Diese Telegeschichte beginnt mit ihrem ersten Teil, der hier zu finden ist. Er endet damit, dass Anfang Januar 2001 der NDR auf einer Bootsfahrt über die Elbe das Teilnehmendenfeld für den damaligen Vorentscheid zum „Grand Prix d’Eurovision de la Chanson“ präsentierte, für den inzwischen auch hierzulande der englische Titel „Eurovision Song Contest“ verwendet wird.
Mit Reality-Star Zlatko und dem exzentrischen Modemacher Rudolf Moshammer befanden sich unter den Bewerber:innen zwei Personen, die höchst umstritten waren. Man befürchtete, dass ihre Banalität und ihr musikalisches Unvermögen die traditionsreiche Veranstaltung lächerlich und dauerhaft beschädigen könnte. Aber, die Nation redete wieder über das bevorstehende Event. Ob im Guten oder im Schlechten war unerheblich. Hauptsache der „Grand Prix“ blieb im Gespräch. Das hatte der verantwortliche NDR-Unterhaltungschef Jürgen Meier-Beer aus den Pleiten früherer Jahre und aus den fulminanten Teilnahmen von Guildo Horn und Stefan Raab schnell gelernt. Bevor es zum heiß erwarteten Gesangsduell zwischen Zlatko und Moshammer kam, tauchte plötzlich ein weiterer Bewerber auf, der bis dahin gar keine Rolle spielte.
Gottschalk für Deutschland
Am 20. Januar 2001 - völlig unabhängig von den Ereignissen rund um den „Grand Prix“ - stand die nächste reguläre Ausgabe von „Wetten, dass..?“ an. Moderator Thomas Gottschalk begrüßte sein Publikum diesmal aus Bremen. Fester Bestandteil der 127. Ausgabe war einmal mehr die obligatorische Saalwette, bei der Gottschalk in der Regel eine Wette gegen die Stadt spielte, aus der gesendet wurde. Verlor er diese, musste er einen mehr oder weniger schmerzlichen Wetteinsatz einlösen. Meistens war dieser banal, manchmal herausfordernd. In jedem Fall war der Wetteinsatz ein zentrales Element in der Dramaturgie der Show.
Daher war es nicht ungewöhnlich, dass die „BILD“-Zeitung ihre Lesenden vorab über den Wetteinsatz für Bremen abstimmen ließ. Offenbar von den jüngsten Diskussionen inspiriert, stand hierbei unter anderem eine Teilnahme am Vorentscheid zum „Grand Prix“ zur Wahl. Natürlich erhielt genau diese Option die meisten Stimmen und Gottschalk stand plötzlich schon mit einem Bein neben Zlatko auf der „Grand Prix“-Bühne. Rumms! Wie die „BILD“ an dieser Stelle wohl schreiben würde.
Abseits all dieser unangebrachten Übergriffigkeiten galt es an diesem Abend noch zu klären, wie die groß angekündigte „Grand Prix“-Wette nun ausgehen würde. Bevor diese Frage endlich beantwortet werden konnte, musste das Saalpublikum wie üblich unter einer Handvoll Einreichungen die Wette zum Einsatz auswählen. Den meisten Applaus aus der Halle erhielt ein Vorschlag, der sich auf die anwesenden Gäste bezog und auf die Tatsache, dass Gottschalk zu diesem Zeitpunkt Werbung für den Börsengang der Post machte. Die ausgewählte Wette galt demnach als gewonnen, wenn er am Ende der Sendung 50 Menschen auf der Bühne begrüßen konnte, die sowohl ein Trikot von Lothar Matthäus oder Diego Maradona trugen, ein Kochbuch von Alfred Biolek und eine CD von Sabrina Setlur mitbrachten und außerdem mindestens eine der frischen Postaktien gezeichnet hatten. Beim großen Finale kamen lediglich 14 Personen hinein, die all die geforderten Kriterien erfüllten. Gottschalk hatte die Saalwette verloren und stieß dadurch tatsächlich zum illustren Kreis der „Grand Prix“-Teilnehmer:innen hinzu. Doppel-Rumms!
Ein Auge zugedrückt
NDR-Unterhaltungschef Jürgen Meier-Beer zeigte sich sehr erfreut über diesen Coup, bescherte er seinem „Grand Prix“ doch sogar noch mehr Aufmerksamkeit. Neben dem exzentrischen Modezaren und dem umstrittenen Reality-Star sollte obendrein das bekannteste TV-Gesicht Deutschlands auftreten. Was für ein Showdown. Entsprechend verkündete der NDR nur drei Tage nach der verlorenen Wette, dass Gottschalk für die Vorausscheidung am 2. März offiziell akzeptiert sei und dort singen dürfe. Der Moderator habe dafür zugesagt, alle Regeln einzuhalten und im Falle eines Sieges auch beim Finale in Kopenhagen aufzutreten.
Möglich war die nachträgliche Nominierung, weil die Plattenfirma Warner Music noch einen Startplatz frei hatte. Allerdings musste der NDR dafür eine kleine Ausnahme bei den Formalien machen, denn eigentlich war die Meldefrist für den Vorentscheid zwei Wochen zuvor abgelaufen und Gottschalk hätte erst im nächsten Jahr antreten dürfen. Eigentlich. Da dies keine zentrale Regel sei, habe Jürgen Meier-Beer entschieden, den Beitrag trotzdem zuzulassen. Davor habe er jedoch die anderen beteiligten Plattenfirmen gefragt, ob diese mit einer solchen Ausnahme einverstanden sind. Zugleich betonte Meier-Beer, dass es für Gottschalk keine weiteren „Extra-Würste“ geben könne. Wie die übrigen Kontrahent:innen müsse er mit einer neuen Komposition antreten und diese live vortragen.
In der Woche nach der verlorenen Wette stürzte sich erwartungsgemäß die Presse auf Gottschalk und diskutierte öffentlich, ob er ein würdiger Vertreter für Deutschland sei und ob er überhaupt singen könne. Dieses Prozedere kannte man ja schon von Guildo Horn, Stefan Raab und Zlatko. Gottschalk befeuerte das Treiben selbst, indem er vier Tage später verkündete, bereits am Text für seinen Song zu sitzen. In diesem wolle er sich zum „Sprecher aller frustrierten Väter machen, die wie er unter dem schlechten Musikgeschmack ihrer Kinder leiden“. Dazu lieferte der ehemalige Deutschlehrer einige Text-Passagen ab, die deutlich machten, wohin die Reise gehen würde. Darunter war die meisterliche Zeile: „Öder Techno, blöder Rap, dazu tanzt ein gepiercter Depp“. Die Kostprobe ließ erahnen, dass der qualitative Abstand zum Song von Zlatko wohl nicht allzu groß ausfallen dürfte. Immerhin konnte Gottschalks Label die renommierten Produzenten Grant Michael B. und Pomez di Lorenzo (u.a. Der Wolf und Sascha) für die Umsetzung gewinnen.
Im Zuge der Berichterstattung geriet selbst Gottschalks Mutter in den Fokus, die genötigt wurde, das Vorhaben ihres Sohnes zu bewerten. „Ich finde das lächerlich“, gab sie zu Protokoll. „Das hat er nicht nötig. Ich würde das an seiner Stelle nicht machen.“
Lug und Trug?
Gleichzeitig kamen Gerüchte auf, der NDR habe gemeinsam mit dem ZDF den Ausgang der Wette manipuliert, sodass Gottschalk sicher verlieren und seinen (vermeintlich) prestigeträchtigen Auftritt beim „Grand Prix“ garantiert erhalten könne. Genährt wurden diese Zweifel durch Berichte des „Weser-Kuriers“ aus Bremen und der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“, die behaupteten, dass am Samstagabend vor der Halle noch dutzende Leute in Maradona-Trikots und mit Setlur-CDs in der Hand gewartet hätten. Ihnen wäre aber schon rund eine halbe Stunde vor der Auflösung der Wette der Einlass verwehrt worden.
In den Chor der Betrugsvorwürfe stimmte dann noch Rudolph Moshammer ein und behauptete, er habe bereits vor der „Wetten, dass..?“-Ausgabe gewusst, dass Gottschalk gegen ihn beim Vorentscheid antreten werde. Dies hätte ihm Gottschalks bester Freund Günther Jauch in einem privaten Gespräch verraten. Tatsächlich stellte sich heraus, dass Gottschalk und das ZDF vorab mit dem NDR vorsorglich über die Möglichkeiten einer Teilnahme gesprochen und abgeklopft hatten, ob eine solche Idee überhaupt umsetzbar wäre. Nur durch diese vorzeitige Zusammenarbeit war es auch möglich, das Einverständnis der anderen Plattenfirmen derart schnell zu erhalten. Dass man darüber hinaus bewusst am Ausgang der Wette gedreht hätte, bestritten die Beteiligten bis zuletzt.
Obwohl Gottschalk anfangs sichtlich amüsiert beim Pressespektakel mitzog, ging ihm der Rummel irgendwann zu weit. Den entscheidenden Beitrag lieferte offenbar das Interview mit seiner Mutter. Zumindest ließ sich dies aus einem offenen Brief entnehmen, den Gottschalk eine Woche nach der verlorenen Saalwette in der „BILD“-Zeitung (wo sonst?) veröffentlichte. Darin klagte er an: „Mein Gaudi-Auftritt wurde zum Heiligen Krieg“. Was für ihn als Spaß begann, wäre zum bitteren Ernst geworden. „In Ehren ergraute Klassenkameraden von mir sollten über meine Musiknoten Auskunft geben, und irgendein Nerv-Reporter verfolgte meine Mutter bis ins Krankenhaus, wo sie zum ersten Mal in ihrem Leben etwas von Zlatko hörte.“ Er hisse darum „die weiße Flagge“ und werde nicht beim „Grand Prix“ antreten.
Seine Absage wiederholte er den Tag darauf im „heute journal“ und betonte dort erneut, seine Wette „ehrlich und leider verloren“ zu haben. Dafür verbürge er sich und im Namen des ZDF. Um nach dem Rückzug seine Wettschulden trotzdem ehrenhaft begleichen zu können, kündigte er an, sein Lied stattdessen in der nächsten Ausgabe von „Wetten, dass..?“ vortragen wollen.
Thommy und die besorgten Väter
Gottschalks Nicht-„Grand Prix“-Beitrag feierte seine Premiere am 17. Februar 2001 vor rund 14,79 Millionen Menschen und damit vor einem größeren Publikum, als jedes „Grand Prix“-Finale seit 1980 versammeln konnte. Unter dem Titel „What Happened To Rock 'n' Roll“ lobpreiste der ehemalige Radio-DJ darin die Rock-Hits seiner Jugend. So hieß es im Refrain: „What Happened To Rock 'n' Roll. Ich hab' die Schnauze voll. Bring Back Some Rock 'n' Roll.“ In den Strophen witzelte er über Britney Spears, Robbie Williams, die Backstreet Boys, Christina Aguilera, ´N Sync und Eminem – also über viele Künstler und Künstlerinnen, die er zuvor bei „Wetten, dass..?“ freundlich begrüßt hatte. Im Gegenzug sehnte er sich nach Deep Purple, The Doors, AC/DC, Queen, The Rolling Stones, Led Zeppelin und einer „Dosis Guns 'n' Roses“. Klar, der Text war mit einem Augenzwinkern zu verstehen, doch schwelgte Gottschalk ohnehin regelmäßig in Erinnerungen an die alten Rocklegenden aus seiner Vergangenheit. Insofern geriet das alles stimmig.
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Die Produzenten unterlegten den dümmlichen Text und die simplen Reime mit opulenten Gitarrenriffs, legendären Rock-Samples sowie einem Chor und bliesen die schlichte Komposition zu einem pompösen Showstück auf. Zusammen mit seiner sechsköpfigen Band „Die besorgten Väter“ präsentierte Gottschalk das Stück in Lederjacke und Guns 'n' Roses-Shirt in einem typischen „Wetten, dass..?“-Bühnenbild mit beweglichen Scheinwerfern und schwerem Rauch. Dafür, dass alles im Grunde nur ein Spaß sein sollte, war der Auftritt wirklich groß inszeniert. Die fette Darbietung half sicher dabei, dass der Song in der Folgewoche auf Platz 4 der deutschen Verkaufscharts einstieg und selbst in der Schweiz und Österreich die Positionen 39 und 63 erreichte. Schwer zu sagen, was passiert wäre, wenn Gottschalk mit dieser Nummer wirklich zum „Grand Prix“ gefahren wäre.
„Duell der schrillen Kerle“
Am 2. März 2001, als all die Irritationen um die verlorene Wette längst vergessen waren, fand in Hannover unter dem Titel „Countdown Grand Prix 2001“ endlich der heißerwartete Vorentscheid statt. Ohne Gottschalk, ohne Telefonsex-Strip, dafür mit Moshammer und Zlatko. Entsprechend überschrieb der „Berliner Kurier“ die Veranstaltung vorab mit den Worten „Das Duell der schrillen Kerle“. Solche Zuspitzungen ärgerten viele Schlagerfans und die anderen Musizierenden. Schließlich bemühten sie sich, dem Spektakel der vergangenen Wochen mit einem ernst gemeinten Engagement entgegenzutreten.
Entsprechend aufgeheizt war die Stimmung in der Preussag Arena, die Moderator Axel Bulthaupt mit einer betonten Nüchternheit versuchte zusammenzuhalten. Hierbei machte er sich und den NDR von jeglicher Verantwortung frei, indem er mehrfach betonte, dass einzig die Plattenfirmen über die Auswahl der Bewerber:innen entschieden hätten. Kleine Spitzen konnte er sich dennoch nicht verkneifen - etwa bei der Ankündigung eines Acts: „Die Plattenfirmen haben sich wieder so richtig ins Zeug gelegt und schicken uns ihre besten Interpreten. Und gemeinsam dürfen wir heute Abend nun bejubeln und bestaunen, woran die musikalischen Fachleute da so glauben.“
Als Zweiter des Abends trat Rudolf Moshammer zusammen mit der bayerischen Kult-Kapelle „Münchner Zwietracht“ auf. Mit „Schlachtschiff-Perücke, Zwirbelbärtchen und Kompostsack-großem König-Ludwig-Kostüm“ (Zitat aus der „Sächsischen Zeitung“) brummte er in der Tonalität eines Schülers, der vor der Klasse ein Gedicht vorträgt, die immer gleiche Zeile: „Teilt Freud und Leid“. Als Dank erntete er vereinzelte Buhrufe aus der Menge.
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Richtig laut wurde es, als Zlatko auf Startplatz 9 ins Rennen ging. Zwar hatte er eine große Fangemeinde an seiner Seite, zu denen seine Container-Mitbewohner:innen Jürgen und Sabrina gehörten, doch der Rest der Halle buhte und pfiff ihn bereits vor dem Auftritt heftig aus. Nicht ganz zu Unrecht, seine gesangliche Darbietung war schmerzhaft schief und ließ jegliches Gefühl für Musik vermissen. Darüber vermochten auch die eingemischten Streicher und Pauken nicht hinwegzutäuschen. Über welche musikalischen Nicht-Fähigkeiten ihr Sänger verfügte, war den Texter:innen des Liedes offenbar klar, weil sich die Lyrics trotz strotzender Selbstironie wie eine Entschuldigung an Deutschland anhörten. Beispielsweise hieß es darin: „Ich steh' hier meinen Mann, tu‘ alles, was ich kann. Ich steh' hier für euch. Ich sag's total direkt, ich bin zwar nicht perfekt, doch ich geh' hier nicht weg.“ Autsch.
Nach den wirklich sehr laaaangen drei Minuten entbrannte in der Arena ein Pfeifkonzert, gegen das die „Big Brother“-Fans nicht mehr ankamen. Zlatko, der bis dahin allen Schimpf tapfer ertragen und weggelächelt hatte, ließ sich kurz vor Schluss dazu hinreißen, den Protesten die beinahe legendären Worte „Vielen Dank, Ihr Fotzköppe“ entgegen zu brüllen. Ein unglamouröser Abgang für Zlatko, der in diesem Moment die große Medienbühne für (fast) immer verließ.
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Ein Ende ohne Schrecken
Am Ende des denkwürdigen Abends setzten sich entgegen aller Voraussagen keine der fragwürdigen Acts durch. Vielmehr standen mit Lou + Band, Lesley, Joy & Brigitte und Michelle vor allem klassische „Grand Prix“-Nummern in der Gunst der Anrufenden. Unter ihnen setzte sich letztlich Michelle mit der schmachtenden Ballade „Wer Liebe lebt“ durch. Für Zlatko reichte es hingegen nur für Platz 6, Rudolph Moshammer konnte sogar nur den zehnten von zwölf Plätzen erzielen. Welch‘ Ironie. Nach all dem Klamauk, all dem Zirkus und dem immensen Medienrummel der vergangenen Wochen fuhr ausgerechnet eine waschechte Schlager-Ballade nach Kopenhagen.
Für den NDR lohnte sich das Theater allemal. Mit einer durchschnittlichen Sehbeteiligung von 9,23 Millionen Menschen schnitt der Vorentscheid so gut ab, wie lange nicht mehr. Er konnte die ohnehin hervorragenden Werte der Ausscheide mit Guildo Horn und Stefan Raab noch einmal übertrumpfen. Das Interesse an der Vorrunde war somit größer als beim Finale, das im Mai 2001 von durchschnittlich 8,16 Millionen Menschen verfolgt wurde. Dort erkämpfte Michelle einen guten achten Platz.
„What Happened To Rock 'n' Roll“ ist übrigens nicht die einzige Single, die Thomas Gottschalk bislang herausgebracht hat. Im Jahr 1980 nahm er zusammen mit den Radio-Moderatoren Frank Laufenberg und Manfred Sexauer unter dem Namen „G.L.S.-United“ eine alberne Cover-Version des Sugar-Hill-Klassikers „Rapper’s Delight“ auf. Während seine beiden älteren Kollegen darin von den Stars der 50er und 60er Jahre schwärmten, bejubelte er als Jüngling im Trio die damals aktuellen Hits. Innerhalb weniger Jahre mutierte der einst für seine Jugendlichkeit gefeierte Gottschalk damit zum Inbegriff des alten, rückwärtsgewandten Mannes, für den früher (zumindest musikalisch) alles besser war. Das allerdings ist eine ganz andere Telegeschichte.