Channel 4© Channel 4
Der lang diskutierte große Umzug ist vom Tisch – und doch müssen sich viele Beschäftigte von Channel 4 im Rahmen von "4 All the UK" auf eine neue Arbeitsumgebung einstellen. Der Sender hat sich mit der Regierung darauf geeinigt, den bisherigen Sitz in London behalten zu dürfen, zusätzlich aber die Dezentralisierung voran zu bringen und ein neues nationales Headquarter in einer anderen Stadt aufzubauen. 300 der 800 bei Channel 4 Beschäftigten sollen in dieses National HQ verlagert werden; bislang werden gerade einmal 30 Menschen außerhalb Londons beschäftigt. Wohin es die Mitarbeiter verschlägt, steht noch nicht fest. Im April lädt Channel 4 zum Pitch, in dem die Städte ihre Angebote vorlegen können. Neben dem National HQ will Channel 4 zwei weitere "creative hubs" in den Nations und Regionen, deren Standorte Ende September feststehen sollen. Diese sollen voll ausgestattet werden, also auch über Studios verfügen. Auch die Vorstandssitzungen sollen künftig an diesen Stützpunkten außerhalb Londons stattfinden. Hinzu kommt, dass die von ITN produzierten "Channel 4 News" drei zusätzliche Korrespondentenbüros mit angrenzendem Studio erhalten, wodurch die Zahl der Jobs in den Nations und Regionen bis 2020 verdreifacht werden soll. Am bisherigen Sitz in London will Chnnel 4 flexible Arbeitsplätze für unabhängige Produzenten aus den anderen Landesteilen installieren. Genug Platz sollte es nach dem Abzug von 300 Mitarbeitern dafür ja geben.

The Voice UK© ITV
Noch läuft die aktuelle Staffel von "The Voice UK". Die Vorbereitungen für die kommende laufen aber bereits und deuten darauf hin, dass die mittlerweile ebenfalls auf ITV gesendete Castingshow dem in die Jahre gekommenen "The X Factor" noch ein bisschen gefährlicher wird. ITV hat nämlich angekündigt, dass sich im kommenden Jahr nicht nur Solosänger und Duos bewerben dürfen, sondern erstmals auch Trios. Katie Rawcliffe vom Produzenten ITV Studios möchte damit der Tatsache Rechnung tragen, dass es im ganzen Land sehr viele talentierte Trios gebe und man diesen ebenfalls eine Chance geben mag, ihr Können auf der Bühne unter Beweis zu stellen. Vor allem die Möglichkeit, sich als Gruppe bewerben zu können, war lange das Alleinstellungsmerkmal von "The X Factor". Dieses Alleinstellungsmerkmal schrumpft mit der Entscheidung bei "The Voice UK" nun noch ein bisschen weiter – weshalb man sich bei "The X Factor" vielleicht umso mehr um größere Gruppen bemühen sollte.

ITV© ITV
Der junge Inspector Morse wird auch weiterhin auf ITV ermitteln. Pünktlich zum Finale der fünften Staffel hat ITV die Verlängerung von "Endeavour" kommuniziert. Die Verlängerung kommt nicht wirklich überraschend, ist die Krimiserie mit Shaun Evans für ITV doch ein großer Erfolg. Alleine den Auftakt zur fünften Staffel sahen wieder 6,7 Millionen Zuschauer, womit starke 25 Prozent erzielt wurden. Nach Senderangaben waren die konsolidierten Zahlen für die ersten vier Folgen zudem die höchsten seit drei Jahren. Die neuen Folgen sollen noch im Laufe des Jahres in und rund um Oxford gedreht werden, sodass einer Ausstrahlung im kommenden Jahr erst einmal nichts im Wege stehen sollte. Die neuen Folgen sollen im Jahr 1969 spielen. Neben Shaun Evans wird auch Roger Allan als DI Fred Thursday in der sechsten Staffel zurückkehren. Neuen Stoff gibt es derweil für Zuschauer der BBC, die sich die Rechte an "Killing Eve" von BBC America gesichert hat. Die Serie von Phoebe Waller-Bridge ("Fleabag") startet im April in den Staaten und soll im Laufe des Jahres dann in der Primetime auf BBC One sowieso als Box-Set auf BBC Three angeboten werden. Die Hauptrolle in dem achtteiligen Thriller spielt die aus "Grey's Anatomy" bekannte Sandra Oh.

The Grand Tour© Amazon
"The Grand Tour" ist eines der Prestige-Projekte von Prime Video. Der Amazon-Dienst setzte sich vor drei Jahren im Ringen um das geschasste "Top-Gear"-Trio um Jeremy Clarkson durch und spendierte dem Format Berichten zufolge ein unfassbares Budget von 160 Millionen Pfund; die erste Staffel soll es dabei sogar geschafft haben, einen Gewinn von knapp achteinhalb Millionen Pfund vor Steuern für das Versandhaus zu erwirtschaften. Und doch ist bald alles vorbei? Das berichtete zumindest die "Daily Mail". Demnach werde die dritte Staffel, die im Sommer gedreht wird, auch die letzte sein und Amazon Clarkson und Co. keine vierte Staffel anbieten. Ein Statement von Amazon gab es dazu nicht – wohl aber von Clarkson. Der berief sich auf Twitter indirekt auf den Bericht und schrieb am Sonntag "Sorry Geordie. I may have published something which is horse shit. Annoying, isn't it". Ein Indiz, wenn man es überhaupt so bezeichnen kann, für die "Daily Mail" war wohl, dass Clarkson demnächst auch bei ITV anheuert und eine Neuauflage von "Who Wants to Be a Millionaire" moderieren wird (zur ausführlichen Meldung). Die ist zunächst aber ohnehin auf sieben Ausgaben zum 20. Jubiläum der Show beschränkt – und beides ließe sich sicherlich auch unter einen Hut bringen.

Piers Morgan© CNN
Gegen "BBC Breakfast" kommt "Good Morning Britain" auf ITV weiterhin nicht an, doch der Sender hat es nach vielem Hin und Her am Morgen immerhin geschafft, ein beständiges Format zu entwickeln. Die gibt es auch vor der Kamera: Piers Morgan und ITV haben den Vertrag verlängert, sodass Morgan auch in den kommenden zwei Jahren die Sendung gemeinsam mit unter anderem Susanna Reid präsentieren wird. Suspendiert wurde unterdessen Jamie Carragher, der eigentlich das Montagsspiel zwischen Stoke City und Manchester United präsentieren sollte. Sky reagierte damit auf ein im Internet aufgetauchtes Video, das zeigt, wie Carragher aus seinem eigenen Auto hinaus auf das eines Fans spuckt. Carragher hat sich bereits öffentlich bei Twitter und auch telefonisch bei der im Auto befindlichen Familie um Entschuldigung gebeten. In einem Interview bezeichnete er den Vorfall als größten Fehler, den er je begangenen hatte. Auch TV3 in Dänemark hatte in Folge des Vorfalls am Dienstag vom Bildschirm genommen. Dort sollte Carragher eigentlich als Experte beim Spiel Manchester United gegen Sevilla auftreten. Eine Entscheidung für die Zukunft wurde, wie bei Sky, aber noch nicht getroffen.