Fernseher © photocase / complize
Die Medienregulierer der Ofcom haben Alarm geschlagen und erklärt, die PBS-Sender in Großbritannien (BBC One, BBC Two, ITV/STV, Channel 4 und Channel 5) seien langfristig in Gefahr, wenn sich die Gesetze nicht ändern würden. Es sei unwahrscheinlich, dass der traditionelle Rundfunk in der Online-Welt überlebe, so die Ofcom. "Es sei denn, die Rundfunkgesetze und -bestimmungen werden überarbeitet und die Rundfunkanstalten beschleunigen ihre Transformation für das digitale Zeitalter." Die Ofcom weist außerdem darauf hin, dass im vergangenen Jahr nur 38 Prozent der Bewegtbild-Nutzung bei den 16- bis 34-Jährigen auf Content der TV-Sender zurückzuführen war. Um ein mögliches Sterben der Anbieter zu verhindern, schlägt die Ofcom neue Gesetze und Vorschriften vor. "Ohne radikale Änderungen [...] können die Herausforderungen, vor denen die Sender stehen, akut werden." Zudem fordert man klare Ziele für öffentlich-rechtliche Rundfunkveranstalter und eine größere Auswahl an Möglichkeiten, wie sie diese erreichen können. Und auch ein neues Modell für eine "stabile Finanzierung" der Sender steht auf dem Wunschzettel der Ofcom, gleichzeitig müssten die Rundfunkanstalten mehr Partnerschaften eingehen.  

Rupert Murdoch © David Shankbone
Rupert Murdoch ist über seine News UK & Ireland Limited gerade dabei, einen neuen Newssender an den Start zu bringen. Nun hat er dabei eine wichtige Hürde genommen: News UK TV hat von der Ofcom eine Sendelizenz erhalten. Britische Medienbeobachter gehen davon aus, dass der Kanal bereits im Frühjahr auf Sendung gehen könnte. Dem Vernehmen nach zielen die Macher vor allem auf Publikum rechts der Mitte ab. Es gibt aber Konkurrenz: GB News soll ebenfalls bald starten, mit Andrew Neil hat man hier auch ein bekanntes Gesicht an Bord (DWDL.de berichtete). 

The Crown © Netflix
Netflix wird bei seiner Hit-Serie "The Crown" keine Warnhinweise schalten, dass es sich dabei nur um Fiktion handelt. Eine entsprechende Forderung hatte Medienminister Oliver Dowden vor einiger Zeit gestellt. Nun hat der Streamingdienst dem eine Absage erteilt. "Wir haben 'The Crown' immer als Drama präsentiert, und wir haben Vertrauen in unsere Zuschauer, dass sie es als Fiktion verstehen, die auf historischen Ereignissen beruht", erklärte Netflix laut der "Mail on Sunday". Man sehe daher keine Notwendigkeit, einen Disclaimer am Anfang einer Folge hinzuzufügen. 

BBC © BBC
Erst vor einer Woche haben wir an dieser Stelle über die Pläne von Channel 4 berichtet, den VoD-Dienst All 4 in den kommenden Jahren massiv zu stärken. Jetzt hat auch die BBC einen radikalen Strategieschwenk angekündigt. Content-Chefin Charlotte Moore hat dem Unternehmen eine neue Struktur verpasst, in der die linearen TV-Sender weiter wichtig bleiben, der iPlayer aber soll das "Herzstück" werden. Dementsprechend gibt es einige personelle Veränderungen: Patrick Holland wird Director of Factual und auch Shane Allen (Comedy), Rose Garnett (Film), Kate Phillips (Entertainment) und Piers Wenger (Drama) werden in ihren verschiedenen Bereichen Direktoren. Dan McGolpin übernimmt die neu geschaffene Position des Director of BBC iPlayer & Channels. Alle sechs berichten direkt an Charlotte Moore. Die Position des Channel-Controllers, etwa für BBC One oder BBC Two, gibt es damit künftig nicht mehr. 

The Great British Bake Off © Love Productions
Die finalen "Bake Off"-Quoten sind da und sie fallen wie erwartet noch einmal ein gutes Stück höher aus als ohnehin schon. Das Finale der jüngsten Staffel kam durch zeitversetzte Nutzung auf durchschnittlich 11,5 Millionen Zuschauer, das ist die zweithöchste Zuschauerzahl aller Zeiten für Channel 4. Via Tablet, Smartphone und Computer waren es noch einmal rund 250.000 mehr. In den Overnight-Ratings kam das Finale noch auf 9,2 Millionen Zuschauer und damit mehr als je zuvor. Im Schnitt erreichte die Staffel in der finalen Betrachtungsweise 10,6 Millionen Zuschauer und 40 Prozent Marktanteil. 

Im A Celebrity Get Me Out Of Here © ITV
Das Finale von "I’m A Celebrity… Get Me Out Of Here!" hat bei ITV 9,7 Millionen Menschen vor den TV-Geräten gefesselt, der Marktanteil lag bei 45 Prozent. In der Spitze sahen 10,7 Millionen Menschen zu. Im Vergleich zum letzten Jahr konnte das Dschungel-Finale damit um 600.000 Zuschauer zulegen. Bei den 16- bis 34-Jährigen kam die Show übrigens auf 68 Prozent Marktanteil. In den finalen Quoten lag die Show in den letzten Wochen fast konstant bei mehr als zehn Millionen Zuschauern - und das in einem Markt, der kleiner ist als der deutsche. Auch das Finale wird diese Marke voraussichtlich locker knacken.