Britain's Got Talent © ITV
Die steigenden Corona-Infektionszahlen in Großbritannien haben Auswirkungen auf die neue Staffel von "Britain’s Got Talent". Eigentlich wollte ITV Ende Januar mit der Produktion der neuen Ausgaben beginnen, nun hat man den Drehstart allerdings auf unbestimmte Zeit nach hinten verschoben. Das habe man zusammen mit den Produktionsfirmen Thames und Syco beschlossen. Das Wohlergehen aller an der Produktion beteiligten Personen habe oberste Priorität. Durch die Maßnahme wird sich auch die Ausstrahlung der neuen Staffel verschieben. Eigentlich war sichergestellt worden, dass auch TV- und Filmemacher im aktuellen Lockdown weiterarbeiten können. Laut ITV würden an der Produktion aber "hunderte Menschen" beteiligt sein. Die Casting-Ausgaben würden zehn Tage umfassen und Künstler aus dem ganzen Land würden dafür anreisen. Das will man offenbar nicht verantworten. 

Netflix © Netflix
Netflix hat bislang von Corona und den strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie profitiert und Kunden hinzugewonnen. Nun erhöht der Streamingdienst in Großbritannien seine Preise. Im Februar steigt der Preis eines Standard-Abos von 8,99 auf 9,99 Pfund im Monat. Das Premium-Abo wird künftig 13,99 Pfund kosten, das sind sogar gleich zwei Pfund mehr als bislang. Gleich bleibt dagegen der Preis für das Basis-Abo, hier fallen 5,99 Pfund pro Monat an. Netflix begründet die Anhebung mit gestiegenen Produktionskosten, die auch aufgrund von neuen Formaten anfallen würden. 

ITV ab 2013 © ITV
ITV konnte sich zuletzt über zwei schöne Quoten-Erfolge freuen. So ist einerseits die zweite Staffel von "Beat The Chasers" mit guten Werten zu Ende gegangen, so kamen die sieben gezeigten Ausgaben im Schnitt auf 4,1 Millionen Zuschauer und 21 Prozent Marktanteil. Das liegt deutlich über den Normalwerten des Senders. Am Montag hat zudem der erste Teil des Dreiteilers "The Pembrokeshire Murders" 6,3 Millionen Menschen unterhalten. Das ist die höchste Reichweite einer Dramaserie bei ITV in den Overnight-Ratings seit "Vera" in 2018. Für eine erste Folge einer fiktionalen ITV-Serie lief es zuletzt 2016 besser, damals verzeichnete "The Durrells" noch mehr Zuschauer zum Auftakt. Der Marktanteil lag am Montag bei starken 33 Prozent. 

BBC © BBC
Im Herbst 2020 hat es Wirbel gegeben, weil es zunächst so aussah, als würde die britische Regierung als nächsten BBC-Chairman den BBC-Skeptiker Charles Moore installieren. Der langjährige "Daily Telegraph"-Journalist wurde es dann doch nicht. Nun hat die Regierung Richard Sharp für den Posten vorgeschlagen. Er folgt damit auf David Clementi, der im Februar aus dem Unternehmen ausscheidet. Sharp ist Großspender der konservativen Partei, hat als Bänker bei Goldman Sachs gearbeitet und war Berater von Boris Johnson. Dennoch atmen britische Medienbeobachter weitestgehend auf. Der "Guardian" etwa titelte: "Richard Sharp: Der BBC-Vorsitzende mag ein Tory-Spender sein, aber es könnte weitaus schlimmer sein". Medienminister Oliver Dowden erklärte, Sharp sei genau der Chairman, den die BBC jetzt brauche. "Ich bin zuversichtlich, dass er die Reformen der BBC vorantreiben wird, um sicherzustellen, dass das Unternehme die Bedürfnisse aller Teile Großbritanniens unparteiisch widerspiegelt und bedient." Sharp selbst erklärte: "Die BBC ist das Herzstück des britischen Kulturlebens und es ist mir eine Ehre, die Möglichkeit zu haben, sie durch das nächste Kapitel ihrer Geschichte zu führen." Als Chairman ist Sharp vor allem dafür zuständig, die Unabhängigkeit der BBC zu schützen und die strategische Grundausrichtung vorzugeben. Operativer BBC-Chef ist seit Kurzem Tim Davie.

Black Lives Matter © BBC
Wie immer hat die BBC auch zum jüngsten Jahreswechsel das Feuerwerk in London übertragen. Mit dabei waren auch etliche Drohnen, die an den Nachthimmel einige Symbole und Nachrichten projizierten, die 2020 wichtig waren. So war dort das Logo des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS zu sehen oder auch die geballte Faust der Black Lives Matter Bewegung - und genau dieses Bild sorgt nun für Ärger. Die BBC hat im Zuge der Ausstrahlung rund 500 Beschwerden erhalten. Konsequenzen werden diese aber wohl keine haben.

Death in Paradise © BBC/Red Planet/Duncan Fowlie
Die BBC-Serie "Death In Paradise" ist nun um gleich zwei Staffeln verlängert worden. Im Oktober feiert die Produktion ihr zehnjähriges Bestehen, 2011 ging sie erstmals bei BBC One auf Sendung. Die zehnte Staffel ist erst vor wenigen Tagen gestartet - es ist eine Staffel, die komplett unter Corona-Bedingungen produziert wurde. Dass der Start wie schon in den vergangenen Jahren im Januar erfolgte, ist durchaus überraschend, wurde die Produktion aufgrund der Pandemie doch um rund drei Monate nach hinten geworfen. Fans können sich jedenfalls auf viel Nachschub freuen: Die britisch-französische Serie wird eine elfte sowie eine zwölfte Staffel erhalten, bis 2023 sollte der Nachschub also gesichert sein. Produziert wird die Serie von Red Planet Pictures.