BBC One© BBC
Nach dem Terroranschlag in Manchester haben die britischen Sender natürlich auch im Fernsehprogramm auf die Nachrichtenlage reagiert und insbesondere am Morgen und im Vormittagsprogramm anstelle der eigentlich eingeplanten Formate nachvollziehbarerweise auf eine Nachrichtenstrecke gesetzt. Bei BBC One entschied man sich am Dienstag außerdem, die Primetime umzustellen und verzichtete auf den Neustart "Broken". Zwar erinnert die Serie inhaltlich nicht an die Ereignisse aus der Manchester Arena – es geht um einen von Sean Bean verkörperten Pfarrer, der seinen Glauben in Einklang mit den Ansprüchen einer modernen Gesellschaft bringen möchte –, doch im Umfeld der Terrorberichterstattung wollte man die Premiere dann doch lieber nicht platziert sehen. Stattdessen sendete BBC One am Dienstagabend eine Wiederholung der Naturdoku "Planet Earth II". "Broken" wird nun am kommenden Dienstag starten.

CelebAbility© ITV
ITV2 investiert in eine neue Show und arbeitet dafür mit Potato, einer Tochter von ITV Studios und Produzent von "The Chase" und "Ninja Warrior UK", zusammen. Die neue Sendung hört auf den Namen "CelebAbility"  und dreht sich auch inhaltlich voll und ganz um diverse Prominente und ihre Fähigkeiten. Pro Folge treten nämlich fünf Promis gegeneinander an. Sie müssen in verschiedenen Wettkämpfen, die sich alle rund um skurrile Talente der Teilnehmer drehen, um den Einzug ins Finale kämpfen. Dort kommen dann auch ihre Freunde ins Spiel: Sie müssen Fragen über die verbliebenen Promis beantworten. Moderiert wird die Sendung vom Stand-Up-Comedian Iain Stirling, der für ITV2 auch bereits "Love Islands" aus dem Off kommentiert. Apropos "Love Island": Das Hauptprogramm der Senderfamilie soll derzeit an einem Mix aus der Kuppel-Reality-Show und "Gladiators" basteln. In der Sendung, die laut "Sun" den Namen "Ladiators" tragen soll, sollen mehrere Typen darum kämpfen, der ultimative Kerl zu werden. Laut dem Bericht soll die Sendung im Herbst laufen.

BBC Two© BBC Two
Immer wieder wurde in den vergangenen Monaten über ein Comeback von "Big Night Out" spekuliert, nun ist klar: Es wird tatsächlich in die Realität umgesetzt. Mit der Sendung wurde das Duo Vix Reeves und Bob Mortimer, die meist nur kurz als Vic and Bob auftreten, in den 1990ern im Channel 4 bekannt. Das Revival ihres Slapstick-Formats wird nun allerdings nicht dort laufen, sondern bei BBC Two. Die Sketche sollen dabei vor Studiopublikum aufgezeichnet werden; neben alten Figuren wollen Vic and Bob auch neue Charaktere präsentieren. Gedreht werden soll "Big Night Out" noch in diesem Jahr. Geplant ist allerdings nur ein einmaliges Special – wobei alle Beteiligten im Falle eines Erfolges sicherlich auch noch über weitere Einsätze reden werden.

BBC One Ident© BBC One
Unterdessen hat BBC One den Cast des erst kürzlich präsentierten "A Very English Scandal" bekannt gegeben. Hugh Grant wird in der neuen Produktion von Russell T Davies die Hauptrolle des Politikers Jeremy Thorpe übernehmen, dem in den späten 1960er Jahren vorgeworfen wurde, eine homosexuelle Affäre geführt zu haben. Dies war zu diesem Zeitpunkt noch strikt untersagt. Auch bei einer neuen Serie von Channel 4 steht der Cast derweil nun fest. In der Serie "Electric Dreams", die einst gemeinsam mit AMC entstehen sollte, werden unter anderem Richard Madden, bekannt aus "Game of Thrones", und "Sherlock"-Schauspielerin Robb Stark Rollen übernehmen. Ähnlich wie im Falle der an Netflix verlorenen Serie "Black Mirror" soll "Electric Dreams" in jeder Folge einen anderen Fokus haben. Insgesamt geht es in der Science-Fiction-Produktion von Philip K. Dick und die merkwürdigen und beängstigenden Wege, auf denen die Menschheit und Technik sich vereinen.

Amazon Video© Amazon
Nicht nur in Deutschland, auch in Großbritannien schickte Amazon am Dienstag seinen neuen Pay-TV-Dienst Amazon Channels an den Start. Die Liste der angebotenen Kanäle ist mit mehr als vierzig Channels dabei bereits zum Start spürbar länger als in Deutschland. Besonders spannend dabei: Mit "Heera" stiftet Amazon auch selbst einen eigenen Kanal, der sich komplett Bollywood-Produktionen widmet, bei. Außerdem kann Amazon auf der Insel vom Start hinweg das komplette Eurosport-Angebot anbieten; auch der Discovery Channel ist mit an Bord. Der aus Deutschland kommende Sender Motorvision ist über Amazon Channels nun ebenfalls in Großbritannien zu sehen. Neben diversen weiteren Kanälen, darunter Studio Universal Classics und das Reality-Portal hayu von NBCUniversal sowie ein Animekanal von Viewster, einigte sich Amazon außerdem mit dem größten Privatsender des Landes. So ist auch die Bezahlvariante von ITV Hub, der Abrufplattform von ITV, mit allen Livestreams und zusätzlichen Abrufinhalten ab sofort bei Amazon verfügbar. Die Angebote der großen Medienhäuser sind dabei übrigens noch nicht einmal die kostspieligsten: Mit 9,49 Pfund für "Sweatflix" beziehungsweise rund zehn Pfund für "Daily Burn" sind zwei Fitness-Dienste die teuersten Amazon Channels in UK. Anders als in Deutschland können die Amazon Channels in Großbritannien übrigens je nach Kanal gleich für bis zu dreißig Tage zur Probe gesehen werden.