UKTV© UKTV
Darren Childs hat bekanntgegeben, als CEO von UKTV zurückzutreten, er wird seinen Job beim Unternehmen nur noch bis zum 1. Juli ausführen. Das Board will sich bis dahin um die Nachfolge kümmern. Zu UKTV gehören zehn Fernsehsender, die Gruppe wird betrieben vom kommerziellen Arm der BBC sowie Discovery Communications. Die BBC versucht aber schon seit längerem, UKTV komplett zu übernehmen. Vor diesem Hintergrund erfolgt nun Childs’ Ausstieg. Unter Childs sind die Quoten, aber auch die Gewinne, in den vergangenen Jahren kräftig angestiegen. Er wird inzwischen mit offenen Führungspositionen in der Premier League und der Premiership Rugby in Verbindung gebracht. "Ich möchte mich herzlich für die Unterstützung bedanken, die mir das Team gegeben hat, und freue mich darauf, in den kommenden Monaten weiterhin mit unserer Gruppe zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass der Staffelstab nahtlos übergeben wird", so Childs.

BBC Three© BBC
Der Onlinesender BBC Three bekommt künftig einen eigenen Programmblock bei BBC One, also eine Art Schaufenster für die eigenen Programme. BBC One kürzt dafür die News-Schiene am späten Abend etwas. So soll der neue Programmblock künftig montags bis mittwochs ab 22:35 Uhr im Anschluss an "News at Ten" zu sehen sein. Für den Umbau streicht die BBC rund fünf Minuten nationale Nachrichten, vier Minuten regionale Nachrichten und eine Minute Wetterbericht. Bei der BBC weiß man um die Wirkung solcher Kürzungen und betont, "News at Ten" werde auch weiterhin erstklassigen Journalismus bieten, außerdem können die Zuschauer im Anschluss an die Sendung auch zur "Newsnight" bei BBC Two wechseln. BBC Three präsentiert künftig also in einer sehr prominenten Zeitschiene ihr Programm, gezeigt werden soll unter anderem "Fleabag", "Eating With My Ex" und "Glow-Up". Die Änderungen greifen ab dem 4. März. Donnerstags zeigt BBC One nach den Nachrichten "Question Time" und freitags die "Graham Norton Show".

Kamera in der Natur© Flickr/Olli Henze
Die BBC plant eine große Offensive im Bereich der Naturdokus. Nachdem man erst kürzlich mit "Green Planet" und "One Planet, Seven Worlds" zwei große Doku-Projekte angekündigt hatte (DWDL.de berichtete), wurden nun gleich drei weitere Produktionen in Auftrag gegeben. In "Perfect Planet" (2020) sollen die Zuschauer erfahren, wie der Planet, auf dem wir leben, funktioniert. Die fünfteilige Serie zeigt, wie die Kräfte der Natur - Wetter, Meeresströmungen, Sonnenenergie und Vulkane - die Erde beeinflussen. In "Frozen Planet II" (2021) geht es um Arktis und Antarktis. Und bei "Planet Earth III", das man erst 2022 zeigen will, handelt es sich um die Fortsetzung der bekannten Reihe. Charlotte Moore, Director of Content der BBC, sagt: "Die BBC ist weltweit bekannt für ihre naturgeschichtlichen Programme und diese neuen Formate werden die Messlatte noch weiter anheben." Die BBC will damit aber auch intern ein Zeichen setzen und die Natural History Unit stärken, damit die Mitarbeiter dieser Abteilung nicht zu Konkurrenten wechseln. Netflix etwa kündigte zuletzt auch Doku-Großprojekte an.

Netflix© Netflix
Netflix hat bei den British Academy Film Awards (BAFTAs) mit dem Film "Roma" abgeräumt. Der Streifen wurde nicht nur als Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet, sondern auch als Bester Film überhaupt. Außerdem gewann Alfonso Cuarón die Preise für die Beste Regie und die Beste Kamera. Mehr Auszeichnungen als "Roma" erhielt nur "The Favourite", der insgesamt sieben Mal ausgezeichnet wurde, unter anderem als Bester britischer Film. Als Bester Hauptdarsteller wurde Rami Malek ("Bohemian Rhapsody") geehrt, Beste Hauptdarstellerin ist Olivia Colman ("The Favourite"). Alle BAFTA-Gewinner finden Sie hier. Die TV-Reichweite der Verleihung lag übrigens nur bei 3,5 Millionen, die BBC zeigte sie aber auch mit einem Zeitverzug von zwei Stunden - da waren viele Gewinner natürlich schon bekannt.

BBC© BBC
Die BBC hat einige neue Daytime-Formate für BBC One angekündigt - und auch hier setzt man auf den Trend Naturdokus. In "Blue Planet UK" geht es ab März um die Unterwasserwelt an Großbritanniens Küsten. Außerdem neu: "Good Morning Dagenham", eine fünfteilige Doku-Reihe für den größten Open-Air-Markt in East London. In "24 Hours On The Inside With Dom Littlewood" begibt sich Dom Littlewood in die USA und wird dort einen Tag lang in Krankenhäusern, Polizeistationen und anderen Institutionen sein, um zu zeigen, wie diese wirklich sind. Und auch "Curiosity" ist neu, bei dieser Show treten Kandidaten gegeneinander an und werden in den Bereichen Geschichte und Antiquitäten auf die Probe gestellt. Darüber hinaus hat die BBC nun auch angekündigt, die Show "Crackerjack" neu aufzulegen. Diese war zwischen 1955 und 1984 fester Bestandteil des Kinderprogramms, nun soll die Marke zurückkehren. Zu sehen gibt es das Format in Zukunft bei CBBC und im iPlayer. Außerdem hat die BBC drei Factual-Formate für den iPlayer bei Studio71 bestellt. In "Fashion Conscious" geht es um Mode, "Sex in Seconds" geben zwei Youtuber Gesundheitstipps und in dem Comedy-Format "Period Dramas" tauschen sich Comedians über die Menstruation aus.

ITV© ITV
ITV hat eine Adaption von Julian Fellowes’ Roman "Belgravia" in Auftrag gegeben. Die sechsteilige Serie soll von Carnival Films produziert werden, das ist die Produktionsfirma, die auch hinter "Downton Abbey" stand. Die Dreharbeiten sollen noch im Frühjahr beginnen, bei der Produktion arbeitet ITV zusammen mit dem US-Kabelsender Epix. Das Casting für die Schauspieler ist derzeit in vollem Gange. ITV-Dramachefin Polly Hill sagt: "Wir freuen uns sehr, dass wir uns mit Julian Fellowes, Gareth Neame und Carnival Films wieder zusammenfinden, um ‘Belgravia’ für ITV zu produzieren. Es ist eine Geschichte von Skandal und Intrigen, die im London der 1840er Jahre mit wundervollen Charakteren aus zwei Generationen spielt."

Smithsonian Channel© Smithsonian Channel
Der Smithsonian Channel ist in Großbritannien und Irland gestartet und ab sofort via Sky, Freesat, Virgin Media und Freeview zu empfangen. Der Sender ist ein Joint Venture zwischen Showtime und der Smithsonian Institution. Letztere ist eine der größten Bildungseinrichtungen in den USA, Smithsonian betreibt etliche Museen. Zuletzt wurde der Sender auch in Kanada, Singapur und Lateinamerika verfügbar gemacht. Der Sender will auch mit eigenen Inhalten in Großbritannien auffallen, etwa mit dem Format "When Tariq Ali Met Malcolm X", darin geht es um die Freundschaft zwischen dem britischen Vietnam-Kriegsgegner Tariq Ali und Amerikas Black Power-Befürworter Malcolm X.