Channel 4 © Channel 4
Der Verkaufsprozess von Channel 4 schreitet weiter voran und nun schwirren die ersten möglichen Kauf-Interessenten durch die Medien. Spannend sind dabei vor allem zwei Personen bzw. Organisationen: So ist neben ITV offenbar auch der frühere Channel-4-Boss Michael Grade an einer Übernahme des Senders interessiert, das berichtet die "Times". Grade ist mittlerweile Chef des Medien- und Marketingunternehmens Miroma, er soll sich bereits mit Bankvertretern sprechen. Channel 4 leitete er zwischen 1988 und 1997, später war er auch BBC-Chairman und Executive Chairman von ITV.  Weitere mögliche Käufer sind Sky, ViacomCBS und Discovery, wie diverse Medien berichten. Die Managerinnen und Manager von Channel 4 haben sich bislang klar gegen eine Privatisierung ihres Unternehmens ausgesprochen. Channel 4 befindet sich formell im Eigentum der Regierung, finanziert sich aber über Werbung. 

BBC One © BBC
Die Gewinner der diesjährigen Edinburgh TV Awards stehen fest. So wurde BBC One als "Channel of the year" ausgezeichnet, damit folgt er auf BBC Two, das im vergangenen Jahr ausgezeichnet wurde. "Specialist Channel of the year" ist Sky Arts. Als beste Drama-Serie ausgezeichnet wurde außerdem "It’s a Sin" von Russell T Davies sowie die Comedy-Serie "We Are Lady Party" von Channel 4. Bestes internationales Drama wurde die Netflix-Serie "Lupin", die sich unter anderem gegen "Ted Lasso" (Apple), "Your Honor" (Showtime) und "The Queen’s Gambit" (Netflix) durchsetzte. Eine Liste mit allen Siegern finden Sie hier. 

Piers Morgan © Screenshot ITV
"Good Morning Britain" hatte Piers Morgan Anfang des Jahres nach einem Eklat verlassen, dem Sender blieb er dennoch erhalten. So präsentierte er auch weiterhin die Talkshow "Life Stories", die er seit 2009 moderierte. Nun hat er auch hier seinen Abgang angekündigt, nach 12 Jahren hört er auf. In der letzten Ausgabe wird Morgan mit Kate Garraway sprechen, die danach drei weitere Folgen des Formats präsentieren wird. Morgan kündigte an, ITV für seine neue globale Show verlassen zu wollen. Die neue Show des Moderators wird unter anderem bei Fox News zu sehen sein (DWDL.de berichtete). 

Laura Kuenssberg © BBC Laura Kuenssberg
Derzeit wird über einen Abgang von Laura Kuenssberg als political editor bei der BBC spekuliert. Kuenssberg hat diesen Posten seit 2015 inne und ist die erste Frau in der Geschichte der BBC in der Position. Wie der "Guardian" berichtet, könnte die Journalistin künftig die "Today"-Show bei BBC Radio 4 präsentieren. Durch Kuenssberg möglichen Abgang würde einer der einflussreichsten, journalistischen Posten innerhalb der BBC frei werden. In jedem Fall dürfte BBC-Chef Tim Davie bei der Nachbesetzung des Postens unter genauer Beobachtung stehen, herrscht zwischen Sender und Regierung doch nach wie vor eine gewisse angespannte Ruhe. Der Tory-Abgeordnete Julian Knight hat bereits vorgeschlagen, einen Brexit-Verfechter in die Rolle des political editors zu befördern. 

Einschaltquoten © DWDL.de
Für Sky Sport war der vergangene Sonntag der stärkste Tag aller Zeiten. Zu verdanken hat man das nicht nur der Premier League, sondern auch der Formel 1 sowie dem ICC Men’s T20 World Cup (Cricket-WM). Über den ganzen Tag hinweg schalteten viele Zuschauerinnen und Zuschauer den Sender ein und so erreichte man nach eigenen Angaben insgesamt 8 Millionen Menschen - mehr als jemals zuvor. Am besten lief es am späten Nachmittag mit dem Premier-League-Match zwischen Manchester United und Liverpool sowie dem Cricket-Spiel zwischen Indien und Pakistan, da sahen 4,5 Millionen Menschen zu. 

I'm A Celebrity - Get Me Out Of Here © ITV
Auf dem TV-Gipfel der Medientage München war auch ITV-Chefin Carolyn McCall zugeschaltet - und hat über das britische Dschungelcamp gesprochen. Die diesjährige Staffel wird bekanntlich erneut in Wales stattfinden und nicht in Australien. Diese Entscheidung dürfte der Senderchefin nicht schwer gefallen sein, sorgte die Wales-Staffel 2020 doch für starke Quoten. Nun hat McCall aber erklärt, dass man nach Australien zurückkehren werde, wenn es die Umstände zulassen würden. Corona-Lockerungen in Australien seien für die diesjährige Staffel zu spät gekommen. Es gehe auch darum, weiterhin mit den langjährigen Crews in Australien zusammenzuarbeiten, so die ITV-Chefin. 

Channel 4 London © DWDL
Nachdem Channel 4 infolge eines Feueralarms in einem Sendezentrum massive Probleme bei Untertiteln und anderen Features hatte, konnte man immerhin diese Untertitel nun wieder auf den meisten Ausspielwegen verfügbar machen. In den kommenden Tagen wolle man die Anzahl der Sendungen mit Untertiteln Schritt für Schritt erhöhen. Die vergleichsweise schnelle Lösung wurde möglich, weil man die Sender inzwischen anders ausspielt. Eigentlich hieß es zuletzt, die Wiederherstellung der Dienste könnte sich bis Ende November ziehen. Noch sind aber nicht alle Probleme gelöst: Audiodeskriptions- und Gebärdensprachdienste bleiben bis auf Weiteres nicht verfügbar.

BBC Plaza © DWDL
Im Januar hatte die BBC angekündigt, bis 2030 klimaneutral arbeiten zu wollen. Nun hat das Unternehmen erklärt, wie man das schaffen will. So verfolgte man eine Strategie der "tiefen Dekarbonisierung". Dieser Plan konzentriert sich auf die gezielte Anvisierung und Eliminierung fossiler Brennstoffe im gesamten Betrieb, um die von der Organisation erzeugte Kohlenstoffmenge zu reduzieren. Konkret will man auf erneuerbare Energien umsteigen, Elektrofahrzeuge nutzen, Geschäftsreisen reduzieren, nachhaltige Produktionsmethoden einsetzen sowie auf Generatoren setzen, die von Wasserstoff oder mit Batterien betrieben werden. Die BBC-Pläne sind nun von der Science Based Targets Initiative (SBTi) genehmigt worden. Unternehmenschef Tim Davie sagt, man habe seit der Ankündigung im Januar viel gearbeitet, um einen realisierbaren Plan aufzustellen. Davie: "Wir sind nun dabei, diesen Plan in die Tat umzusetzen. Dies wird eine gewaltige kollektive Anstrengung sein. Es wird nicht leicht sein, aber wir müssen handeln, und zwar jetzt, um unsere Umweltauswirkungen zu verringern".

Eurovision Song Contest 2022 © EBU
Die BBC hat ihre Pläne für den Eurovision Song Contest 2022 bekanntgegeben. Produziert wird die Berichterstattung rund um das Event erneut von BBC Studios. Darüber hinaus kooperiert man mit TaP Music, wo Künstlerinnen und Künstler wie Dua Lipa, Lana del Rey und Ellie Goulding unter Vertrag stehen. Über diese Zusammenarbeit will man auch die Person finden, die das Land in Turin vertritt. In diesem Jahr hatte Großbritannien mal wieder keinen Erfolg beim ESC und landete mit James Newman noch hinter Deutschland auf dem letzten Rang des Teilnehmerfelds. 7,8 Millionen Menschen sahen den ESC in diesem Jahr - das war die höchste Reichweite für die Veranstaltung seit 2014.