Netflix© Netflix
Netflix bringt eine weitere britische an den Start. Der Sender hat sich, wie schon einst im Falle von "Black Mirror", eine weitere Serie von Channel 4 geschnappt und wird "Top Boy" mit einer dritten Staffel fortsetzen. Zehn neue Folgen von der Serie, die zuletzt vor vier Jahren lief, hat Netflix angekündigt und arbeitet dabei wieder mit dem ursprünglichen Team der Serie, darunter Schöpfer Ronan Bennett, zusammen. "Top Boy" erzählt die Geschichte einer Gruppe von Männern, welche in Drogengeschäfte und Bandenkonflikten eingebunden ist. Die dritte Staffel beginnt mit der Rückehr Dushanes, wieder gespielt von Ashley Walters, aus dem Exil zurück in seine Londoner Heimat, wo er seinen Titel als Drogenkönig wiedererlangen möchte. Bis die neuen Folgen zu sehen sein werden, dauert es aber noch länger. Netflix wird die neuen Folgen erst 2019 zum Abruf stellen. In der Vergangenheit gab es häufiger Spekulationen um eine Fortsetzung der Serie.

BBC One© BBC
Aus einer am Ende doch noch spekulierten Fortsetzung von "The Night Manager" ist bislang nichts geworden. Dass es wirklich noch weitergehen wird, scheint derzeit eher unwahrscheinlich. Die BBC hat sich gemeinsam mit dem amerikanischen Partner AMC nun nämlich dazu entschieden, schlicht den nächsten Klassiker von John le Carré zur Serie zu machen. Beide Sender adaptieren den Spionage-Thriller "The Little Drummer Girl" als sechsteilige Miniserie, für die sie bereits Florence Pugh ("Lady Macbeth") als Hauptdarstellerin gewinnen konnten. "The Little Drummer Girl" spielt in den 1970er Jahren und handelt von einer tragischen Liebesgeschichte im Schatten israelischer und palästinensischer Terrorgruppen. Pugh spielt in der Produktion die aufstrebende Schauspielerin Charlie, welche durch den israelischen Spion Martin Kurtz in den Konflikt hineingezogen wird, als dieser ihr die wichtigste Rolle ihres Lebens verspricht. Zu Jahresbeginn hatten die BBC und AMC bereits angekündigt, auch "The Spy Who Came in From the Cold" von John le Carré zu adaptieren (UK-Update vom 18. Januar).

Im A Celebrity Get Me Out Of Here© ITV
Bevor am Sonntag "I'm A Celebrity ... Get me Out Of Here!" startet, hat ITV in dieser Woche die ersten Details veröffentlicht. Bei der nunmehr siebzehnten Staffel gibt es nämlich einen neuen Kniff. Erstmals wird nicht der Sender beziehungsweise die Produktionsfirma bestimmen, wer in welchem Team sein wird. Stattdessen entscheiden die Zuschauer über die offizielle App zur Sendung, welcher Promi in welchem Team stecken wird. Boris Becker wird im Übrigen nicht zur Auswahl stehen und entgegen der Spekulationen von vor ein paar Wochen nicht am britischen Dschungelcamp teilnehmen. Mit dem Boxer Amir Khan und dem früheren Fußball-Profi Dennis Wise gibt es allerdings dennoch zwei Sportler, die an "I'm A Celebrity" teilnehmen. Außerdem werden die beiden Soap-Schauspieler Jamie Lomas und Jennie McAlpine, das Reality-Sternchen Georgia Toffolo, der YouTuber Jack Maynard, die Comedian Shappi Khorsandi, der Politiker Stanley Johnson, die Sängerin Vanessa White und Rebekah Vardy, ins Camp ziehen.

Fernseher mit Bildstörung© Photocase/fleißiges Faultier
Die BBC hat "Ordeal by Innonce" nach erneuten Vergewaltigungsvorwürfen gegen Ed Westwick vorerst aus ihren Plänen für das Weihnachtsprogramm, wo die Adaption des Agathie-Christie-Klassikers eigentlich Premiere feiern sollte, gestrichen. Nachdem Westwick Anfang vergangener Woche bereits einem Vorwurf der Schauspielerin Kristina Cohen, er habe sie vergewaltigt, widersprach und angab, Cohen nicht zu kennen, gab es einen Tag später einen weiteren Vorwurf. Diesmal war es die Schauspielerin Aurélie Wynn, welche angab, dass Westwick sie im Juli 2014 vergewaltigt habe. Auch diesen Vorwurf wies Westwick von sich. Der BBC ist das Thema aber offenbar dennoch zu heikel, insbesondere wohl auch, weil "Ordeal by Innonce" im familienfreundlichen Weihnachtsprogramm gesendet werden sollte. Auch die Produktion zur zweiten Staffel der BBC-Serie "White Gold", in der Westwick die Hauptrolle spielt, wurde angehalten. Offenbar wurde diese Entscheidung auch von Westwick gestützt; die Produktionsfirma erklärte gegenüber der BBC, dass der Schauspieler pausieren wird, solange er die Vorwürfe aufklärt.

Brexit© DWDL/Pohlig
Die derzeitigen Verhandlungen um die Konditionen eines Brexit könnten auch Einfluss auf eine sehr erfolgreiche Serie haben. "Death in Paradise" könnte im Falle eines Austritts Großbritanniens ohne einen neuen Vertrag eingestellt werden, erzählte der Autor der Serie, Robert Thorogood, seine Befürchtung gegenüber der "Radio Times". Der Karbikkrimi wird auf der Insel Guadeloupe gedreht – weil die Insel als französisches Überseegebiet der EU angehört, war der Dreh dort stets sehr einfach, so Thorogood. Wenn Großbritannien den Europäischen Binnenmarkt verlasse, könne dies die Dinge für die "Death in Paradise"-Crew deutlich härter machen, sodass man nun erst einmal abwarten müsse, so der Thorogood. Das betreffe übrigens nicht nur "Death in Paradise", sondern sämtliche in der EU gedrehten Produktionen, warnte ein nicht näher benannter Sprecher der Serie gegenüber "Digital Spy". Channel 4 hat unterdessen ein neues Drama mit Faye Marsay präsentiert. In "Shamed" wird die aus "Game of Thrones" bekannte Schauspielerin die 27-jährige Sarah Ivy spielen, welche sich für eine Gräueltat, die ihr in jungen Jahren angetan wurde, rächen will. Mithilfe ihres Bruders kidnappt sie dazu zwei Männer, heißt es in der Beschreibung. "Shamed" ist als 60-Minüter angekündigt, einen Sendetermin gibt es noch nicht. Im kommenden Sommer wird Channel 4 außerdem eine zweite Staffel von "Back" mit David Mitchell und Robert Webb drehen. Sechs neue Folgen wurden bestätigt.

BBC One Ident© BBC One
"A Christmas Carol" ist einer der Klassiker schlechthin, wenn man an die Weihnachtszeit denkt. BBC One nimmt sich der Geschichte von Charles Dickens nun einmal in einer völlig anderen Weise an und wird in einem Comedy-Special demonstrieren, was alles schief laufen kann. Der Sender knüpft damit an den Erfolg von "Peter Pan Goes Wrong" aus dem Vorjahr an und tauft das einstündige Format auch entsprechend "A Christmas Carol Goes Wrong". Geschrieben wurde das Stück von Henry Lewis, der dem Mischief Theatre angehört, Jonathan Sayer und Henry Shields. Gesendet wird "A Christmas Carol Goes Wrong" – natürlich – im Weihnachtsprogramm von BBC One. Bereits in der vergangenen Woche endete bei ITV derweil die achte Staffel von "Doc Martin". Und geht es nach Martin Clunes, der die Hauptrolle spielt, wird es seine Serie auch noch lange geben. Meldungen, wonach die neunte Staffel (wie einst auch schon bei der achten vermeldet) die letzte sein werde, widersprach er gegenüber "Digital Spy". Es wurde schlicht bislang nur eine neunte Staffel bestellt, so Clunes. Man entscheide eben nicht selbst, wie viele Staffeln bestellt werden, sondern ITV habe diese zu beauftragen. Eine Fortsetzung sei, sofern ITV Interesse hat, aber nicht ausgeschlossen.

ITV Encore© ITV
Kein großer Erfolg ist der Bezahlsender ITV Encore, der 2014 einst nur der Anfang einer seither nicht weiter verfolgten Expansion ins Pay-TV sein sollte. Hier und da beteiligte sich der einzige Bezahlsender aus dem Hause ITV zwar mal an einer Produktion und lieferte mit "The Frankenstein Chronicles" auch eine eigene Serie ab, vorwiegend ist ITV Encore aber ein Wiederholungskanal – aus dem Schatten des Mutterkanals ITV, der selbst viele qualitativ hochwertige Serien an den Start bringt, konnte ITV Encore nie hervortreten. Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, dass ITV bei ITV Encore nun den Stecker ziehen wird. Im Frühjahr kommenden Jahres wird der Bezahlsender eingestellt. Aufgeben möchte man die Marke allerdings nicht und stattdessen zu einem Abrufdienst umbauen, der ganze Staffeln als Boxsets anbietet. Dann wird ITV Encore aber nicht mehr nur bei Sky empfangbar sein, sondern in seinem neuen Leben als On-Demand-Angebot unter anderem auch beim Kabelanbieter Virgin Media zur Verfügung stehen. Weitere Partner sollen bis zum Start noch gefunden werden.