Jodie Whittaker, Doctor Who© BBC
Die erste neue Folge von "Doctor Who" mit Jodie Whittaker ist noch gar nicht gelaufen und doch sorgt die elfte Staffel nun schon für Schlagzeilen. Ein Teil der Debutszene wurde in der vergangenen Woche nämlich über Tapatalk bereits geleakt. Die BBC möchte sich dies nicht gefallen lassen und wohl auch einen Präzedenzfall für künftige Vorfälle schaffen, nachdem es in der näheren Vergangenheit immer wieder Leaks noch vor der Ausstrahlung von Serien gab. BBC Studios betonte in einem Statement, dass man Diebstahl und die illegale Verbreitung ihrs Contents sehr ernst nehme. Beim Bundesgericht des Staates California hat die BBC nun nämlich die Herausgabe der Benutzerdaten durch den Webseitenbetreiber beantragt, um diesen anzuklagen. Der entsprechende Tapatalk-Link wurde nach Senderangaben rasch nach Auftauchen auf Wirken der BBC hin entfernt. Der einzige Leak war es aber wohl nicht: Über Discord wurde der knapp einminütige Ausschnitt bereits eine Woche vor dem eingangs beschriebenen Leak diskutiert. Die BBC legt Wert darauf, dass der Ausschnitt ohnehin noch nicht den finalen Look und auch nicht die endgültige Musik habe.

ITV© ITV
Im April kündigte ITV zwar an, dass es eine Fortsetzung der Serie "Grantchester" geben wird. Schon damals war aber klar, dass die Hauptrolle in der vierten Staffel neu besetzt werden muss, nachdem James Norton seinen Hut genommen und seine Rolle, Reverand Sidney Chambers, sich aus Grantchester verabschiedet hat. Die Nachfolge wurde nun geklärt: Tom Brittney ("Outlander", "UnReal") wird den Cast fortan anführen und den neuen, jungen Priester Will Davenport verkörpern. Die Serie könnte mit Brittney einen neuen Spin bekommen, beschriebt ITV seine Rolle doch als einen Mann Gottes, der den Teufel in sich trage. Die vierte Staffel von "Grantchester" dürfte im neuen Jahr auf ITV gesendet werden; offiziell bestätigte Details zur Ausstrahlung oder dem Dreh gibt es allerdings noch nicht.

BBC One Ident© BBC One
Paddy McGuiness verbinden die meisten Zuschauer in Großbritannien wohl mit der ITV-Kuppelshow "Take Me Out". In Kürze wird der Entertainer aber auch bei der Konkurrenz von BBC One zu sehen sein. Dort bekommt McDuinness mit "Catchpoint" nämlich eine neue Samstagabendshow. In dieser actionreicheren Quizshow stehen die Kandidaten unter zehn großen Bildschirmen, welche die Antworten anzeigen. Zusätzlich gibt es zehn Falltüren, hinter denen sich ein Ball befindet. Beantworten die Kandidaten eine Frage richtig, erhalten sie den Ball mit Leichtigkeit – wenn nicht, müssen sie Reaktionsvermögen beweisen. Wann "Catchpoint" erstmals gesendet werden soll, steht noch nicht fest. Das gilt auch für "The Time It Takes", einer weiteren neuen Samstagabendshow, die vom Comedian Joe Lycett präsentiert wird. In dieser Quizshow geht es vor allem um skurrile Zeitangaben, die erraten werden müssen, zum Beispiel wie lange es dauert, eine Luftmatratze komplett zu entlüften. Die BBC scheint von Lycett viel zu halten: "The Time It Takes" ist bereits seine zweite Show, nachdem er kürzlich schon als neuer Moderator für "The Great British Sewing Bee" präsentiert wurde. Keine Änderung gibt es unterdessen bei den Moderatoren von "All Together Now". Rob Beckett und Geri Horner werden die Sendung auch im kommenden Jahr präsentieren – und sich schon in diesem Jahr mit einer Promi-Ausgabe des Formats zurückmelden, wie die BBC in diesen Tagen ankündigte.

UKTV© UKTV
Mit verschiedenen Spartensendern im Free- und Pay-TV wie Dave und GOLD bietet UKTV ein interessantes, facettenreiches Portfolio. Seinen Ursprung hat das Unternehmen im Jahr 1992 und wird seither als Joint-Venture zwischen dem kommerziellen Arm der BBC und mit der Zeit immer wieder gewechselten Partnern betrieben. Zuletzt wechselte der 50-prozentige Anteil, der nicht von BBC Worldwide bzw. mittlerweile BBC Studios gehalten wird, im Jahr 2011 von Virgin Media zu Scripps Networks Interactive – das wiederum kürzlich von Discovery geschluckt wurde. Dort betrachtet man UKTV offenbar nicht als elementaren Bestandteil und ist, bei einem attraktiven Angebot, auch dazu bereit, sich von UKTV zu trennen. Darauf setzt auch BBC Studios und möchte UKTV, das den Gewinn in den vergangenen acht Jahren von 29 Millionen auf 90 Millionen Pfund ausbauen konnte, nun komplett übernehmen. Der Discovery-Anteil wird vom "Guardian" auf einen Wert von 500 Millionen Pfund geschätzt – eine Summe, die die BBC nicht ohne weiteres alleine stemmen kann. Laut "Guardian" versucht die Anstalt daher nun, Channel 4 mit ins Boot zu holen, das zumindest einen Teil der Summe über Rücklagen finanzieren könnte. Ein Deal wäre auch für Channel 4 durchaus interessant: Den Werbezeitenverkauf von UKTV betreut der Sender ohnehin schon. Und es wäre eine der wenigen Expansionsmöglichkeiten, darf Channel 4 zum Schutz der privaten Konkurrenz doch nicht selbst in den lukrativen Produktionsmarkt einsteigen.

Good Evening Britain© ITV
Am vergangenen Donnerstag ging das Team von "Good Morning Britain" erstmals auch am Abend auf Sendung – dann natürlich unter dem angepassten Titel "Good Evening Britain". Insbesondere Piers Morgan scheint sehr überzeugt von der Sendung gewesen sein. Am Tag nach der Ausstrahlung kündigte er über Twitter schon einmal an, dass er sich auch vorstellen könne, auch in Zukunft noch einmal am Abend zu senden. Auch von den Quoten war Morgan äußerst überzeugt und feierte, dass man mit in der Spitze 5,2 Millionen Zuschauern sogar "Love Island" von der hauseigenen, eigentlich ohnehin kleineren Konkurrenz ITV2 geschlagen habe. Die Datingshow sei "nur" auf 3,6 Millionen Zuschauer in der Spitze bekommen. Ganz so toll, wie sich Morgans Zahlen lesen, schnitt "Good Evening Britain" aber dann doch nicht ab: Im Schnitt schalteten nur 3,1 Millionen Zuschauer zu, während "Love Island" es auf 3,2 Millionen Zuschauer brachte. Dass der Spitzenwert bei "Good Evening Britain" deutlich höher lag, lag wohl einzig an dem Umstand, dass Piers Morgan und Co. im Anschluss an das WM-Spiel Englands auf Sendung gingen und nicht alle Zuschauer rechtzeitig abgeschaltet haben. Auch der Marktanteil von "Love Island" lag mit 17,1 Prozent über dem von "Good Evening Britain", das 16 Prozent erzielte.