Dschungelcamp bricht Rekord, Hilton bekommt Talk

• © Channel 4
  Channel 4 hat sich eine schöne Aktion anlässlich des 30. Sendergeburtstages ausgedacht. Bereits im Januar werden einige Moderatoren ihre Shows tauschen. Jimmy Carr etwa führt dann durch die nachmittägliche Rateshow "Countdown", während sich Comedian-Kollege Alan Carr in der Makler-Doku "Location, Location, Location" auf Wohnungssuche begeben muss. Phil Spencer, der sonst durch das Format führt, wird "The Million Pound Drop Live" präsentieren und die eigentliche Moderatorin Davina McCall als Kandidatin empfangen. Das Geburtstagsspecial wird an einem Tag unter dem Titel "Channel 4 Mash-Up" veranstaltet und durch kleinere Sketche und Gastauftritte ergänzt.
• © ITV
  ITV2 startet eine neue Interview-Reihe und hat sich dafür einen durchaus prominenten Namen gesichert. Perez Hilton, der in der Klatschpresse durch sein Promi-Blog bekannt wurde, wird für den Sender in "Perez Hilton: Superfan" einen Einblick in das Leben verschiedener Künstler geben und mit ihnen sprechen. In den geplanten vier Ausgaben trifft Hilton auf Katy Perry, Kelly Rowland und Enrique Iglesias. In der ersten Ausgabe, die noch dieses Jahr laufen soll, dreht sich alles um Lady Gaga.
• © ITV1
  ITV1 derweil setzt weiter auf Stoffe von Agatha Christie. Wie der Sender bekannt gab, werden im kommenden Jahr gleich fünf neue "Poirot"-Filme gedreht - die allerdings dann auch die letzten sein werden. Daneben setzt ITV allerdings auch weiter auf Christies Romanfigur Miss Marple. Drei neue Filme der Reihe "Marple" mit Julie McKenzie werden in der zweiten Jahreshälfte 2012 gedreht.
• © BBC
  Der BBC-Serie "Doctor Who" steht indes Großes bevor. Wie David Yates, der die Regie bei den "Harry-Potter"-Filmen führte, in einem Interview mit "Variety" bekannt gab, arbeite er derzeit gemeinsam mit BBC Worldwide Productions daran, die Kultserie auf die Kinoleinwand zu bringen. Derzeit suche man nach Autoren, die Kino-Adaption soll außerdem von der Fernsehserie losgelöst werden. Bis der Doctor aber wirklich in den Lichtspielhäusern erscheint, dauert es noch etwas: Zwei bis drei Jahre will Yates am FIlm arbeiten.
• © BBC Two
  Vier Jahre nach dem Comeback beendet BBC Two auch schon wieder die schwächelnde Panel-Show "Shooting Stars", wie Moderator Bob Mortimer in dieser Woche auf Twitter bekannt gab. Die letzte Folge lief somit bereits im September. Die BBC hat das Aus mittlerweile bestätigt und spricht davon, dass BBC Two in Zukunft weniger Raum für Panelshows haben werde, weshalb es nun zur Einstellung von "Shooting Stars" hat kommen müssen.
• © BSkyB
  Der Bezahlsender Sky Atlantic hat der BBC unterdessen ein Format weggeschnappt. Dabei handelt es sich um die Web-Serie "Alan Partridge's Mid Morning Matters", die für das Fernsehen neu aufbereitet und auf sechs halbstündige Folgen verlängert wird. Außerdem hat Sky Atlantic bereits eine zweite Staffel der Serie mit Comedian Steve Coogan bestellt. Zu Weihnachten wird die Serie, wie viele britische Produktionen, mit einem entsprechenden Festtags-Special ausgestrahlt. Die BBC hatte bereits im Sommer Interesse an dem Format gezeigt, kam nun aber nicht zum Zug.
• © Photocase/fleißiges Faultier
  Die Produktionsfirma Talkback Thames, die zum Beispiel auch hinter "The X Factor" steht, arbeitet derzeit an dem Comeback der Gameshow "Blockbusters", in der Fragen mit Vorgabe des Anfangsbuchstabens beantwortet werden müssen. Waren früher Schüler als Kandidaten geladen, sollen es künftig allerdings erwachsene Teilnehmer sein. Welcher Sender die Show letztlich ausstrahlen wird, ist noch ungewiss. "Blockbusters" startete in den 1980ern bei ITV und wurde bereits zweimal wiederbelebt: Einmal im Jahr 1997 durch BBC Two, drei Jahre später probierte sich Sky1 an einem Neustart. Unter dem Titel "Supergrips" lief bis 1995 eine deutsche Ausgabe im Bayerischen Fernsehen.

UK-Quoten-Update

• © ITV
  Mit dem Start des diesjährigen Dschungelcamps kann ITV1 vollends zufrieden sein. Ganze 11,5 Millionen Zuschauer ließen sich den Auftakt von "I'm A Celebrity ... Get Me Out Of Here!" am Sonntag nicht entgehen. Damit wurde der Rekord aus dem Vorjahr, als 11,22 Millionen Briten den Einzug der Promis verfolgten, noch einmal übertroffen. Insgesamt erreichte die Live-Show einen Marktanteil von 42,4 Prozent. Die zweite Ausgabe am Montag wurde von 9,57 Millionen verfolgt, was einen Marktanteil von 36,1 Prozent ausmacht. Am Dienstag gab es wegen einer Fußballübertragung keine neue Ausgabe. Mit Freddie Starr ist der erste Kandidat aufgrund einer allergischen Reaktion nach einer Dschungelprüfung übrigens bereits unfreiwillig ausgeschieden.
• © ITV
  Am Sonntag hat die Dschungelshow ohne Frage auch von "The X Factor" profitiert. Die Entscheidungsshow mit einem Auftritt von Lady Gaga wurde im Vorfeld bereits von 12,49 Millionen Zuschauern verfolgt, ein exzellenter Marktanteil von 41,9 Prozent wurde erzielt. Am Samstag startete die Live-Show aufgrund einer Panne 15 Minuten später als geplant, was den Quoten aber offensichtlich nicht schadete: Mit 10,58 Millionen Zuschauern war "The X Factor" noch vor "Strictly Come Dancing" die meistegesehene Sendung des Tages. Die Tanzshow erreichte auf BBC One "nur" 10,26 Millionen Zuschauer.
• © Channel 5
  Drei Millionen Zuschauer solle "Big Brother" erreichen, äußerte sich Channel-5-Eigentümer Richard Desmond einst vor dem Start des Reality-Formats. Betrachtet man die Quoten mit dieser Zielsetzung, müsste man eigentlich von einem Flop reden. Und dennoch war "Big Brother" für den kleinen Privatsender ein Erfolg, machte man doch endlich mal auf sich aufmerksam und konnte auf eine treue Fanbasis verweisen. Zum Finale am Freitag wurde dann auch noch einmal die 2-Millionen-Marke übertroffen; 2,06 Millionen Zuschauer sahen den Sieg von Aaron Allard-Morgan. Das sorgte für einen Marktanteil von guten 8,9 Prozent. Viel Verschnaufzeit gönnt Channel 5 dem Format übrigens nicht: Geplant ist eine Rückkehr bereits im Januar, dann wieder mit mehr oder weniger prominenten Kandidaten.
• © ITV2
  Kaum ein Format ist für ITV2 so wichtig wie "The Only Way Is Essex". Das Finale der dritten Staffel - der letzten mit Hauptdarsteller Mark Wright, der die Reality-Doku für "I'm A Celebrity ... Get Me Out Of Here" verließ - katapultierte den Sender am vergangenen Mittwoch deutlich nach vorne. 1,38 Millionen Briten sahen die letzte Folge, das sorgte für einen Marktanteil von 7,6 Prozent - ein fabelhafter Wert für den Unterhaltungskanal, der sonst bei im Schnitt 2,5 Prozent steckt.