UKTV© UKTV
Zwischen UKTV, einem Gemeinschaftsunternehmen von BBC und Discovery, und dem Kabelnetzbetreiber Virgin Media ist ein öffentlich ausgetragener Streit um die Einspeisung der von UKTV betriebenen Sender entfacht. Konkret werden alle Programme von UKTV seit Sonntag nicht mehr im Netz des größten britischen Kabelnetzanbieters angeboten. Virgin Media stört sich daran, dass die BBC die On-Demand-Rechte lieber an andere Unternehmen wie Netflix verkauft statt diese auch an UKTV zu geben – womit sie auch für die vier Millionen Virgin-Kunden nutzbar wären. Regelt wollte Virgin Media dies offenbar über den Preis und künftig weniger Geld an UKTV für deren Bezahlsender überweisen. Das wiederum passt UKTV natürlich nicht – weshalb nun nicht nur die Bezahlsender bei Virgin Media verschwunden sind, sondern auch alle Free-TV-Kanäle aus dem Hause UKTV, wie zum Beispiel Dave und Drama. Virgin Media beteuert insbesondere über die Sozialen Netzwerke lediglich, die fünf Free-TV-Kanäle, die es auch sonst überall zu sehen gibt, sofort wieder einzuspeisen, sobald UKTV dies gestatte. Hoffnungen, auch die Bezahlsender rasch wieder sehen zu können, sollten Virgin-Kunden sich aber wohl erst einmal nicht machen. Seinen Kunden bietet Virgin anstelle der UKTV-Kanäle nun eine Reihe anderer Sender, darunter Lifetime, True Entertainment und Your TV.

Channel 4 London© DWDL
Channel 4 hat eine erste Vorauswahl in der Suche nach einem Standort für den zweiten Unternehmenssitz und die zwei geplanten "Creative Hubs" getroffen, mit denen der Sender die Präsenz in den Landesteilen stärken möchte und den politisch einst gewollten Komplettumzug weg aus London vermeiden will. Das Rennen um den zweiten Sitz werden Birmingham, Leeds und Greater Manchester unter sich ausmachen. Bei den Creative Hubs sind Bristol, Glasgow und die walisische Hauptstadt Cardiff noch im Rennen. Zuvor hatten Verantwortliche des Senders die dreizehn Bewerberstädte besucht und die Infrastruktur unter die Lupe genommen. Ausgeschieden ist so zum Beispiel Liverpool, weil die Stadt nicht an das Hochgeschwindigkeitsnetz nach London angeschlossen ist. Channel 4 machte bereits in der Ausschreibung deutlich, dass der zweite Standort in weniger als drei Stunden von London aus erreichbar sein soll. Eine Entscheidung über die neuen Standorte soll im Herbst fallen.

BBC One Ident© BBC One
Mit "The Greatest Dancer" hat Simon Cowell eine neue Showidee bekanntlich nicht bei ITV untergebracht, sondern bei der Konkurrenz der BBC. Beim Personal kann Cowell nun aber dennoch auf ein ihm vertrautes Gesicht setzen. Alesha Dixon, mit der Cowell seit 2015 in der Jury von "Britain's Got Talent" sitzt, wird die Moderation der Sendung übernehmen. Das hat die BBC nun bekannt gegeben. Dixon wird gemeinsam mit Jordan Banjo durch die Sendung führen. Banjo gewann "Britain's Got Talent" im Jahre 2009 als Teil der Tanzformation Diversity und sammelte weitere Fernseherfahrung unter anderem im Rahmen von "Got to Dance" und zuletzt im Rahmen von "Dancing on Ice", wo er für Backstage-Berichte zuständig war. Die Jury wurde bislang noch nicht präsentiert. Derzeit läuft noch die Bewerbungsphase für "The Greatest Dancer". Gesendet werden dürfte die Show, in der Tänzer aller Richtungen und Stile gesucht werden, Anfang kommenden Jahres am Samstagabend auf BBC One.

BBC Two© BBC Two
Überraschend gab die BBC vor einigen Wochen bekannt, "The Great British Sewing Bee" nach längerer Pause doch noch so fortzusetzen und damit auch das Kriegsbeil zwischen dem Sender und Love Productions nach dem Abzug von "The Great British Bake Off" zu begraben. Für ein anderes Format aus der gleichen Formatfamilie kam dies aber wohl zu spät. Die BBC hat gegenüber dem "Mirror" bestätigt, dass "The Great Pottery Throw Down" nicht mehr zurückkehren werde. Die Sendung lief zwei Staffeln lang bei BBC Two und wurde im Zuge der Streitigkeiten um den Wechsel des "Bake Off" zu Channel 4 ebenfalls erst einmal nicht mehr fortgesetzt. Dabei soll es nun bleiben, um, wie es immer so schön heißt, Raum für neue Ideen zu schaffen. Etwas überraschender kommt die Einstellung von "Room 101". Die ist zwar seitens der BBC noch nicht offiziell bestätigt, Moderator Frank Skinner sagte er "Times" am Dienstag, dass die Sendung tot sei. "Room 101" ging erstmals im Jahr 1999 auf Sendung und wird seit 2012 von Skinner präsentiert. Mit ihm wurde das Konzept der Sendung von Einzeltinterviews auf ein Battle zwischen drei Gästen erweitert.

ITV (Promo Dancing on Ice)© ITV
Bei "Dancing on Ice" sind Christopher Dean und Jayne Trovill seit Beginn der Sendung mit an Bord und stiegen Anfang des Jahres beim Reboot bis in die Jury auf. Nun verfilmt ITV das Leben der beiden Eiskunstläufer und will dabei insbesondere auf den Weg zu den Olympischen Winterspielen 1984 blicken, wo das Duo internationale Bekanntheit erlangte. Für den Film hat ITV den aus "Game of Thrones" bekannten Will Tudor verpflichtet, der neben Poppy Lee Friar ("Ackley Bridge") eine der beiden Hauptrollen spielen wird. Mit dabei sind außerdem Anita Dobson als Jayne Torvills erste Trainerin sowie Stephen Tompkinson und Jo Hartley als ihre Eltern. Auf Seiten Christopher Deans werden die Eltern von Dean Andrews und Christine Bottomley gespielt. Mit zum Cast gehören außerdem Susan Earl und Jaime Winstone als Trainer, der Dean und Torvill erstmals zusammen antreten lässt. Die Dreharbeiten starten noch Ende des Monats. Abgeschlossen sind sie unterdessen gerade bei "Catastrophe". Die vierte Staffel der Channel-4-Serie sei im Kasten, verkündete Rob Denaley auf Twitter, und es sei eine ziemlich gute. Wann die Fortsetzung ausgestrahlt wird, ist aber noch nicht bekannt.