Top Gear© BBC
Die BBC hat sich zwar noch nicht offiziell dazu geäußert, wer denn nun die neuen Co-Moderatoren im neuen "Top Gear" sein sollen. Wie die "Sun" herausgefunden haben will, soll künftig unter anderem David Coulthard für das kultige Automagazin vor der Kamera stehen. Coulthard ist vor allem als ehemaliger Formel-1-Fahrer bekannt und kommentierte bis zuletzt für die BBC die Übertragungen der Rennserie. Mit zum Team soll außerdem der vor der Kamera eher unbekannte Journalist Chris Harris gehören. Und auch die Wünsche nach einer Frau im Team scheinen sich zu bewahrheiten – und ganz nebenbei entsteht "Top Gear" damit offenbar auch unter deutscher Beteiligung. Laut "Sun" soll nämlich die Rennfahrerin Sabine Schmitz als Co-Moderatorin am neuen "Top Gear" mitwirken. Kurz vor dem Neustart brodelt es übrigens hinter den Kulissen: nach nur fünf Monaten hat sich die vom neuen Hauptmoderator Evans vorgeschlagene ausführende Produzentin Lisa Clark überraschend wieder von "Top Gear" verabschiedet. Vorübergehend wird Alex Renton den Posten übernehmen. Dass sich Chris Evans auf "Top Gear" konzentriert, wirkt sich übrigens auch auf seine Sendung "TFI Friday" bei Channel 4 aus. Evans verabschiedet sich nämlich bereits wieder aus der erst im Sommer mit Erfolg wiederbelebten Show – die damit offensichtlich auch schon wieder beendet ist.

BBC Three© BBC
BBC Three überraschte seine Zuschauer zu Beginn der Woche mit einem völlig neuen Look. Vor acht Jahren mussten die beliebten Blobs die Bildfläche räumen, nun entfällt auch das Wörtchen "three". Stattdessen setzt BBC Three fortan auf drei Balken, wobei der letzte zu einem Ausrufezeichen stilisiert wurde. Jeder Balken soll für eine der drei Säulen, welche die Basis des neuen BBC Three bilden, stehen. Bekannt waren bereits "make me think" und "make me laugh", neu hinzu kommt mit dem Ausrufezeichen nun "give me a voice". Auch online geht es also vor allem darum, über verschiedene Formate den zumeist jugendlichen Zusehern eine Stimme zu geben. Wichtig war den Verantwortlichen beim Relaunch ein komplett neues Emblem zu schaffen, das on-air ähnlich funktioniert wie online und per App, und nicht nur das bestehende Logo entsprechend zu beschneiden. Auch bezüglich des Wechsels ins Internet gibt es nun übrigens einen festen Termin: Am 16. Februar wird das bisherige BBC Three eingestellt, der Sender dann nur noch im Web verbreitet.

ITV ab 2013© ITV
Kurz vor Weihnachten machte Channel 4 sich ein vorgezogenes Geschenk und sicherte sich die Rechte an der Formel 1 – und setzte sich damit überraschend gegen ITV durch, das als heißester Kandidat für den Fall gehandelt wurde, dass die BBC – wie nun passiert – die Rechte aus Kostengründen abgibt (DWDL.de berichtete). Während bald also die Formel-1-Boliden ihre Kurven bei Channel 4 drehen, verabschiedet sich der Sender nach mehreren Jahrzehnten ebenso überraschend von Pferderennen. Stattdessen hat sich ITV die Rechte am Pferderennsport gesichert. Etwa 25 bis 40 Renntage werden ab dem kommenden Jahr nun im Hauptprogramm des Privatsenders übertragen, alle übrigen Rennen werden im deutlich kleineren, aber bereits sporterprobten ITV4 unterkommen.

Beowulf: Return to the Shieldlands© ITV
Der Privatsender ITV setzt alle Hoffnungen in die neue Serie "Beowulf", die am Wochenende startete. Das Fantasy-Drama basiert auf den bekannten altenglischen Gedichten und soll bei ITV zur festen Säule im Serien-Line-Up werden. Den Cast nahm man sicherheitshalber jedenfalls bereits für fünf Staffeln unter Vertrag, wie nun bekannt wurde – auch wenn es zum Auftakt recht enttäuschend lief. Einen neuen Hit hat ITV im Serienbereich dabei dringend nötig: "Downton Abbey" wurde bekanntlich an Weihnachten beerdigt, das quotenschwache "Mr Selfridge" endet mit der in Kürze startenden Staffel, "Broadchurch" ließ auch nach und die prestigeträchtige Serie "Jekyll und Hyde" kam auf dem ungewöhnlichen Sendeplatz am Vorabend nicht an – wurde ganz im Gegensatz aufgrund der Gewalt auf diesem frühen Sendeplatz deutlich kritisiert. Nachdem auch die Zuschauerzahlen dann dramatisch einstürzten, wurde die Serie nun laut Jekyll-Darsteller Tom Bateman nach der zehn Folgen umfassenden ersten Staffel wieder beendet. Bei einer anderen Serie bereitet sich der Hauptdarsteller unterdessen bereits auf seinen Abschied vor. Peter Capaldi äußerte in einem Interview, dass ihm bewusst sei, dass die kommende Staffel von "Doctor Who" auch seine letzte sein könnte – weil der Wechsel der Hauptrolle schlicht stets Teil der Serie ist. Konkrete Abtrittsabsichten gibt es bislang aber auch seitens der Autoren nicht.

Fernseher mit Bildstörung© Photocase/fleißiges Faultier
Na, schauen Sie Fernsehen über einen hochmodernen HD-Fernseher oder haben sich sogar schon Equipment zugelegt, um Ultra-HD-Inhalte sehen zu können? Oder verzichten Sie ganz auf ein TV-Gerät und nutzen ihren Rechner zum Serienkonsum? Rund 9.000 britische Haushalte sind noch lange nicht so weit – und schauen ihre Lieblingssendungen noch über einen Schwarz-Weiß-Fernseher. Alleine in London soll es 2.222 Haushalte mit einem etwas in die Jahre gekommen Fernseher geben, insgesamt werden 9.356 entsprechende TV Licences gezählt. Gegenüber dem "Guardian" erklärte der Fernseh- und Radio-Historiker Jeffrey Borinsky diese Kuriosität damit, dass manche Menschen schlicht noch nicht bereit für Farbfernsehen seien. Ein Argument dürften vielleicht aber auch die Gebühren sein. Eine herkömmliche TV Licence für die BBC-Angebote kostet 145,50 Pound – eine für Schwarz-Weiß-Geräte allerdings nur rund ein Drittel davon.

Weihnachts-Hits

Downton Abbey© ITV
Weihnachten ist in Großbritannien immer auch ein Fest des Fernsehens, wie viele Christmas-Specials auch belegen. Zu den erfolgreichsten Formaten im linearen Fernsehen gehörte dabei, wenig verwunderlich, das Finale von "Downton Abbey". Sechseinhalb Millionen Zuschauer sahen die allerletzte Folge der beliebten Serie – womit Highclere Castle zwar die teils zeitgleich laufende Weihnachtsfolge von "EastEnders" schlug (5,70 Millionen Zuschauer), allerdings nicht der Sieger des Weihnachtstages war. Bereits am Nachmittag erreichte Queen Elizabeth II. mit ihrer Ansprache über BBC One und ITV zusammengerechnet 7,20 Millionen Zuschauer. Die Weihnachtsfolge von "Call the Midwife" überzeugte 5,80 Millionen Zuschauer und das Weihnachtsspecial von "Doctor Who" wurde von 5,77 Millionen Zuschauern gesehen. Viele Briten zogen es auch diesmal vor, ihre Lieblinge im Fernsehen zeitversetzt zu schauen. Innerhalb von sieben Tagen nach der Ausstrahlung steigerte sich "Downton Abbey" so auf beinahe elf Millionen Zuschauer, während "Call the Midwife" auf 9,3 Millionen Zuschauer kommt. "Mrs Brown's Boys" legte um etwas über drei Millionen Zuschauer auf neuneinhalb Millionen zu.

UK-Quoten-Update

Sherlock – The Abominable Bride© BBC
Lange warteten Fans auf das viktorianische Special von "Sherlock", am Neujahrstag bescherten sie BBC One nun den Tagessieg. 8,41 Millionen Zuschauer schalteten am Freitag ein und bescherten dem öffentlich-rechtlichen Hauptprogramm einen tollen Marktanteil von 34,7 Prozent. Insgesamt darf man bei BBC One äußerst zufrieden sein. Die Soap "EastEnders" unterhielt 8,29 Millionen Zuschauer und am späten Abend überzeugte auch das Neujahrs-Special von "Mrs Brown's Boys" mit 5,58 Millionen Zuschauer. Zur fortgeschrittenen Stunde erreichte der Sender damit tolle 31,7 Prozent. Auch ins neue Jahr wechselten die Briten übrigens vor allem mit BBC One. Das Feuerwerk vom Londoner Thames-Ufer sahen durchschnittlich 12,54 Millionen Zuschauer, womit BBC One um Mitternacht einen grandiosen Marktanteil von 62,9 Prozent verzeichnete. Das Bryan-Adams-Konzert am Big Ben sahen zuvor im Schnitt 6,08 Millionen Zuschauer, nach dem Feuerwerk ließen dann einige Zuschauer mehr den Fernseher laufen und ließen den zweiten Teil des Konzerts auf 6,82 Millionen Zuschauer und 45,2 Prozent steigen.

Deutschland 83© RTL / Robert Grischek
Mit Walter Presents hob Channel 4 eine eigene Plattform für fremdsprachige Serien aus der Taufe – und sicherte sich zum Start auch "Deutschland 83", das es zum Ankurbeln der neuen Plattform sogar ins lineare Hauptprogramm schaffte. Der Auftakt am Sonntag verlief dabei durchaus beachtlich. 1,24 Millionen Zuschauer verfolgten die erste Folge, die sich mit einem Marktanteil von 4,9 Prozent übrigens auf Höhe des Senderschnitts bewegte. Andere Serien mögen zwar erfolgreicher laufen, bedenkt man aber, dass es sich um eine Ausstrahlung im O-Ton mit englischsprachigen Untertiteln zur besten Sendezeit handelte, ist dies tatsächlich ein schöner Erfolg.

ITV© ITV
Die im Nachrichtenblock bereits erwähnte ITV-Serie "Beowulf: Return to Shieldland" erwischte trotz aller Ambitionen nur einen äußerst mauen Start im linearen Fernsehen. Den Auftakt am Sonntag wollten nur 2,32 Millionen Zuschauer sehen – mehr als magere 9,9 Prozent waren damit nicht zu holen. "Endeavour" besserte sich danach zwar deutlich auf 4,44 Millionen Zuschauer und 166 Prozent, den Tagessieg musste ITV aber auch am Sonntag einmal mehr der BBC überlassen. Mit der Neuinterpretation von "War and Peace" lief es dort nämlich auch am Sonntag gut. 6,30 Millionen Zuschauer schalteten BBC One dafür ein und sorgten für einen Marktanteil von genau 25 Prozent. Besser lief es nur für "Countryfile" mit 6,88 Millionen Zuschauern und 30,6 Prozent. Zufrieden sein darf man bei ITV derweil aber mit dem Verlauf am Montag. Ant & Decs Treffen mit Prince Charles sahen im Schnitt 5,41 Millionen Zuschauer (24,3 Prozent). Und doch hatte auch hier BBC One wieder mehr Zuschauer: Den Staffelauftakt von "Silent Witness" sahen hier sogar 6,54 Millionen Zuschauer, während sich 1,77 Millionen Zuschauer für die Rückkehr von "The Undateables" bei Channel 4 erwärmen konnten.