimitäten wird das Publikum durch die Dauerüberwachung von ihnen zu sehen bekommen?
Vor dem Container haben sich ein paar Dutzend Schaulustige versammelt – vor allem Freunde und Verwandte der künftigen zehn Bewohner:innen. Bei einer feuchten Kälte von 5 Grad jubeln sie und halten Plakate in die Kamera. Vor dieser Kulisse kündigt das Moderationsduo Percy Hoven und Sophie Rosentreter die Einspieler zu den baldigen Insassen an. In ihnen werden sie in kurzen Homestories vorgestellt und mit einer holzhammerartigen Inszenierung als Archetypen charakterisiert. Es gibt den sanften Hausbesetzer, die ausgeflippte beste Freundin, den eingebildeten Aufreißer, die verruchte Sex-Hotline-Mitarbeiterin, die selbstbewusste Schauspielerin, den bodenständigen Familienvater und den albernen Schwaben-Proll. Das alles kommt so plakativ daher wie die Zusammenstellung einer Boygroup. Danach folgt eine detaillierte Begehung des „Big Brother“-Hauses samt einer ausführlichen Erläuterung der Regeln für die kommenden drei Monate.
Es dauert eine halbe Ewigkeit bis Zlatko, Jürgen, John, Andrea, Jana, Despina, Manuela, Thomas, Kerstin und Alex einzeln in einer Kolonne aus zehn Limousinen vorfahren. Sie sind freudig aufgeregt und rennen zu ihren Angehörigen, um sich von ihnen zu verabschieden. Alles wirkt live. Tatsächlich handelt es sich bei den Aufnahmen, die RTL II an diesem Abend zeigt, um eine Konserve, denn der Einzug wurde bereits am Montag, dem 28. Februar, aufgezeichnet. Doch das bleibt dem TV-Publikum verborgen.

Die gefilmten Bilder erscheinen seltsam vertraut. Das gesamte Setting ist eine sorgsame Nachstellung des Auftakts der ersten Staffel von „Big Brother“ in den Niederlanden, wo das Format vor Kurzem erstmals über den Bildschirm lief.
Entsprechend eröffnet Percy Hoven die deutsche Version mit exakt derselben Formel wie seine holländischen Kolleg:innen: „Die Tür ist zu. ‚Big Brother‘ hat angefangen.“
Tatsächlich schließt die Tür nicht korrekt und springt immer wieder auf. Insgesamt sechs Mal muss Hoven ansetzen und den markanten Satz wiederholen, bis der Spruch und die widerspenstige Pforte endlich sitzen. In der TV-Ausstrahlung ist natürlich einzig der letzte Versuch zu sehen. Das ist wenig überraschend.
Viel unerwarteter ist es, dass mit dem Spruch die erste Episode von „Big Brother“ abrupt endet. Nach all der Vorrede gibt es an diesem Abend noch gar keine Bilder aus dem Haus zu sehen. Alle Neugierigen müssen sich also einen weiteren Tag gedulden und morgen wieder einschalten. Das ist ebenso frustrierend wie geschäftstüchtig.
Eine Welle des Protests
Warten mussten ebenso all die Kritiker:innen, die mit Argwohn auf den Neustart blickten – und davon gab es reichlich. Seit Wochen beherrschte die bevorstehende Einführung von „Big Brother“ die öffentliche Debatte. Vertreter:innen der Medienaufsicht, der Kirchen und von Frauenverbänden warnten vor den gefährlichen Folgen des Projekts und mahnten einen drohenden sittlichen Verfall an. Expert:innen der Psychologie, Soziologie und Medienwissenschaft zeigten sich besorgt. Zahlreiche prominente Politiker:innen missbilligten das Konzept und riefen zum Boykott auf. Sie sahen in der völligen Aufgabe der Intimität eine potentielle Verletzung der Menschenwürde.
Unter ihnen waren etwa Bundesinnenminister Otto Schily, der Vorsitzende der Bayerischen Staatskanzlei, Erwin Huber, sowie die Ministerpräsidenten von Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz: Roland Koch, Wolfgang Clement und Kurt Beck. Besonders Beck, zugleich Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder, wetterte lautstark gegen die Show. Legendär wurde sein Vergleich, das Format erinnere ihn an ein Experiment, „das man bisher nur mit Ratten kannte.“ Die politische Vorgeschichte, die sich in den Wochen vor der Ausstrahlung entfaltete, ist eine eigene Telegeschichte wert – die hier erzählt wird.
Den Schlusspunkt setzte schließlich Bundespräsident Johannes Rau. Ohne „Big Brother“ explizit zu nennen, erklärte er in einer Rede, dass mit der freiwilligen Aufgabe des „grundlegenden Rechts auf geschützte Privatheit und Intimität“ für ihn „eine Grenze überschritten“ sei.
Im Zentrum dieser Proteste standen die Landesmedienanstalten – allen voran die für RTL II zuständige Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk (LPR). Von ihr wurde erwartet, gegen das vermeintlich menschenverachtende Vorhaben vorzugehen – am besten bevor sich dieser angebliche Schund überhaupt über die Mattscheiben ergießen konnte. Das hätte die LPR, insbesondere ihr Vorsitzender Wolfgang Thaenert, auch am liebsten getan. In einem offiziellen Statement, das vier Wochen vor dem Start veröffentlicht wurde, hieß es unter anderem, das „Zur-Schau-Stellen zwischenmenschlichen Verhaltens und die vollständige Preisgabe von Intim- und Privatsphäre des Einzelnen“ untergrabe die Regeln und Werte, auf denen das gesellschaftliche Zusammenleben basiere. Nach einer Aussprache mit RTL-II-Geschäftsführer Josef Andorfer Anfang Februar beklagte Thaenert die fehlende Einsicht des Senders und drohte ihm an: „Nach dem, was wir von dem Sendeformat kennen, muss er mit einem aufsichtlichen Einschreiten rechnen.“ Doch so einfach war die Lage nicht.
Wann schreitet die Medienaufsicht endlich ein?
Klar war nämlich, dass die Landesmedienanstalt rechtlich erst gegen die Sendung vorgehen konnte, wenn sie ausgestrahlt wurde. Eine Beanstandung im Voraus oder auf Verdacht war in Deutschland aufgrund des Zensurverbots nicht zulässig. Es brauchte einen spezifischen Anlass, um einschreiten zu können – einen konkreten Verstoß gegen Gesetze oder den Rundfunkstaatsvertrag. Insofern war die LPR zunächst zum Abwarten gezwungen.
Gleichzeitig hatte man sich darauf verständigt, dass in diesem Fall eine gemeinschaftliche Entscheidung aller Landesmedienanstalten angestrebt werden sollte. Eine entsprechende Sitzung war für den 6. März 2000 - fünf Tage nach der Premiere - angesetzt. Sollte dort eine Mehrheit der 15 Anstalten eine Verletzung der Menschenwürde feststellen, würde die LPR gegen „Big Brother“ vorgehen und eine Ausstrahlung in der bisherigen Form untersagen.
Ob es tatsächlich dazu kommen würde, war ungewiss, da die Meinungen unter den Landesmedienanstalten auseinandergingen. Schleswig-Holstein warnte zwar vor der Entwicklung eines solchen „Spanner-TV“, sprach sich allerdings für die Einführung eines freiwilligen Verhaltenskodexes „zur Wahrung der Privat- und Intimsphäre im Fernsehen“ aus – ähnlich wie es zwei Jahre zuvor für die Daily Talks geschehen war. Noch zögerlicher zeigte sich Wolf-Dieter Ring, der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM). Er mahnte: „Eine bloße Abbildung des Lebensalltags reicht nicht aus, um eine Verletzung der Menschenwürde zu vermuten.“ Bei der Sichtung einer Folge aus den Niederlanden habe er bislang nichts zu beanstanden gehabt.
Für RTL II war diese Debatte ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sorgten die zahlreichen Einlassungen und Beschwerden für enorme Aufmerksamkeit und brachten dem Event jedes Mal kostenlose Werbung. Auf der anderen Seite war angesichts der breiten Kritik ein Einschreiten der Medienaufsicht tatsächlich zu befürchten. Daher boten Sender und Produktionsfirma an, den Teilnehmenden täglich eine Stunde Aufenthalt in einem Raum ohne Kameraüberwachung zu gewähren. Als Bedingung stellte man, dass die hessische Landesanstalt dafür von weiteren Angriffen auf die Sendung absehen werde.
Mit diesem Angebot verschafften sich die Verantwortlichen etwas Zeit. Auf der gemeinsamen Sitzung am 6. März entschieden die Landesmedienanstalten nämlich, dass sie vor der Einleitung eventueller rechtlicher Schritte zunächst abwarten wollten, ob und wie diese kamerafreie Stunde umgesetzt würde. Ein neues Treffen am 14. März sollte eine endgültige Entscheidung herbeiführen.
Es war somit ausschlaggebend, was jetzt in den täglichen Ausgaben von „Big Brother“ zu sehen war. Wie menschenverachtend war der televisuelle „Menschen-Zoo“, wie freizügig ging es im „Spanner-TV“ zu, und wie nervenzerreißend war die „Psycho-Show“ für die Kandidat:innen? Und zwar tatsächlich – nicht lediglich aufgrund einer vorausschauenden Annahme.
Wer quält hier eigentlich wen?
Doch dann die große Ernüchterung: Die Szenen aus dem Haus erwiesen sich keineswegs als skandalös oder grenzüberschreitend. Es gab keine Folter, keine Psycho-Ausraster, keine Sex-Orgien, keine schockierenden Intimitäten. Stattdessen dominierten Tristesse und Banalitäten. Das Geschehen bestand aus alltäglichen Handlungen, einfachen Gesprächen und eintönigen Tagesabläufen. Man sah Menschen beim Teig kneten, beim Zähneputzen oder beim Einnehmen der Anti-Baby-Pille. Auch eine überbordende Freizügigkeit war nicht zu beobachten. Vielmehr genierten sich die Insassen merklich und versuchten mit allen Tricks, sich beim Duschen oder Umziehen zu verhüllen oder sich in den toten Winkeln der Kameras zu verstecken. Teilweise duschten sie sogar in Badekleidung. Sie redeten darüber, wer Hühner-Eier mochte, wer wie viel Milch am Tag trank, welche Sorte Tampon man bevorzugte und wie viel Kilo sie auf der Bank drücken konnten. Nichts daran war aufreizend oder gar aufregend. Vor dem Hintergrund der geschmacklosen Holzvertäfelungen, der Mehrbettzimmer und des großen Gemeinschaftstisches versprühte das Geschehen eher die Atmosphäre einer Jugendherberge. Dazu trug bei, dass die Bewohner:innen nur begrenztes Warmwasser zur Verfügung hatten und vor der Dusche Schlange standen. Kurzum: Die Kandidat:innen im „Big Brother“-Haus erlebten einen Alltag, der fader war, als das tägliche Leben der meisten Zuschauenden.
Dieser Eindruck spiegelte sich in den Pressestimmen jener Zeit wider. Der Journalist Günther Wolf beschrieb die Sendung im "Hamburger Abendblatt" als „extremen Abtörner“, Bettina Koch beklagte die vorherrschende Langeweile und betitelte das Geschehen als „Dilettantenstadl, dem jeder Web-Cam-Star den Rang abläuft“. Ein ähnliches Fazit zog Markus Peichl in der "Welt am Sonntag": „Die ‚Big Brother‘-Macher hatten versprochen, man könne zusehen, wie andere gequält werden. Jetzt stellt sich heraus, dass die einzige Qual das Zusehen selber ist. Die Sittenwächter von Otto Schily bis Kurt Beck lagen also mal wieder falsch. ‚Big Brother‘ ist kein Anschlag auf die Menschenwürde der Mitwirkenden, sondern auf die Menschenwürde der Zuseher.“
Die Medienaufsicht muss tatenlos zusehen
Angesichts dieser Entwicklungen und der Zugeständnisse von RTL II endete das zweite Treffen der Landesmedienanstalten mit einem unspektakulären Ergebnis. In all der Banalität war für die Medienaufsicht keine konkrete Übertretung zu entdecken. Die Szenen mochten trivial sein, sie mochten geschmacklich nicht jedem zusagen und sie verschoben sicherlich die Grenzen für höchstprivate Einblicke im Fernsehen. Es mochte zutreffen, dass das Setting theoretisch geeignet war, Menschenrechtsverletzungen, psychische Schäden oder gegenseitige Übergriffe der Kandidat:innen zu befördern. Zu sehen war das aber nicht. Ein handfester Verstoß gegen den Rundfunkstaatsvertrag, den Jugendmedienschutz oder andere Regelungen war nicht zu beanstanden. Es blieb dem Gremium nichts weiter übrig, als der LPR zu empfehlen, auf ein rechtsaufsichtliches Vorgehen zu verzichten. Damit waren jedes Sendeverbot, jedes Bußgeld und sogar eine Rüge vom Tisch.
Das bedeutet jedoch nicht, dass es nie zu bedenklichen Momenten kam. Zu nennen ist hier vor allem die Zuspitzung um die Teilnehmerin Manuela (Manu). Sie wurde für die Nominierung und den späteren Auszug des beliebten Mitbewohners Zlatko verantwortlich gemacht und daraufhin mit massenhaften „Manu raus!“-Protesten belegt. Hierbei wirkte nach Einschätzung einiger Expert:innen die Szenenauswahl der Redaktion nicht deeskalierend. Vielmehr soll sie die einseitige Schuldzuweisung noch befeuert haben. Hierzu trug ebenfalls die tendenziöse Berichterstattung in anderen Medien bei. Manuela bekam diese Ablehnung trotz der vermeintlichen Isolation im Container mit, ohne den Grund dafür zu kennen. Am Ende stieg sie unter dem enormen Druck freiwillig aus der Show aus. Aufgrund all der Drohungen musste sie das Haus unter Personenschutz in einem gepanzerten Fahrzeug verlassen. Selbst bei dieser Form des medialen Mobbings konnten keine konkreten Verstöße der Redaktion oder des Senders nachgewiesen werden. Moralische Verfehlungen waren zwar zu beklagen, aber diese reichten nicht für ein Einschreiten der Medienaufsicht. Und wie sich die Zuschauenden benahmen, lag schließlich nicht in deren Zuständigkeit.
So lief „Big Brother“ unverändert weiter – nicht zuletzt, weil allen klar war, dass der Zug angesichts des enormen Zuspruchs ohnehin nicht mehr aufzuhalten war.
Das Erbe von „Big Brother“
Obwohl die Geschehnisse im Haus oft banal und ereignislos wirkten, entwickelte die Sendung schnell eine Eigendynamik. Durch ihre tägliche Präsenz wuchsen die Kandidat:innen den Leuten vor dem Fernseher ans Herz. Sie wollten wissen, wie es ihnen erging und wie sich ihre Geschichten weitererzählten – und zwar jeden Abend. Ein Mechanismus, der bei Daily Soaps längst bekannt war. So zog das Interesse weiter an, und nach wenigen Wochen erfasste ein regelrechter „Big Brother“-Hype das Land. Zeitungen berichteten über kleinste Vorfälle, TV-Magazine und Comedyshows griffen skurrile Szenen auf, und vor dem Container versammelten sich täglich Dutzende Fans, die über die Zäune riefen. An Auszugstagen warteten sogar Tausende vor den Toren.
All das bewies eindrucksvoll, dass zwischenmenschliche Beziehungen allein genügten, um ein Programm zu tragen. Es brauchte kein ausgeklügeltes Spiel, keine schmissigen Moderationen, kein aufwendiges Konzept – allein die Interaktion zwischen den Personen fesselte das Publikum. Je diverser die Besetzung, desto größer das Konfliktpotenzial. Ein Prinzip, auf dem bis heute viele Reality-Reihen basieren.
Der immense Erfolg von „Big Brother“ löste weltweit einen Boom aus, der unzählige Varianten hervorbrachte. Teilnehmende duellierten sich bald auf tropischen Inseln, kämpften um den größten Gewichtsverlust oder versuchten in Bootcamps, ihre Ex-Partnerinnen zurückzuerobern. Allein in Deutschland starteten parallel zur dritten „Big Brother“-Staffel gleich drei weitere Container-Formate.
Interessanterweise schmückten sich all diese Produktionen mit dem Begriff „Reality“, obwohl sie mit echtem Leben oder mit Realität wenig zu tun hatten. Stattdessen wurden Menschen, die sich sonst nie begegnet wären, in künstlich geschaffene, isolierende Settings gesteckt – meist ohne Rückzugsmöglichkeiten oder sinnvolle Beschäftigung. Der Reiz bestand darin zu beobachten, wie sie unter diesen Laborbedingungen und dem ständigen Druck der Überwachung irgendwann ihre Fassung verloren. Genau diese Momente des Kontrollverlusts galten dann als besonders authentisch – als besonders echt und real.
„Big Brother“ prägte nicht nur dieses neue Verständnis von Realität, die Sendung etablierte zugleich eine Ästhetik der Überwachung: unscharfe, starre Bilder aus der Distanz, grünstichige Infrarotaufnahmen, auf denen Details höchstens zu erahnen sind, und eine Kameraführung, die vor allem aus festen Einstellungen besteht, gelegentlich unterbrochen von ruckartigen, ferngesteuerten Bewegungen. Diese imperfekte Bildsprache dominiert bis heute viele Reality-Perlen – vom „Sommerhaus der Stars“ bis zum „Dschungelcamp“.
Vor allem wurde jede Facette der Staffel kommerzialisiert und verwertet. Von Brettspielen und CDs über Computergames bis hin zu Kleidung – kein Bereich blieb unberührt. Kein Produkt erschien zu abwegig, um das blaue Logo nicht daraufzudrucken. Die finanzielle Ausschlachtung machte selbst vor den Bewohner:innen keinen Halt. Mit harten Management-Verträgen gefesselt, tingelten sie nach ihrem Auszug von Termin zu Termin, von Bühne zu Bühne, von Studio zu Studio. Ihre bloße Teilnahme reichte aus, um sie zu Prominenten zu machen – ganz ohne erkennbares Talent. So entstand eine neue Form von Ruhm, der nicht auf Leistung, sondern auf reiner Bekanntheit fußte. Heute spricht man von Z-Promis oder Reality-Stars. Nicht selten gleichen deren Karrieren dem Lauf einer Silvesterrakete: Sie steigen rasant auf, erstrahlen kurz gleißend hell – und verglühen ebenso schnell wieder. Besonders Zlatko Trpkovski wurde zur Symbolfigur dieses Phänomens. Das allerdings ist eine ganz andere Telegeschichte…
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